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'''Inhaltsangabe zu ''Mute[[Stumm]]'''''<br>(orig. ''Mute'')
[[Stephen King]]s Kurzgeschichte ''[[Mute]]'' ist in elf (oft sehr kurze) Kapitel unterteilt; die hier zu findenden Überschriften dienen allerdings nur der Orientierung des Lesers, sind aber nicht von King intendiert.
:In einer leeren Kirche geht ein Mann namens [[Monette]] nach anfänglichem Zögern in den einzigen Beichtstuhl, der besetzt ist. Es ist eine Weile her seit seiner letzten Beichte in seiner Kindheit, und der [[Beichtvater]] muss ihm etwas auf die Sprünge helfen, bis Monette schließlich in Fahrt kommt. Zur Überraschung des Priesters ist Monette sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt eine Sünde begangen hat und ist hier, damit der Priester dies einschätzt.
:Rückblick: Monette ist ein Büchervertreter für ''Wolfe & Sons'' in [[Neuengland]] und ist an jenem Montag gerade unterwegs. Ein schreckliches Wochenende liegt hinter ihm – wir erfahren, dass seine Frau in ein Motel gezogen ist und ihr möglicherweise eine Gefängnisstrafe droht; wofür ist noch unklar.
:Da sieht Monette einen Anhalter und beschließt zum ersten Mal in seinem Leben, ihn mitzunehmen. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass sich der Fremde auf einem Schild als STUMM (Originaltitel: ''Mute'') und TAUB zu erkennen gibt, vielleicht ist es auch das unbesonnene Gefühl, nichts mehr zu verlieren zu haben. Der Anhalter, dessen Alter Monette nicht schätzen kann, ist schmutzig und hat einen strengen Geruch, filzige, schon leicht graue Haare, viele Bartstoppeln und keine konkrete Vorstellung, wo er eigentlich hin will. Er winkt nur gleichgültig geradeaus, Richtung [[Derry]].
:Also fährt Monette achselzuckend los – der Fremde solle ihm einfach signalisieren, wenn er wieder aussteigen wolle. Monette legt eine CD ein, während sein Mitfahrer einfach zum Beifahrerfenster hinausblickt und nach einer Weile sogar beginnt zu dösen. Dies ist der Moment, in dem Monette beschließt, sich ein wenig mit seinem Gast zu unterhalten.
:Im Beichtstuhl versucht Monette, dem Priester die Versuchung des Redens zu vermitteln. Der Fremde war taubstumm und döste – Monette konnte sich alles von der Seele reden, ohne Angst zu haben, verspottet zu werden. Und er nutzte diese einmalige Gelegenheit zu einem Selbstgespräch der besonderen Art.
:Bereits als er anfängt, denkt er, dass dies wie eine Beichte in einem fahrenden Beichtstuhl ist. Er spricht von seiner 54-jährigen Frau [[Barbara Monette|Barbara]], mit der er seit 26 Jahren verheiratet ist und eine [[Kelsie Ann Monette|Tochter]] hat. Doch Barbara hat ihn hintergangen: Zwei Jahre lang schon betrügt sie ihn mit einem Lehrer, den sie "[[Robert Yandowsky|Cowboy Bob]]" nennt.
:Der Anhalter reagiert nicht, scheint nun tatsächlich tief zu schlafen ... und Monette spürt schon die Erleichterung die mit dem Sprechen einhergeht. Er schimpft über den 60-jährigen Cowboy und kann es einfach nicht fassen, dass seine Frau ihn im Alter von 52 Jahren zu betrügen begann. Barbara leugnete es nicht einmal, als alles aufflog, warf Monette sogar vor, dass es seine Schuld sei, schließlich sei er ständig auf Achse.
:Der Priester bestätigt die reinigende Wirkung der Beichte und zeigt sich erfreut, als er erfährt, dass Monette stets ein St.Christophorus-Medaillon im Auto mit sich führt. Monette ist nicht abergläubisch – dennoch ist ihm in all den Jahren bei den widrigsten Wetterbedingungen nie etwas geschehen, seit er es dabei hat.
:Das Interesse des Priesters ist geweckt und er bittet Monette, fortzufahren.
:Als Barbara ihm ihre Affäre gesteht, spart sie nicht mit Details und zeigt ihm völlig schamlos ihre neue Unterwäsche-Kollektion, denn Cowboy Bob stand sehr auf sexy Unterwäsche. Die reine Anzahl schockiert Monette – offenbar hat sie mehr für die Zukunft angespart als sie je brauchen könnte.
:Er zählt eins und eins zusammen und begreift, dass sie ein kleines Vermögen investiert hat. Aber Monette selbst ist der Herr der Kontoauszüge und hat nichts bemerkt. So stoßen sie bald auf ein viel größeres Problem und das heißt Unterschlagung.
