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Friedhof der Kuscheltiere | ||
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Deutscher Titel | Friedhof der Kuscheltiere | |
Originaltitel | Pet Sematary | |
Produktionsland | USA | |
Erscheinungsjahr | 1989 | |
Länge | ca. 98min | |
Altersfreigabe | FSK 18 | |
Originalsprache | Englisch | |
Filmstab | ||
Produzent | Richard P. Rubinstein | |
Regie | Mary Lambert | |
Musik | Elliot Goldenthal, Ramones | |
Drehbuch | Stephen King | |
Darsteller | ||
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Bewertung: |
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Rezensionen |
Friedhof der Kuscheltiere (orig. Pet Sematary) ist ein Horrorfilm von Mary Lambert aus dem Jahr 1989. Bei der Vorlage handelt es sich um den gleichnamigen Roman von Stephen King, der für die Verfilmung auch das Drehbuch schrieb.
Handlung
Es ist ein ruhiger Tag in Ludlow, Maine. Ein Wagen hält vor einem weißen Einfamilienhaus und Familie Creed steigt aus, bestehend aus Vater Louis, Mutter Rachel, Tochter Ellie, Sohn Gage und natürlich Winston Churchill, der Familienkatze. Die Creeds sind endlich in ihrem neuen Zuhause angekommen. Frohen Mutes steigt die junge Ellie auf eine baumelnde Reifenschaukel und sieht beim vor- und zurückschwingen einen kleinen Pfad, der zum nahen Wald führt und darin verschwindet. Daran interessiert ruft sie nach ihren Eltern - und fällt mitsamt des Reifens und des morschen Asts, an dem er befestigt war, runter. Louis (im übrigen Arzt) und Rachel eilen zu ihrer Tochter, während Gage freies Spiel hat und zur dicht befahrenden Straße läuft, an denen im Takt laute Tanklaster vorbeirauschen. Unvorteilhaft läuft der kleine Gage auf die Fahrbahn, wird aber von Jud Crandall gerettet. Jud stellt sich als direkter Nachbar vor, der froh ist, mal wieder Menschen um sich zu haben. Später wird er zu einem guten Freund der kleinen Familie.
In der ersten Nacht besucht Louis Jud in seinem Haus und trinkt mit ihm ein Bier auf der Veranda. Jud erzählt, dass der kleine Pfad, den Ellie gesehen hat, zum Tierfriedhof führt. Ein Ort, an dem die Kinder der Ortschaft ihre Tiere begruben, die meistens von den rasenden Lastern der Straße erwischt wurden. Louis bemerkt, dass sie auch einen Kater haben, worauf Jud rät, das Tier schleunigst kastrieren zu lassen, will man es noch ein paar Jahre am leben erhalten. Louis hält sich den Ratschlag im Hinterkopf und nimmt "den alten Zigeuner" am Tag darauf mit, um ihn auf den Weg zur Arbeit beim Tierarzt abzuliefern. Louis' erster Arbeitstag als Arzt im College beginnt mit der Einlieferung des sehr schwer verletzten Victor Pascow. Obgleich Louis nicht mehr viel tun kann, fordert er einen Krankenwagen an - kurz danach stirbt Pascow. In der kurzen Zeit, die er allein mit dem Toten ist, erzählt Louis ihm, dass er seiner Frau noch gesagt hat, was auf dem College denn schon passieren soll. Da öffnet Pascow die Augen und zerrt Louis am Kragen, erwähnt dessen Namen und sagt, dass der Acker im Herzen eines Mannes steiniger sei. Louis, schockiert darüber, dass Pascow seinen Namen kennt, will genaue Hintergründe wissen, doch da stirbt Pascow endgültig.
In der Nacht darauf wird Louis vom untoten Pascow in seinem Traum besucht, der ihn mit zum Tierfriedhof nimmt. Dort verweist Pascow auf die Stelle hinter dem normalen Friedhof und warnt, dass die Barriere nicht überschritten werden darf. Louis ermahnt sich, dass dies alles nur ein Traum sei und sinkt zu Boden. Er wacht wieder in seinem Bett auf und bemerkt, dass seine Füße voll mit dreckiger Erde sind. Kommentarlos steckt er das schmutzige Bettzeug in die Wäsche. Zu Thanksgiving will Rachel mit den Kindern zu ihren Eltern nach Chicago fahren, doch Louis beschließt, zuhause zu bleiben, um ein bisschen was im Haus zu erledigen. Er erinnert Rachel außerdem daran, dass bei ihrem Vater der Spaß eh aufhört. Unzufrieden darüber fährt Rachel mitsamt Ellie und Gage allein nach Chicago. Louis ahnt während seiner großzügigen Freizeit nicht, was noch passieren wird - Jud ruft an und erklärt, dass er vor seinem Haus eine tote Katze gefunden hätte, die verdächtig nach Church aussieht. Louis stöhnt auf.
Bei der Katze handelt es sich tatsächlich um Church, der schon am Boden festgefroren ist. Jud erkundigt sich, was Louis nun vorhabe, worauf dieser sagt, er lege Church erstmal in die Garage und würde ihn am morgigen Tag begraben. Jud ist damit nicht ganz zufrieden und lockt Louis, ihn noch heute zu begraben. Louis willigt zögernd ein. Zusammen gehen sie zum Tierfriedhof, doch Jud hat nicht im Sinn, den Kater auf diesem Platz zu begraben. Er erklärt Louis, dass sie über die riesige Holzbarriere steigen, um Church woanders zu begraben. Louis ist aufrichtig verwirrt, folgt dem alten Mann aber, der diesen Weg schon öfters ging. Gemeinsam wandern sie durch den Wald, bis sie gen Abend an der gewünschten Stelle angekommen sind: Eine alte Begräbnisstätte der Micmac-Indianer. Jud meint, dass Louis den Kater selbst begraben muss, setzt sich auf einen Stein und raucht eine. Ohne große Fragen zu stellen buddelt Louis ein Loch in die harte Erde, bis es Nacht wird. Nach getaner Arbeit wandern sie wieder zurück, und Louis verpasst knapp den Anruf seiner Familie. Er fragt Jud, was sie heute getan hätten, und Jud sagt, dass niemand darüber Bescheid wissen dürfe.
