Rauchloch
Das Rauchloch (orig.: smoke-hole) ist ein Begriff aus Stephen Kings Roman ES
Als der Klub der Verlierer sich durch die Ankunft von Mike Hanlon endlich in seiner siebenköpfigen Gesamtheit zusammengefunden hat, ist es Zeit für den ersten Schritt in Richtung Kampf gegen Pennywise.
Die Idee stammt von Ben, der in einem Buch über Indianer von einem Ritual gehört hat, mittels dessen die Indianer sich, etwa bei bevorstehenden Entscheidungen und Kämpfen, Rat holten: Sie schufen ein Rauchloch und atmeten solange Rauch ein, bis sie wegweisende Visionen durchlebten. Das frisch gebaute unterirdische Klubhaus scheint dafür wie geschaffen. Die sieben wollen grünes Holz zusammentragen und dort unten anzünden, sich dann wie die Indianer darum herumsetzen und auf halluzinatorische Eingebungen warten.
Schon im Vorfeld geschieht jedoch Seltsames: Als Stan die anderen darauf aufmerksam macht, dass einer draußen bleiben muss, um den anderen in einer eventuellen Krise zu helfen, will Beverly denjenigen auslosen, indem sie Streichhölzer ziehen lässt – wer eines der unversehrten Streichhölzer erwischt, darf an der Zeremonie teilnehmen, doch wer das soeben von ihr angebrannte und schnell wieder gelöschte Streichholz aus ihrer Hand zieht, muss Wache schieben. Doch obwohl jeder gesehen hat, dass das Streichholz kurz brannte, sind alle sieben unbenutzt – etwas will, dass sie alle teilnehmen, und so kommt es dann auch.
Trotzdem sind nur Mike und Richie auserkoren – vor ihnen verlassen die anderen in folgender Reihenfolge das Rauchloch: Stan, Ben, Eddie, Beverly und schließlich Bill. Während der Raum um sie herum immer größer zu werden scheint, verlieren Mike und Richie sich in einer Vision, die ihnen zeigt, wie ES vor Jahrmillionen in den Barrens landete. Die beiden begreifen somit, dass ES von außerhalb kommt; ES ist jedoch kein Außerirdischer, sondern ein Außenseiter, ein Ding von außerhalb allem.
| |||
