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Roland Deschain

110 Byte hinzugefügt, 23:05, 16. Dez. 2006
K
Die Ausbildung
In zentraler gelegenen Teilen von Rolands Welt wurden statt Männern und Frauen meistens nur Strohpuppen verbrannt, aber das Leben war dennoch hart, und zukünftige Führer wurden zu Killern ausgebildet, bevor man sie staatsmännische denken lehrte. Um diese Vernachlässigkung des Khef zu rechtfertigen, brauchten die herrschenden Revolvermänner nur auf die Länder im Westen zu zeigen, in denen bereits Anarchie und Rebellion wüteten. In [[Gilead]] wurde das Licht der Zivilisation hochgehalten, aber man überließ es den Sanftmütigen und den Lahmen wie Roland s altem Lehrer [[Vannay]], ihre Ideale wie Fairness, Gerechtigkeit und mitgefühl - unabhängig von Herkunft oder Stand des Einzelnen fundamentale menschliche Werte - zu propagieren. Obwohl Roland Vannay liebte, war sein bei weitem einflussreichster Lehrer [[Cort]], der ihn in einer Welt überleben lehrte, in der er ständig ein Messer im Rücken oder wenigstens an der Kehle haben würde.
[[Bild:Hax am Galgen.jpg|right|280px|thumb|Roland und [[Cuthbert Allgood]] sehen den Koch [[Hax]] am Galgen]]In [[Gilead]] wurden die Söhne der Aritokratie dafür ausgebildet, ein Auge und eine Hand - ein Visir und ein Abzug - z usein, bevor sie lernten, ein Herz und einen Verstand zu haben. Und diese Ausbildung bewirkte oft, wie Roland später zu seinem Leidwesen festellen muss, dass die Hand reagierte, bevor der Kopf Zeit zum Nachdenken gehabt hatte. Gileads [[Mannbarkeitsprüfung]]en waren brutal, und der Preis einer Niederlage war die Verbannung, eine völlige Zerstörung des Khef, das den jungen Revolvermann mit seiner Gesellschaft verband. Der Zweck - die Schaffung einer starken, furchtlosen, abgehärteten Revolvermann-Elite, die das anarchistische Dunkel in Schach halten konnte - rechtfertigte letztlich die gewaltsamen und demütigenden Mittel. Aber das Ka macht keine Ausnahmen. Wie man sät, so erntet man, und die Ernte ist nicht immer angenehm. Die ausgebildeten Killer - Leute wie [[Eldred Jonas]] - die aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden, wurden die Söldner der nächsten Apokalypse von Mittwelt.
====Das Beispiel Steven Deschain====
Wie wir im Fall von Steven Deschain gesehen haben, erzeugt der isolierte und zurückhaltende Herrscher, der nicht dem größeren Ka-Tet dient, nicht die Wechselwirkung und Empathie, die erforderlich sind, um die Teile einer Gesellschaft zu einem Ganzen zu vereinen. Er benimmt sich nicht, wie es ein wahrer ''[[DINH|Dinh]]'' tun sollte. Obgleich die Krankheit schon vor ihm existiert hat und er letztlich nur ein weiteres Opfer der universellen Malaise ist, trägt er als Thronfolger die Sünden vergangener Könige und vergangener Königreiche auf seinen Schultern. Als Mittelpunkt des kulutrellen ''Ka-Tet'' muss er wählen: Er muss das stabile Zentrum seines Königreichs werden und gegen die Seuche der Fragmentierung ankämpfen oder letzten Endes das Schicksal seiner Altvorderen erleiden. Er kann den bestehenden Zyklus fortführen - oder er kann Buße tun, sühnen und sich ändern. Die Krankheit des Landes und die der Gesellschaft spiegeln das Ka des Königs wider. Um die Drehrichtung des Rades umzukehren und den Auflösungsprozess aufzuhalten, muss der König in den Weltspiegel sehen, aber darin die Reflexion des eigenen Gesichts und der Angesichte der Väter erkennen.
 
===Rolands Aufgabe===
Als wir Roland in ''[[Schwarz]]'' erstmals begegnen, ist er ebenso sehr ein Antiheld wie ein Held. Er ist ein Mensch, der bereit ist, die Mitglieder seines ''Ka-Tet'' zu opfern, um seine persönliche Vision zu verwirklichen zu können, genau wie seine Vorfahren die Trockenlegung des ''Khef'' im Namen des "Fortschritts" oder der "Notwendigkeit" gerechtfertigt haben. Susan Delgado, Roland erste und einzig wahre Liebe, verbrennt auf einem ''[[Charyou-Baum]]''-Scheiterhaufen, weil er sich nicht lange genug von seiner Suche abbrigen lässt, um sie zu retten. [[Jake Chambers]] stürzt in den Abgrund in den Bergen, weil Roland sich weigert, seine Verfolgung auch nur für kurze Zeit zu unterbrechen. Selbst Rolands Mutter [[Gabrielle Deschain|Gabrielle]] stirbt von seinen Revolvern, diesen symbolischen Waffen seines Vaters. Wie der betrügerische [[Walter O Dim|Walter O'Dim]] andeutet, als er Roland auf dem [[Golgatha]] die [[Tarotkarten]] legt, wird sein ''Ka'' niemals Leben, sondern immer nur Tod umfassen, solange er, der Gehängte, nicht den symbolischen, zentralen Platz des Turms einnimmt, sich den Bedürfnissen der Welt anpasst und sich auf die Khef-Kräfte konzentriert, die ihn mit dem Gefangenen, der Herrin der Schatten und dem Seefahrer vereinigen. Solange er nicht seine Menschlichkeit zurückgewinnt - die definitionsgemäß aus Güte und Achtung vor den Bedürfnissen des Lebens besteht - wird er den Turm niemals erreichen, sondern stets nur dessen bedrückende Last empfinden.

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