Am nächsten Tag geht Louis in den Keller und wird dort fauchend von Church überrascht. Louis ist dermaßen schockiert, dass er zu Boden fällt. Zur absoluten Vergewisserung lockt er wenig später den scheinbar untoten Kater an, um ihn auf Verletzungen oder Anhaltspunkte zu untersuchen. Tatsächlich scheint der Kater sich aus der steinigen Erde gegraben zu haben. Als letzten Beweis, dass er wirklich wieder lebt, scheuert Church seinem Besitzer eine, was einen Kratzer auf Louis' Wange hinterlässt. Wenig später erreichen Rachel und die Kinder wieder Maine, und werden von Louis am Flughafen erwartet. Ellie erkundigt sich sofort nach dem Zustand von Church, und Louis antwortet ausweichend. Zuhause scheint erstmal wieder alles in Ordnung zu sein, doch Ellie beschwert sich über den Gestank ihres Stubentigers. Das scheinbar noch harmonische Familienleben wird jedoch getrübt durch den Selbstmord von Missy Dandrige, der Haushälterin der Creeds. Rachel verfällt darauf kurz in Panik und dem Angst vor den Tod. Sie erzählt Louis die Geschichte ihrer Schwester Zelda: Als Kind wurde Rachel einmal mit ihrer todkranken Schwester allein gelassen, die ausgerechnet an diesem Abend starb. Louis ist geschockt und hat einen weiteren Grund, seine Schwiegereltern zu hassen.
Bald wird das Leben der Creeds völlig aus jeder Bahn geworfen. An einem gemütlichen Tag veranstaltet die Familie mitsamt Jud ein Picknick. Louis lässt mit seinem Sohn einen Drachen steigen. Die Halterung des Drachens fällt zu Boden und Gage macht eine lustige Bemerkung. Louis dreht sich darauf zu Ellie um, die lebhaft verlangt, jetzt auch den Drachen steigen lassen zu dürfen. Dieser Moment der Unachtsamkeit reicht aus, damit Gage der Halterung (die vom Wind weggetragen wird) bis auf die nahe Straße zu folgen, wo gerade ein tonnenschwerer Laster seine Route fährt. Jud bemerkt es als erster, doch es ist zu spät: Gage wird von dem Laster erfasst und sofort getötet. Louis sinkt auf die Knie und schreit.
Wissenswertes
- Stephen King hat einen Gastauftritt (Cameo) als Priester bei der Beerdigung von Missy Dandrige.
- Mit einem Budget von $11,5 Mio. spielte der Film alleine in den USA etwa $54,4 Mio. In Deutschland sahen den Film 1,7 Mio. Menschen in den Kinos.
- Die Rolle der totkranken, beängstigenden Zelda Goldman spielt in der Tat ein Mann (Andrew Hubatsek).
- Ein Remake ist seit längerer Zeit im Gespräch; im März 2010 wurden die Gerüchte bestätigt, da das Projekt erste Produzenten gefunden hat.
Filmfehler
- Wenn die Familie Creed einen Ausflug mit Jud Crandall zum Tierfriedhof macht, trägt Louis seinen Sohn Gage auf dem Rücken. Vorne auf dem T-Shirt zeichnet sich ganz deutlich ein Schweißabdruck ab, der aber von Geisterhand verschwindet, nachdem Rachel ihren Sohn aus dem Sitz heraus genommen hat.
- Als Louis Creed am Grab seines Jungen kniet, hat das Grab bereits einen Grabstein. Dies wird aber auch in den USA nicht so praktiziert, da neue Gräber sich senken und somit der Stein erst 1 Jahr später gesetzt wird.
- Louis kämpft mit seinem Sohn; als der Junge später am Boden sitzt, ist die Wunde an Louis' Stirn bereits dunkel verkrustet. Bei einer frischen Wunde ist dies in so kurzer Zeit wohl nicht möglich. [1]
Stab
Darsteller
Dale Midkiff (Louis Creed), Denise Crosby (Rachel Creed), Fred Gwynne (Jud Crandall), Brad Greenquist (Victor Pascow), Michael Lombard (Irwin), Miko Hughes (Gage Creed), Blaze Berdahl (Ellie Creed), Stephen King (Priester)
Crew
- Regie: Mary Lambert
- Produzenten: Richard P. Rubinstein für Paramount
- Drehbuch: Stephen King
- Vorlage: Roman Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King
- Musik: Elliot Goldenthal und die Ramones
Filmkritiken
- Zoom
- Obwohl im nervenzerreißenden Finale nicht mit unappetitlichen Szenen gespart wird, hebt sich der nach einem Roman von Stephen King gedrehte Film dennoch durch die behäbige, sorgfältige Exposition von den gängigen Machwerken des Genres ab. Durch die zahlreichen psychologisierenden Erklärungen und den mythologischen Hokuspokus wird das Grauen allerdings auch seiner zerstörenden Wucht beraubt.
- Lexikon des internationalen Films
- Enttäuschend, weil sie nach der behäbig-sorgfältig gestalteten Exposition den eher sanften Schrecken der Vorlage mit den genre-üblichen grellen Effekten überzeichnet.
- Kölner Stadt-Anzeiger
- Effektvoller Gruselfilm.
Quellen
- ↑ Mit freundlicher Genehmigung von die-seher.de
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