Mrs. Kersh
Mrs. Kersh ist ein Charakter aus Stephen Kings Roman ES.
Es handelt sich hierbei um eine der erstaunlichsten Manifestationen von ES, da der Leser – und Beverly Marsh – über lange Zeit hinweg nicht vermutet, dass die alte Frau nicht "real" ist.
Als Beverly 1985 nach 25-jähriger Absenz von Derry wieder zurückkehrt, will sie ihrem Elternhaus einen Besuch abstatten; so fern ist ihr ihre Heimat geworden, dass sie nicht einmal weiß, was aus ihrem Vater geworden ist. MARSH steht auf dem Klingelschild des Apartmenthauses – als Bev jedoch klingelt, öffnet ihr eine Mrs. Kersh, und tatsächlich sieht Bev, dass sie sich offenbar verlesen hat. ES hat sich für diese Manifestation einen ganzen Lebenslauf einfallen lassen: So stamme Mrs. Kersh ursprünglich aus Schweden, von wo aus sie als 14-Jährige nach Amerika kam. Sie plaudert über ihr Leben, drängt Bev, sich in ihrem alten Haus umzuschauen und bietet ihr freundlich eine Tasse Tee an.
Während Bev aus Höflichkeit von dem übel aussehenden Tee probiert, vollzieht sich jedoch die Verwandlung der alten Dame. Während sie Bev erklärt, ihr Vater sei Robert Gray, auch bekannt als Pennywise der Clown, beginnt ihre schreckliche Metamorphose: Vor Bevs ungläubigen Augen verwandelt Mrs. Kersh sich in die von Bev in ihrer Kindheit so gefürchtete Hexe aus "Hänsel und Gretel". Bev springt auf und flieht, während die Kersh-Hexe zu einer grausigen Mischung aus Bevs Vater und Pennywise wird, ein Monstrum, das ihr schreckliche Obszönitäten entgegenschleudert und ihr versichert, dass sie und all ihre Freunde sterben werden, wenn sie sich ES widersetzen sollten.
Bev kann entkommen, und als sie zurückschaut, sieht sie nur ein vernageltes altes Haus; ein gelber Luftballon ist der einzige Beweis, dass Bev soeben auf ES getroffen ist.