Sergio Leone
Sergio Leone | |
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Sergio Leone | |
Biografie | |
Geboren | 03. Januar 1929 in Rom, Italien |
Leben und Werk
Als Sohn des Filmpioniers Vincenzo Leone („Roberto Roberti“) und der Schauspielerin Edvige Valcarenghi („Bice Walerian“) begann auch der junge Leone früh im Filmgeschäft: In den fünfziger Jahren wurden zahlreiche Bibel- und Historien-Epen (Sandalenfilme) von US-amerikanischen Produktionsgesellschaften in Italien gedreht. Leone verdingte sich hierbei als Regisseur des zweiten Kamerateams. Er begann schließlich mit dem Schreiben von Drehbüchern, damals noch für historische epische Kriegsfilme, die zu dieser Zeit große kommerzielle Erfolge feierten. Nebenher assistierte er in renommierten Filmen bei der Regie (so auch bei Ben Hur im Jahr 1959), seine erste richtige Regiearbeit für Die letzten Tage von Pompeji bekam er 1959 nach Mario Bonnards Ausfall. Auch wenn es nur eine italienische Low-Budget-Produktion war, nahm er die Erfahrungen bezüglich der Finanzierung sofort mit und machte sich zwei Jahre später an seinen ersten selbst geführten Film, Der Koloss von Rhodos. Während in den Sechzigern die Nachfrage nach Epen verebbte, war Leone schon an der Produktion seines nächsten Werks, diesmal in einer völlig anderen Richtung: dem Western. Auch wenn Leone nicht der Erfinder des Italo-Westerns war, mit Für eine Handvoll Dollar und den Folgefilmen Für ein paar Dollar mehr und Zwei glorreiche Halunken prägte er das Genre entscheidend und nachhaltig. Der kommerzielle Erfolg der Filme zog eine ungeheure Fülle weniger gelungener Produktionen nach sich, in der Folge gerne als „Spaghetti-Western“ verspottet. Die ersten drei Western Leones revolutionierten die Kameraführung und Musik des Genres, die Ennio Morricone denkwürdig komponiert hatte (wie auch die von zahllosen anderen Italo-Western). Leone hatte viel Wert auf realistisches Aussehen gelegt, seine Spezialität waren Zooms auf die harten, markanten Gesichter der Anti-Helden, was ebenfalls einen totalen Bruch mit der bisherigen Filmmachart darstellte. Hauptdarsteller aller drei Filme war Clint Eastwood, der es dadurch vom TV-Cowboy in der US-Serie „Rawhide“ zum internationalen Filmstar brachte.
Noch heute beschreiben viele Regisseure Leone als ihr großes Idol. Clint Eastwood, Leones großer Star, der einige Streitigkeiten mit ihm hatte, widmete den Oscar, den er für seinen Western Erbarmungslos (Unforgiven) 1992 für die beste Regie erhielt, Sergio Leone.
Filmografie (Auswahl)
- 1954 - Hanno rubato un tram
- 1959 - Ben Hur
- 1959 - Die letzten Tage von Pompeji
- 1960 - Der Koloss von Rhodos | Regisseur
- 1964 - Für eine Handvoll Dollar (mit Clint Eastwood) | Regisseur
- 1965 - Für ein paar Dollar mehr (mit Clint Eastwood) | Regisseur
- 1966 - Zwei glorreiche Halunken (mit Clint Eastwood und Eli Wallach) | Regisseur
- 1968 - Spiel mir das Lied vom Tod | Regisseur
- 1971 - Todesmelodie | Regisseur
- 1973 - Mein Name ist Nobody
- 1975 - Nobody ist der Größte
- 1984 - Es war einmal in Amerika | Regisseur
Bezug zu Stephen King
King selbst gibt an, dass sein Dunkler-Turm-Zyklus stark von Leone Western inspiriert wurde. Der Charakter des Roland Deschain basiert auf Clint Eastwoods "Mann ohne Namen" aus der Dollar-Trilogie. Der dritte Teil, Zwei glorreiche Halunken, war für King jedoch der größte Einfluss.
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