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Locke & Key: Die komplette Serie: Rezension

Ein Byte hinzugefügt, 10:30, 18. Feb. 2016
Tiberius (5 / 5)
Ich glaube, die tollsten Stimmen wären nichts ohne einen Hintergrund. Begleitende Geräusche, die passende Musik zur Spannung. Die Befürchtung bei solchen Produktionen ist, dass dies zu künstlich, zu aufgesetzt wirkt. Das Schlimmste wäre wohl, wenn man erkennt, dass sich Soundschnippsel einfach nur wiederholen. Doch Audible hat auch hier nichts dem Zufall überlassen. Ich fühle mich sofort heimisch. Im Keyhouse, in der Lovecraft Academy, in der Felsenhöhle. Ich fühle auch, wie die Spannungsschraube dank der Musik nochmal angezogen wird. Das klingt gut, passend und so wunderbar düster, dass ich mich an manchen Momenten ein wenig geärgert habe, die Handlung bereits zu kennen.
''Locke & Key'' ist keine extralange Folge der Drei Fragezeichen. Von der Art des Mysteriums, von der Qualität der Aufnahmen, von der Länge und von vielen anderen Dingen her. ''Locke & Key'' ist eine verdammt düstere Gesamtgeschichte in sechs Akten. Jeder einzelne hat seinen eigenen kleinen Spannungsbogen, bedingt durch das Ausgangsmedium. Aber letzlich läuft alles unwiderruflich auf das große Finale zu. Dabei ist es vielleicht von Vorteil, dass auch Audible sich an den sechs Einzelreihen der Graphic Novel orientiert hat. So entstehen sechs Einzelfolgen, zwischen denen man auch eine kurze Atempause einlegen kann, um das eben gehört Gehörte zu verdauen. Die Handlung in der Folge darauf wird jeweils wunderbar mit einer kurzen Einleitung aufgenommen. Also auch ein Vorteil, wenn man ein paar Minuten länger braucht, um Atem und das Verstehen zu erlangen.
Das Gesamtergebnis jedoch ist enorm beeindruckend. Mein Kompliment an Audible sich der Herausforderung zu stellen und sie selbst für einen Hörspielbanausen wie mich so wunderbar umzusetzen. Das Hörspiel gibt der Geschichte eine weitere Erlebnismöglichkeit hinzu. Vor allem durch die fantastischen Stimmen der Hauptfiguren geschieht das eingenommen werden auf eine andere, hervorragende Art und Weise. Ist sie besser wie die Graphic Novel? Die Frage passt in meinen Augen hier nicht. Oder um es mit Joe Hill selbst zu sagen:

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