+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

Änderungen

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Shining: Rezension

16 Byte hinzugefügt, 16:52, 17. Dez. 2015
[Bot] Kurzgeschichte -> Kurzgeschichten
Manche Momente finde ich sehr gelungen (vor allem alles rund um den Spielplatz und die Heckentiere und den Moment, in dem [[Jack Torrance]] das letzte Mal er selbst ist und versucht, den Dämon in sich mit dem Hammer aus sich heraus zu prügeln) - dann aber wieder Seiten um Seiten gähnender Langeweile. Wenn Jack in Selbstmitleid verfällt oder versucht, [[Danny Torrance|Danny]]s [[zweite Gesicht|übersinnliche Gabe]] rational zu erklären oder wenn Wendy über ihre Eheprobleme nachgrübelt, vergehen ganze Kapitel, die man sofort wieder vergessen kann. Dann kommt jedoch wieder [[Dick Hallorann]] ins Spiel, die Spannung steigt ... unterbrochen von Seiten, die besser wirken als jedes Schlafmittel ... bis [[Zimmer 217]] seinen Auftritt hat …
Das alles spräche eigentlich für versöhnliche drei Punkte. Erst die intensive Beschäftigung mit dem Werk zur Erstellung der [[Shining/Charaktere|Charakterliste zum Roman]] hat mir neue Einsichten gewährt. Wie meisterlich King es in diesem Roman versteht, die düstere [[Overlook]]-Atmosphäre aufzubauen (im Prinzip ist das Hotel der Protagonist des Werks) und mit kleinen, im Prinzip im Gesamttext fast untergehenden Passagen Sachverhalte darzulegen, weiß ich erst jetzt zu schätzen. Dannys Angst vor der "Klapsmühle" illustriert die Geschichte um [[Robin Stenger]]; Jacks Erinnerung an die Nonne [[Beatrice]] ist eine gelungene Metapher für sein plötzliches Verständnis für die dunklen Absichten des [[Hotel]]s Overlook; Jacks erschreckend realistisch gezeichneter [[Mark Torrance|Vater]] entpuppt sich als Kern allen Übels in Jacks Leben – und über die grässliche [[Mrs. Massey]] könnte man vielleicht ein eigenes Buch schreiben. Apropos: Die [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] ''[[Before the Play]]'' ist auch im Nachhinein ein Schmankerl!
Fazit: Man muss sich schon viel Zeit nehmen und darf nicht nur auf die vordergründigen Gruselmomente warten, um den Roman würdigen zu können. Erst wenn man sich auf den Tiefgang des Buchs einlässt, kann man daran Gefallen finden.

Navigationsmenü