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{{Portal/DarkTower}}{{Rezensionen/Intro}}
==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (5 / 5)==
Der Roman ''[[Glas]]'' lässt sich in drei Teile teilen: einen Naja-Teil, einen Wow-Teil und einen Teil, der sich eher durch konkludentes Handeln bewerten lässt: um Gnade flehendes Schluchzen und an die Menschlichkeit [[Stephen King|Kings]] appellierendes Sturzbachheulen.
;Der Wow-Teil
Dies ist der Anfang des Romans – der Rätselwettbewerb mit [[Blaine]], dem Mono – einer der herausragendsten Charaktere des gesamten [[Dunkler -Turm -Zyklus|Zyklus]]. Die Rätsel sind großartig, die Stimmung im Wagon beeindruckend und schaurig. Endlich gibt King [[Eddie Dean|Eddie]] die Gelegenheit, seine Standhaftigkeit zu beweisen und aus [[Roland Deschain|Rolands]] Schatten herauszutreten, wodurch sich Eddies Rolle im Zyklus erst wirklich etablieren kann. Eddie ähnelt den Charakteren in den SAW-Horrorfilmen: King möchte ein Spiel mit ihm spielen, an dessen Ende Eddie entweder tot ist oder bewiesen hat, sein Leben zu verdienen (Live or die, it’s your Choice). Hier zeigt uns King einen Charakter, der so stark sein kann wie kaum ein anderer vor ihm (und da sage jemand, [[Harry Potter]] hätte eine unglaubliche Entwicklung durchlebt).
;Der Schluchz-und-Sturzbachheul-Teil
==[[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (5 / 5)==
Der perfekte Hauptteil: Ich habe die Rückblende vor ungefähr zehn Jahren das erste Mal gelesen, sie dürfte mit Abstand der Abschnitt im Dunklen Turm sein, den ich am häufigsten gelesen habe - sei es am Stück oder einzelne Passagen. Nichts hat sich an meiner Meinung geändert, dass diese Rückblende die beste Geschichte ist, die ich je gelesen habe, im Gegenteil, ich erkläre sie sogar zur perfekten Geschichte (zumindest für mich persönlich). Es stimmt einfach alles: jeder einzelne Charakter, die Liebesgeschichte, die Action, der Spannungsaufbau, die Atmosphäre, die Länge, der Sprachstil und die Emotionen, die hervorgerufen werden. Ich könnte mich noch nicht einmal auf eine Lieblingsszene einigen, für mich ist die ganze Rückblende eine einzige Lieblingsszene.</br>
Und dennoch verstehe ich jene Leser, bei denen schon der bloße Gedanke an diese Rückblende Ärger und Frustration hervorruft. Man muss als Leser damit rechnen hunderte von Seiten lang auf Eddie, [[Jake Chambers|Jake]], [[Susannah Dean|Susannah]] und [[Oy]] zu verzichten; man muss damit rechnen, dass die eigentliche Hauptstory nicht vorangeht und man muss damit rechnen, dass Stephen King, der eine im Zerfall begriffene mittelalterliche Fantasy-Western-Welt beschreibt, entsprechend obszön und derb mit dem Thema Liebe und Sexualität umgeht (wenn eine Vorrezensentin dazu meint, in Glas gänge es "um Sex und den widerlichsten Dingen rund um dieses Thema" so möchte ich dieser Meinung nicht widersprechen, hoffe jedoch, dass selbe Rezensentin niemals ein Werk von Marquis de Sade wie die "120 Tage von Sodom" in die Hände bekommt, denn im Vergleich dazu ist Glas als Gutenachtgeschichte für kleine Kinder geeignet). Schafft man es diese drei Punkte beiseitzuschieben so kann es leicht passieren, dass man wie ich völlig in den Bann gezogen wird und dem eigentlichen Ka-Tet nur recht widerwillig folgen will (tatsächlich hat es bei mir bis ''[[Susannah]]'' gedauert).