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''[[Stark]]'' trifft auf ''[[Desperation]]'', so lässt sich der Roman wohl grob zusammenfassen. Die ersten 70 Prozent sind glatte 5 Punkte wert. Das Szenario, das King hier entwirft, ist - auch wenn es wie gesagt sehr an die Ausgangslage aus ''Stark'' erinnert - faszinierend: DNS-Spuren und Fingerabdrücke zeigen eindeutig, dass [[Terry Maitland]] ein Mörder sein muss, doch hat der ein wasserdichtes, unanfechtbares Alibi, sogar Filmaufnahmen liegen vor.
So, wie King den Fall darstellt, ist nach kurzer Zeit klar, dass es nur eine übersinnliche Aufklärung geben kann, womit ich kein Problem habe - das war ja schon bei ''Stark'' mehr als gelungen. Leider aber wird der Titel gebende Außenseiter als Kinderschreck und im Zusammenhang mit einer lächerlichen Filmreihe eingeführt, was ihm sogleich jeglichen Schrecken nimmt, den King ihm auch nicht wiedergeben kann ... in Sachen Bedrohlichkeit kann der Außenseiter [[George Stark]] zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen. Dem Gestaltwandler [[Tak]] aus ''Desperation'' schon gar nicht. Auch hätte es nicht sein müssen, dass [[Holly Gibney]] einmal mehr eher unmotiviert zum Zentrum der Handlung wird (wie ich das schon bei ''[[Mr. Mercedes]]'' kritisiert hatte); ich hätte sie in ''Der Outsider'' nicht gebraucht.
Der Roman flachte immer bedrohlicher ab, dann aber verhieß der Handlungsort der finalen Auseinandersetzung - eine Tropfsteinhöhle à la [[China-Mine]] aus ''Desperation'' - Hoffnung auf einen gelungenen Showdown. Doch was für eine Antiklimax: Enden waren ja noch nie Kings Stärke, doch dass dem Meister tatsächlich nichts anderes einfällt, als die Konfrontation am Ende von ''Mr. Mercedes'' eins zu eins zu kopieren (Holly vs. [[Brady Hartsfield]] = Holly vs. der Außenseiter), ist mein größter Kritikpunkt am Roman.