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Eine Geschichte wie ein Schlag in die Magengrube. ''[[Nachgelassene Dinge]]'' ist [[Stephen King]]s Aufarbeitung der Terroranschläge vom [[11. September]] [[2001]] [[Ich-Erzähler|aus der Sicht]] eines Überlebenden. [[Scott Staley]] macht an genau diesem Tag blau und geht nicht zur Arbeit in der Versicherungsfirma [[Light and Bell]] im 110. Stock des [[World Trade Center]]s. Doch so einfach kommt er nicht davon: Ein knappes Jahr später holt ihn die Vergangenheit ein, als in seinem Apartment auf einmal [[Die Dinge in Scott Staleys Apartment|Dinge]] auftauchen, die Scott eindeutig seinen verstorbenen Mitarbeitern zuordnen kann. Da diese Dinge aber immer im Büro waren, müssten sie mit vernichtet worden sein. Aber hier sind sie - und Scott wird sie nicht los, bis er endlich begreift, was er zu tun hat: Er soll sie den Hinterbliebenen der Opfer zurückgeben, denn denen können sie Trost spenden ...
Die Geschichte ist nicht einfach zu lesen, da sie wimmelt vor literarischen Anspielungen und Erwähnungen typisch amerikanischer Dinge oder Persönlichkeiten, zu denen uns in der Regel der Bezug fehlt. Doch die Einzelschicksale, die King beleuchtet - allen voran die der Verstorbenen [[Sonja D'Amico]] und [[Roland Abelson]] - gehen einem sehr an die Nieren. Es ist mutig von King, die letzten Minuten eines im WTC zum Tode Verurteilten zu schildern, und dass sie gleichzeitig grausam (Rolands Haare brennen lichterloh) als auch banal sind (er möchte so gerne noch einmal seinen Rasen mähen), machen sie so greifbar und schockierend. King scheut auch nicht davor zurück, das in den USA viel diskutierte Bild ''The Falling Man'' zu evozieren, das einen in den Tod springenden Mann zeigt (siehe auch [[Sonja D'Amico|hier]]) - diese quasi erzwungenen [[Selbstmord]]e wurden in Amerika im Nachhinein tabuisiert und als grausamster Aspekt der Anschläge totgeschwiegen.
Fazit: Eine mutige und klug erzählte Geschichte der Kategorie "Harte Kost".
{{weiterführend_Nachgelassene_Dinge}}
[[Kategorie:Rezension]]
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Eine Geschichte wie ein Schlag in die Magengrube. ''[[Nachgelassene Dinge]]'' ist [[Stephen King]]s Aufarbeitung der Terroranschläge vom [[11. September]] [[2001]] [[Ich-Erzähler|aus der Sicht]] eines Überlebenden. [[Scott Staley]] macht an genau diesem Tag blau und geht nicht zur Arbeit in der Versicherungsfirma [[Light and Bell]] im 110. Stock des [[World Trade Center]]s. Doch so einfach kommt er nicht davon: Ein knappes Jahr später holt ihn die Vergangenheit ein, als in seinem Apartment auf einmal [[Die Dinge in Scott Staleys Apartment|Dinge]] auftauchen, die Scott eindeutig seinen verstorbenen Mitarbeitern zuordnen kann. Da diese Dinge aber immer im Büro waren, müssten sie mit vernichtet worden sein. Aber hier sind sie - und Scott wird sie nicht los, bis er endlich begreift, was er zu tun hat: Er soll sie den Hinterbliebenen der Opfer zurückgeben, denn denen können sie Trost spenden ...
Die Geschichte ist nicht einfach zu lesen, da sie wimmelt vor literarischen Anspielungen und Erwähnungen typisch amerikanischer Dinge oder Persönlichkeiten, zu denen uns in der Regel der Bezug fehlt. Doch die Einzelschicksale, die King beleuchtet - allen voran die der Verstorbenen [[Sonja D'Amico]] und [[Roland Abelson]] - gehen einem sehr an die Nieren. Es ist mutig von King, die letzten Minuten eines im WTC zum Tode Verurteilten zu schildern, und dass sie gleichzeitig grausam (Rolands Haare brennen lichterloh) als auch banal sind (er möchte so gerne noch einmal seinen Rasen mähen), machen sie so greifbar und schockierend. King scheut auch nicht davor zurück, das in den USA viel diskutierte Bild ''The Falling Man'' zu evozieren, das einen in den Tod springenden Mann zeigt (siehe auch [[Sonja D'Amico|hier]]) - diese quasi erzwungenen [[Selbstmord]]e wurden in Amerika im Nachhinein tabuisiert und als grausamster Aspekt der Anschläge totgeschwiegen.
Fazit: Eine mutige und klug erzählte Geschichte der Kategorie "Harte Kost".
{{weiterführend_Nachgelassene_Dinge}}
[[Kategorie:Rezension]]