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:(Von nun an ist der Roman im Präsens verfasst.)
:Ein Jahr später (2010): Der seit einem halben Jahr pensionierte Polizist [[Bill Hodges|Kermit William "Bill" Hodges]] fühlt sich nach 40 Dienstjahren wie ausgehöhlt und verbringt seine zunehmend sinnlosen Nachmittage vor dem Fernseher, eine Schusswaffe stets griffbereit, der [[Selbstmord]] aus Frust nie weit entfernt. An jenem Tag aber erhält er einen dicken Briefumschlag - und der vierseitige Brief darin wird sein Leben verändern. Wie sich herausstellt, ist der grauenvolle Unfall mit dem Mercedes nämlich der Fall, an dem Hodges bis zum Schluss noch vergeblich arbeitete und den er ungelöst abgeben musste, als er in Ruhestand ging. Nun meldet sich der "Mercedes Killer" höchstpersönlich bei ihm ... mit einem Brief, der Hodges den Atem raubt.
:Begeistert schildert der Killer seine eigenen Eindrücke von dem in voller Absicht begangenen Anschlag auf die Wartenden vom 10. April 2009, der acht Menschen das Leben kostete und viele Menschen schwerverletzt zurückließ; so verlor ein Mann einen Arm, zwei andere sind querschnittgelähmt, einer von der Hüfte, einer vom Kopf abwärts. Mit Hingabe schwelgt der Verrückte in Erinnerungen an das Geräusch brechender Glieder, an das Gefühl, über die Körper hinweg zu fahren und über seine helle Freude, als er aus den Medien erfuhr, dass er sogar ein Baby zu seinen Opfern zählen durfte. Da er diesen Rausch vorhersah, habe er sogar ein Kondom getragen, um sich nicht vor Erregung zu bekleckern. Überhaupt war er - da er von vornherein beabsichtigte, [[Olivia Trelawneys Mercedes|den Mercedes]] (mit Baujahr 2004) zurückzulassen - übervorsichtig, trug Handschuhe und eine Clownsmaske. Obwohl er diese Maske spöttisch zurückließ, können keine DNS-Spuren entdeckt werden, da er ein Haarnetz trug und sich zuvor Bleiche über die Haare bleichte Maske schüttete - schließlich kenne er sich aus mit Polizeiserien und wisse, wie die Täter immer überführt würden. Ein weiterer Schwachpunkt der Verbrecher sei ihr Drang, ihre Taten zu wiederholen; der Mercedes Killer aber ist völlig zufrieden mit diesem einen Mal.
:In seinen letzten Zeilen macht der Killer klar, dass er um Hodges' Selbstmordgedanken weiß, er stachelt ihn sogar weiter dazu an, sich tatsächlich das Leben zu nehmen. Trotzdem lockt er ihn mit einer Kontaktmöglichkeit: Auf der (tatsächlich existierenden) Internetplattform "Unter Debbies blauem Schirm" ("Under Debbie's Blue Umbrella") hat der Killer für Hodges den Benutzernamen "kermitfrog[[19]]" angelegt.
:Was soll Hodges mit diesem Brief nun anfangen? Er weiß, dass der Killer nur im Gedächtnis bleiben will; Spuren wird er an dem Brief sicherlich nicht hinterlassen haben. Doch einen unmittelbaren Effekt hat das Schreiben: Hodges' Selbstmordgedanken sind wie weggeblasen - und er ist endlich wieder einmal für etwas motiviert.
:So analysiert er den Brief am nächsten Tag sprachlich detailliert und kommt schnell zu dem Schluss, dass es sich bei dessen Autor um den tatsächlichen Mercedes Killer handeln muss. Er benutzt immer wieder einen speziellen Smiley mit Brille, der genau so in der Mitte des Lenkrads des Unfallwagens prangte. Hodges ist sich sicher, dass der Schreiber einige falsche Fährten legte - doch ist es Zufall, dass er fast alle Zahlen als Ziffern schreibt? Er wirkt intelligent und wortgewandt, doch verwechselt er mehrfach ''perp'' (Verbrecher) und ''perk'' (Vergünstigung/Vorteil). Kann man mit diesen Erkenntnissen etwas anfangen?
