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Harveys Traum: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Harveys Traum

Stephen Kings komplett im Präsens verfasste Kurzgeschichte Harveys Traum (aus der Sammlung Sunset) ist in keine weiteren Abschnitte unterteilt.

Es ist ein Samstagmorgen wie jeder andere, als Janet Stevens auffällt, dass ihr rüstiger, 60-jähriger Mann Harvey auf einmal uncharakteristisch alt aussieht – sie fragt sich, ob er nach seiner Pensionierung ständig so aussehen könnte ... eine abscheuliche Idee. Ist es das, ein derart fades Leben, das vor ihnen liegt, nachdem sie es geschafft haben, drei Töchter großzuziehen (siehe auch Familie Stevens) und Harveys Seitensprung zu überwinden?
Janet ist eine resignierte Frau, die in ihrer beider Zukunft keinerlei Überraschungen mehr sieht und sich schon auf eine Zeit getrennter Betten freut, die sie für unabdingbar hält. Doch dann überrascht Harvey sie doch, als er sich sehr verwundbar zeigt: Ein schlimmer Traum hat ihn in der Nacht geweckt, und Harvey kann ihn noch immer nicht verdauen. Dies ist besonders überraschend angesichts der Tatsache, dass Janet sich nicht daran erinnern kann, dass Harvey jemals von irgendeinem Traum erzählte, geschweige denn einem Alptraum.
Harvey ist, was seinen Traum betrifft, seltsam schüchtern, doch seine plötzlich interessierte Frau möchte ihn hören, meint, dass ein erzählter Traum einem alten Aberglauben zufolge nicht wahr werden wird. Doch sie bereut dies sofort, denn auf einmal übermannt sie ein unerklärliches Gefühl, auf einmal will sie nichts von dem Alptraum wissen. Plötzlich wird ihr klar, dass ihr langweiliges Leben ganz okay ist, dass das, was Harvey zu erzählen hätte, alles verändert würde. Zum Negativen verändern.
Doch da fängt Harvey bereits an: In seinem Traum war es Samstagmorgen wie heute. Er kam in die leere Küche und blickte aus dem Fenster. Sofort fiel ihm auf, dass der Volvo seines Nachbarn Frank eine Delle hatte – ein Anblick, dem die für Träume typische Erkenntnis auf dem Fuß folgte, dass Frank betrunken fuhr und sich diese Delle auf dem Nachhauseweg einhandelte.
Janet spürt, wie ihre Knie schwach werden. Sie sagt nichts ... aber sie hat diese Delle in der Tat gesehen, als sie vor die Tür trat, um die Zeitung zu holen. Sie fühlt eine grauenvolle Erkenntnis kommen und fragt sich, ob sie diese mit ihren Gedanken über eine langweilige Zukunft heraufbeschworen hat.
In seinem Traum ging Harvey zum Kühlschrank, in dem er zu seiner großen Freude Russische Eier vorfand – tatsächlich hat Janet Russische Eier gemacht, die im Kühlschrank warten. Nein, Janet will den Rest nicht hören, doch Harvey hört einfach nicht auf.
Er träumte, dass das Telefon klingelte. Es war eine ihrer Töchter, die älteste, Trisha. Sie konnte kaum sprechen, so aufgeregt oder verängstigt war sie. Irgendwie verstand Harvey, dass sie ihm sagen wollte, dass die Polizei bei ihr angerufen hatte, weil sie seine Nummer nicht hatten, was passt, da der Anwalt Harvey seine Telefonnummer aus dem Telefonbuch genommen hat.
Janet fühlt sich wie taub, erinnert sich an ein Telefongespräch mit ihrer Freundin – da ging es um Frank Friedman und darum, dass er eines Tages noch jemanden töten würde, wenn er nicht aufhörte, betrunken Auto zu fahren.
In Harveys Traum wurde ihm klar, dass eines der anderen Mädchen tot war. Jenna oder Stephanie? Im Traum fragte er sich sogar, welche er eher hergeben könnte. Aber er konnte Trisha nicht dazu bringen, ihm zu sagen, wen von beiden es erwischt hat.
Harvey ist so gefangen in seiner Erzählung, dass er gar nicht merkt, wie mitgenommen seine Frau ist. Er tut alles weiterhin als Alptraum ab – und als plötzlich in der Tat das Telefon klingelt, geht er ohne Bedenken ran ...
Die Geschichte endet offen.


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