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Vermont

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Dieser Artikel ist Teil des virtuellen Reiseführers von Neuengland
Vermont ist vor allem für seinen Ahornsirup und die idyllischen Berglandschaften bekannt. Die Green Mountains und der Lake Champlain sind beliebte Erholungsgebiete in Neuengland. Folgerichtig lautet der Spitzname auch Green Mountain State. Viele Wohlhabende und Millionäre der umliegenden Staaten besitzen hier ein Wochenendhaus, um hier beispielsweise den Indian Summer oder den Winterurlaub zu erleben. Dies ließ insbesondere seit den 1950er Jahren die Grundstückspreise für die einst preiswerte Umgebung in ungeahnte Höhen schießen.

Andere Urlauber mit geringerem Einkommen kommen nur aufgrund der landschaftlichen Schönheit nach Vermont. Im Herbst erblüht die Landschaft in den leuchtenden Farben der sich verfärbenden Blätter, dem so genannten Indian Summer. So kamen 2002 rund 7,9 Millionen Touristen nach Vermont. Auch die ruhigen Städtchen und Dörfer Vermonts gehören zum Programm der Besucher. Die Berge, Flüsse und Seen bieten sich an für eine Unzahl von Freizeitaktivitäten vom Skifahren im Winter bis hin zum Angeln (immerhin wurde hier das Fliegenfischen erfunden!) Wandern, Trekking, Wasserwandern und Camping im Sommer und Herbst.

Der Winooski River in Montpelier
Mit Hinblick auf das sich anbietende Wortspiel mit maple und marble besitzt der Ausspruch, dass Vermonter innen so süß wie maple sirup und außen hart wie Marmor wären, einen wahren Kern. So wird zwar überall im Nordosten Nordamerikas Ahornsirup produziert, aber Vermont gilt hier als federführend. Doch auch im Abbau und der Weiterverarbeitung von Marmor bezeichnen die US-Amerikaner Vermont als Hochburg.

Zur Charakteristik der hiesigen Bevölkerung verfasste der Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer, der in den 1940er-Jahren in Vermont eine Farm gepachtet und bewirtschaftet hatte, eine Beschreibung, die vielen Punkten bis heute Gültigkeit besitzt:

„Was heute in Vermont, in dem es viele verlassene, langsam zerfallende und wieder vom Wald überwuchernde Farmen gibt, noch auf seiner Heimstatt lebt, das sind die Nachkommen jener ursprünglichen Siedler, die zu eigensinnig und landverbunden waren, um den Aufbruch nach dem Westen, die große Völkerwanderung nach besseren ‚Weidegründen‘ mitzumachen. Daher eignet diesen Leuten ein Zug von Starrsinn und Hartnäckigkeit, auch von Verkauztheit, der Europäern leichter verständlich ist als vielen Amerikanern. Ein sonderlich abgeschlossenes Volk mit einem schrulligen, oft etwas maliziösen Humor, nonkonformistisch bis in die Knochen, eigenwillig bis zur Eigenbrötelei, doch niemals ohne die natürliche Bindung in der Gemeinde, die selbstverständliche, phrasenlose Bereitschaft zu gegenseitige Hilfe.“ (Carl Zuckmayer, Als wär's ein Stück von mir, 1966)

Vermont ist der einzige der Neuenglandstaaten, der nicht am Meer liegt. Trotzdem bereitet er Urlaubern viele Überraschungen.

In Vermont,. das 1791 als 14. Staat den USA beitrat, wohnen 585.000 Menschen.

Ausgedehnte Wander- und Fahrradwege laden ein, die zum Teil wilde unberrührte Natur zu erkunden. Auch Mountainbike-Touren lassen sich dort wunderbar unternehmen. Der Indian Summer ist in diesem Staat besonders ausgeprägt.

Wer Wintersport betreiben will, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Einige der Top Ski Gebiete der USA liegen dort.

In Vermont liegen einige der malerischsten Städte Neuenglands. Die Hauptstadt dieses Staates ist Montpelier.

Die Stadt Burlington liegt am sechstgrößten See der USA, dem 200 km langen Lake Champlain. Im Sommer finden in der Universitätsstadt viele Festivals statt. Im Shelburne Museum gibt es in einem Park über 30 Gebäude mit Ausstellungen über die Geschichte Neuenglands, u.a. sind dort ein Leuchtturm und ein Raddampfer zu bestaunen.

Wer in einen typischen Ferienort will, sollte in der Ortschaft Stowe vorbeischauen. In deren Nähe befindet sich der Mount Mansfield mit einer Höhe von 1340 m, der einen herrlichen Ausblick über die gesamte Gegend bietet.

Etwas ruhiger hingegen ist die Stadt Warren mit ihren sehenswerten Läden und der für Neuengland typischen weißen Kirche im Ortsmittelpunkt. Nahe der Stadt fließt der Mad River und stürzt sich über einen kleinen malerischen Wasserfall in die Tiefe.

In der Kleinstadt Woodstock gibt es Ausstellungen zum Thema "Farmleben im 19. Jahrhundert".

Manchester wartet mit Bürgersteigen aus Marmor auf. Schon Abraham Lincoln hatte dort eine Ferienwohnung.

In Bennington gibt es ein über 90 m hohen Denkmal, das an den Sieg gegen die Briten 1777 erinnert.

Vermont ist wie Massachusetts bekannt für seine überdachten Brücken. Unzählige zieren die Straßen, wenn diese über kleine Bäche oder Flüsse führen. Die meisten dieser "Kissing Bridges" sind für den Autoverkehr zugelassen. Teilweise stammen sie noch aus dem 19. Jahrhundert und wurden liebevoll restauriert. Besonders während des Indian Summer geben sie wunderbare Fotomotive ab.

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