:Unvermittelt wechselt der Roman die Perspektive und wir erfahren, wer der Mercedes Killer ist: ein 28-jähriger Elektronikverkäufer namens [[Brady Hartsfield]], der darüber nachgrübelt, wie sein Brief wohl auf Hodges wirkte und ob der den Köder mit dem blauen Schirm schlucken wird. Der Leser erfährt, dass Brady bereits seinen eigenen Bruder ermordete und dabei von seiner Mutter gedeckt wurde, die überhaupt erst die Idee zu diesem Mord hatte. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
:Nach längerer Zeit trifft Hodges sich am Tag nach dem Brieffund einmal wieder mit seinem letzten Partner [[Pete Huntley]] und lässt die alten Zeiten hochleben, beziehungsweise zeigt Interesse an den jüngsten, noch offenen Fällen. Natürlich lenkt er das Gespräch schnell auf den Mercedes Killer, und wie der Zufall es will, erhält Pete prompt eine SMS bezüglich [[Olivia Trelawney]], der Vorbesitzerin des Mercedes. Pete muss fort und vertröstet Hodges auf ein anderes Mal.Hodges bleibt alleine zurück und erinnert sich an jene Trelawney, die eine unfreiwillig zentrale Rolle spielte beim Anschlag des Mercedes Killers.:Als Hodges und Pete den Unglückswagen erstmals unter die Lupe nahmen, bot sich ihnen ein fürchterlicher Anblick: So fanden sie einen abgetrennten Ärmel (er gehörte zu Augie Odenkirk) und sogar einen Ehering, der sich im Kühler verfangen hatte. Das Auto machte einen unheimlichen Eindruck auf sie (wie [[Christine (Auto)|jenes gruselige Auto]] in [[Christine (Film)|diesem Horrorfilm]]), zudem erinnert sie die zurückgelassene Clownsmaske an den (namentlich erwähnten) Clown [[Pennywise]]. Da der Wagen verriegelt war und keinerlei Einbruchsspuren aufwies - zudem wäre es sehr schwer gewesen, diese deutsche Wertarbeit zu knacken -, war klar, dass der Dieb einen Schlüssel gehabt haben musste.:Sie interviewten die Besitzerin Olivia Trelawney, ein Gespräch, aus dem sich in kürzester Zeit zwei Erkenntnisse ergaben: Weder Hodges noch Pete konnten sie leiden ... und sie hatte offensichtlich aus Unachtsamkeit den Schlüssel stecken lassen, sodass es für den Dieb ein Leichtes war zuzuschlagen. Trelawney jedoch leugnete dies vehement, behauptete, der Schlüssel, den sie ihnen zeigte, sei der einzige gewesen. Sie beharrte bei allen künftigen Befragungen auf dieser Theorie - doch als sie sich kurz darauf mit Pillen das Leben nahm, war das für Hodges Eingeständnis genug, dass Trelawney sich durch ihre Nachlässigkeit eine Mitschuld an dem schrecklichen Unfall gab.:Nach all diesen Erinnerungen kommt Hodges wie aus einer Trance zu sich und erkennt, dass schon alle anderen Kunden gegangen sind. Nachdenklich macht auch er sich auf den Nachhauseweg.:An jenem Tag stattet Bradley Hartsfield Hodges' Nachbarschaft einen Besuch ab - gut getarnt als Fahrer eines Eiscremewagens ... ==Unter Debbies blauem Regenschirm==:
::(Zu [[Mr. Mercedes: Inhaltsangabe (Teil II)|Teil II der Inhaltsangabe]])

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