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Wolfsmond: Rezension

2.667 Byte hinzugefügt, 14:54, 25. Jan. 2008
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==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (2 / 5)==
In [[Wolfsmond|diesem Werk]] lehrt [[Stephen King|King]] uns eines: der Weg zum [[Dunkler Turm|Turm]] ist ein Weg voller Umwege. [[Roland Deschain|Roland]] und seine Gefährten reisen von [[Schwarz|Wild-Western]] über [[Tot|Science-Fiction]] bis hin zum [[Der Turm|Horror]]. Der [[Wörterschmied]] hatte um die Jahrtausendwende eine [[Bryan Smith|schwere Zeit]], daher kann ihm teilweise verziehen werden, dass er den langen, langen Umweg durch das Fantasy-Land nimmt - aber wirklich nur teilweise.

''Wolfsmond'' ist das, was der Architekt als Eklektizismus bezeichnet und sich danach den Mund ausspült: eine Ansammlung wild durch einander gewürfelter Einzelelemente aus passenden und unpassenden Quellen zusammengefügt, nur zusammen gehalten durch den subjektiven Sinn des Bauherrn für Ästethik.

Wir erleben [[Andy|Roboter]], die uns unser Horroskop vorhersagen, Teller werfende Amazonen, hirnlose Klone von [[Tom Cullen]], Marvel-Bösewichte und vor allem eins: Nebenhandlung! ''Lange [[Palaver]] und unangenehme Personen'', die sich in ihrer Individualität kaum unterscheiden, geben sich die Klinke in die Hand.

Wenigstens die fünf Minuten Kampf (nach dreißigtausendzweihundertvierzig Minuten Vorbereitungszeit) sind lesenswert, genauso wie der Hintergrundkonflikt, in den die Slightmans Roland und [[Jake Chambers|Jake]] stürzen. Allerdings hat auch der finale Kampf gegen die [[Wölfe]] seine Schwachstellen.

Die Laserschwerte - kein Problem, Star Wars ist eine geniale Filmreihe.

Die Dr. Doom-Wölfe - naja, kam man mit leben.

Aber Schnaatze? Ich war froh, dass Rowling dieses zwar lustige aber dennoch völlig langweilige Spiel nach einer gewissen Zeit in ihren [[Harry Potter|Werken]] auf ein Minimum reduziert hat - und dann erinnert mich King wieder an dieses tolle Spiel, wo der Held trotz mangelnder Vorkenntnisse, trotz Unterlegen-weil-zu-nett-Syndrom, trotz übermächtiger Gegner zum Superstar wird. Diese Waffen sind sehr in Szene gesetzt, aber allein der Name lässt mich immer wieder beim Lesen aufs Cover gucken, ob ich wirklich einen King-Roman aus dem Regal gezogen und mich nicht vergriffen habe.

Alles in allem ist ''Wolfsmond'' ein 3-Groschen-Brot, das im Winter 1929 auf einmal 6-Milliarden kostet: ist die Inflation nicht des kleinen Latinums nach, eine einzige große Aufblähung von Wenig auf Viel von Wenig? Sollten sechshundert Seiten beim Lesen in der U-Bahn plötzlich rausfallen, würde ich mich nicht bücken, sie aufzuheben und wieder reinzukleben.

;''Wolfsmond'' ist klar der Tiefpunkt der dramatische [[Dunkler Turm Zyklus|Saga]].

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