L.T.s Theorie der Kuscheltiere: Rezension
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (4 / 5)
Zu Stephen Kings Kurzgeschichte L.T.s Theorie der Kuscheltiere habe ich insofern eine engere Beziehung, als ich anwesend sein durfte, als der Autor selbst sie am 25. August 1998 erstmals in der Royal Festival Hall in London vorlas, zu einem Zeitpunkt, als sie noch kaum zugänglich und lediglich in dem limitierten Band Six Stories abgedruckt war.
Wie sich schnell zeigte, ist diese Geschichte ideal für diese Art der Präsentation, denn sie ist äußerst lustig – und Kings Interpretation entlockte dem Publikum so manchen Lachanfall (zu hören ist dies alles im live mitgeschnittenen Hörbuch); besonders die Idee der Urin-Fee stieß auf großen Beifall.
So ist der Wortwitz der Geschichte im Original denn auch äußerst gelungen; leider ging die Übersetzung mehrfach daneben (siehe hier). Diese Geschichte, die King selbst für seine beste der Sammlung Im Kabinett des Todes hält, ist recht untypisch: eine amüsante Darstellung einer verrückten Vierer-Beziehung aus Haustieren und einem Ehepaar, mit sehr vielen lustigen Szenen. Umrahmt wird das Ganze jedoch von einer düsteren Handlung: L.T.s Frau Lulu ist verschwunden und möglicherweise ein Opfer des "Axtmann" genannten Killers geworden.
Dafür gibt's den Punktabzug. Dieses Abdriften der Geschichte ins Grausliche hätte hier einfach nicht sein müssen. Der Axtmann, der in der Wüste Nevadas sein Unwesen treibt, erinnert zu sehr an das "Texas Chainsaw Massacre" und will so gar nicht zu der heiteren Stimmung der Restgeschichte passen.
Fazit: Die Szenen rund um Hund Frank und Katze Lucy sind zum Schießen und sehr lesenswert – das Drumherum hätte King sich jedoch sparen können.
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