:Monette erklärt dem Priester, dass seine Frau 120.000 Dollar unterschlug – sie arbeitete als Sekretärin für den Bildungsbeauftragten ihres Distriktes, [[Victor McCrea]].
:Barbara gibt zu, dass ihr Verbrechen bereits so gut wie aufgeflogen ist, da die entsprechenden Kassenbücher schon beschlagnahmt worden sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Barbara angeklagt wird. Monette ist sprachlos. 120.000 Dollar für Unterwäsche? Nun, nicht nur, wie sich herausstellt. Denn Bob und Barbara waren sehr am Glücksspiel interessiert – die Lotterie wurde ihnen zum Verhängnis.
:An diesem Punkt der Erzählung spielt Monette für Sekunden mit der Idee, sich einfach [[Selbstmord|das Leben zu nehmen]] – doch aus religiösen Gründen und weil er jetzt nicht mehr allein ist, fährt er ''nicht'' gegen einen Brückenpfeiler, sondern einfach weiter. Er nimmt den Faden seiner Erzählung wieder auf und berichtet, wie seine Frau und ihr Liebhaber nach ersten Gewinnen immer mehr dem Glücksspiel verfielen – die Lotterie war nicht die einzige, aber die für sie mächtigste Versuchung.
:Monette versichert sich, dass es seinem Passagier noch gut geht. Er weckt ihn – hat er überhaupt geschlafen? Irgendwie bezweifelt Monette das – und macht eine fragende Geste. Der Anhalter macht einen Kreis mit Daumen und Zeigefinger: Alles okay. Gut, dann kann Monette ja weitererzählen, während der Typ weiterschläft.
:Der Beichtvater rät richtig: Monettes Frau und ihr Geliebter fanden Gefallen an Rubbellosen. Nachvollziehbar, denn der Priester räumt ein, dass er der Versuchung auch hin und wieder nicht widerstehen kann – ein Gewinn käme freilich gänzlich der Kirche zugute.
:Nun hatten Barbara und Cowboy Bob eine neue Sucht – und verschleuderten an einem denkwürdigen Abend 2.000 Dollar für Rubbellose ... mit einem Gewinn von 80 Dollar.
:Der Priester äußert an dieser Stelle den Verdacht, Monette könnte seine Frau geschlagen haben und sei deswegen hier – Monette aber versichert ihm, dass er Barbara kein Haar krümmte.
:Noch immer empört berichtet Monette dem dösenden Anhalter, dass seine Frau am Ende ihrer Beichte versuchte, ''ihm'' die ganze Schuld zu geben, da er sich nicht mehr für sie interessierte und ständig unterwegs sei, seinen Job zu sehr liebe. Wie wütend ihn das machte! Und trotzdem war er einfach zu ausgelaugt, um aggressiv zu werden. Und er wusste: Wenn er einmal in Fahrt kam, konnte alles passieren.
:Barbara weiß, was ihr blüht – deshalb ist sie auch ausgezogen, um die Familie nicht mit in ihren Ruin hineinzuziehen. Das alles geschah vor nunmehr zwei Wochen.
:Als er zurückkehrt, ist der Fremde verschwunden – und er hat nichts mitgehen lassen, hat einfach Reißaus genommen. Monette sieht ihn auch nicht mehr am Straßenrand ... und es dauert einige Kilometer, bis ihm auffällt, dass doch etwas fehlt: Der Taubstumme hat sein Medaillon mitgehen lassen. Monette tut dies achselzuckend ab – vielleicht brauchte der Kerl den Schutz mehr als er selbst.
:Zwei Tage später wird Monette von der Polizei darüber informiert, dass seine Frau und ihr Liebhaber in einem Motel zu Tode geprügelt wurden.
:Der Priester ist verständlicherweise entsetzt über diese Entwicklungen. Da Monette hier ist, sucht er nach den Motiven für dessen Schuld: Hat er einen Killer beauftragt, die beiden zu ermorden? Monette tut dies ab. Damit eines klar ist: Die Polizei hat alle Verdachtsmomente ihm gegenüber ad acta gelegt.
:Doch Monette hat etwas dabei, was er nun dem Beichtvater zeigt: ein gewisses St. Christophorus-Medaillon. Denn jemand ist kurz nach den Morden bei ihm eingebrochen und hat es zurückgebracht. Monettes Schluss ist einfach: Vielleicht war der Anhalter in der Tat stumm – Monette glaubt ja –, aber sicherlich war er nicht ''taub''. Und neben dem Medaillon hinterließ der Einbrecher noch eine kurze Nachricht: "Danke fürs Mitnehmen."
:Die letzte Frage des Priester ist die, ob Monette wenigstens hoffe, Doucette werde bald gefasst. "Natürlich!", ruft Monette sofort aus. Draußen denkt er sich, dass diese Lüge ein paar weitere Gebete als Buße fordert ...
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[[Kategorie:Inhaltsangabe]]