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Neue Rezension (Jimla)
Dann haut mich das raus. Dieses Genörgel hat zwar mit dem Buch an sich nicht zu tun und fließt auch nicht in meine Bewertung, aber Himmel Herrgott, die werten Damen und Herren bei Heyne sollten Speck Speck und Kuchen Kuchen lassen sein!
==[[Benutzer: Jimla|Jimla]] (4 / 5)==
Ich würde an dieser Stelle gerne eine ganz eigene Meinung zu ''[[Der Outsider]]'' anbieten, aber wie es scheint, ist diesmal meine Meinung die Meinung von vielen.
Der erste Teil des Romans entpuppt sich als einer der intensivsten Pageturner im Gesamtwerk von King. Der Fall [[Terry Maitland|Maitland]] wird überaus spannend dargestellt – von der grausamen, öffentlichen Verhaftung (für die ich Detective [[Ralph Anderson (Der Outsider)|Ralph Anderson]] – neben diversen anderen Gründen – den ganzen Roman hindurch nicht sympathisch finden konnte), dem Aufkommen erster Zweifel und dem vorläufigen Showdown vor dem Gerichtsgebäude, das für mich vollkommen überraschend und schockierend kam.
Das Problem dabei ist nur, dass dieser vorläufige Höhepunkt (auf Seite 250 von 750) dann auch der mit Abstand überwältigendste bleibt. Leider wird schnell klar, dass King mal wieder nicht um eine übernatürliche Erklärung herumkommen wird, da es einfach zu viele Widersprüche in dem Fall Maitland gibt. Bis zuletzt hoffte ich doch auf eine verblüffende Erklärung, doch diese Hoffnungen werden relativ bald zerstört, als Maitlands Tochter von einer Schreckgestalt an ihrem Fenster erzählt. Vorerst gelingt es King, eine gewisse Spannung zu halten: die Metaphern mit den Schritten im Sand und der Zuckermelone geben der Geschichte einen Ruck ins Unheimliche.
Leider klärt sich alles ziemlich rasch auf, als die scheinbar unfehlbare [[Holly Gibney]] (die ich im Übrigen schätze) die Bühne betritt. Dass ihre Bereitschaft, das Übernatürliche zu akzeptieren, ausgerechnet mit ihren Erlebnissen in ''[[Mind Control]]'' erklärt wird, wo ebendieses noch viel unglaubwürdiger eingeführt wurde, minderte meine Begeisterung für den vorliegenden Roman noch einmal deutlich. Ebenso wie die Nebenhandlung mit [[Jack Hoskins]].
Die letzten 250 Seiten ziehen sich dann teils wie Kaugummi. Als Leser glaubt man alles, was sich Holly zusammengereimt hat; die Möglichkeit, dass sich King doch noch einen überraschenden Twist ausgedacht haben könnte, zog ich – letztlich zurecht – nicht mal in Betracht. Stattdessen ist die Überwältigung des Outsiders an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten. Anstatt Ralph Anderson wenigstens einmal im Buch glänzen zu lassen, bekommt wieder Holly Gibney den Ruhm für sich - indem sie einfach ihre Mega-Waffe, die Sportsocke, noch mal herauskramt.
Fazit: 5 Sterne für das erste Drittel, 4 Sterne für das zweite, 2 für das letzte. Das ergibt rechnerisch noch eine aufgerundete 4; und angesichts des starken Beginns bin ich auch bereit, diese zu geben. Wenn ich auch wirklich enttäuscht über das einfallslose Finale bin.
{{weiterführend Der Outsider}}
[[Kategorie:Rezension]]