Anhalter

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Stephen King verwendet in seinen Werken gerne das Handlungsmotiv des Anhalters, da eine Reise mit einem fremden Fahrer ein großes Potenzial an Überraschungen mit sich bringt, die teils gut, teils aber auch mit negativen Folgen für einen der beiden Beteiligten enden können.

Glimpflicher Ausgang

• Brennen muss Salem: Nachdem der Vampir Kurt Barlow die Eltern von Mark Petrie getötet hat, macht sich Mark auf den Weg ins Krankenhaus zu Ben Mears, Matthew Burke und Jim Cody. Er wird von einem Wagen mitgenommen; wer ihn mitnahm, daran kann sich Mark nicht mehr erinnern. Er weiß nur, dass das Radio spielte.
• Das Monstrum: Jim Gardener wird erst von der The Eddie Parker Band mitgenommen und später von Freeman Moss bis nach Haven gebracht. In beiden Fällen wird Jim fast erdrückt von der Freundlichkeit: Eddie Parker lässt Geld von seinen Musikerkollegen für ihn sammeln und Freeman möchte ihm gerne neues Schuhwerk geben, hat aber ausnahmsweise keines dabei. Allerdings treffen sich Freeman und Jim später unter nicht so guten Bedinungen wieder - der Einfluss der Tommyknockers macht sie zu Feinden.
• Qual: Um seine Lösegeldforderung in den Briefkasten zu werfen, fährt Blaze per Anhalter. Dummerweise verplappert sich Blaze und als er seinen Fehler bemerkt, ist er kurz davor, den Fahrer umzubringen. Dies tut er jedoch nicht, da er den richtigen Zeitpunkt dafür verpasst.

Unglimpflicher Ausgang

Ein Risiko beim Anhalten und Mitfahren entsteht oft für beide Beteiligten:

1. Der Anhalter muss damit rechnen, überfallen zu werden - oftmals weicht die Figur von ihren Gewohnheiten ab, um ausnahmsweise jemanden mitzunehmen und gerade dann passiert ein Unglück!
2. Der Mitfahrende hat selten eine Wahlmöglichkeit und muss die Chance ergreifen, wenn jemand anhält - niemand weiß, wann der nächste Fahrer anhält und ob dieser nicht noch schauriger ist!

• Der Anhalter (aus Creepshow 2): Eine Frau überfährt einen Mann, doch der Tote findet sich mit seinem Schicksal nicht ab. Der Anhalter wird wieder lebendig, mit dem Ziel, die Autofahrerin zu ermorden ... In dieser Episode hat Stephen King einen seiner bekannten Kurzauftritte, diesmal als LKW-Fahrer (diesen und weitere solcher Cameos im eigenen Artikel).

• Achterbahn: Alan Parker wird von George Staub mitgenommen. Zu seinem Entsetzen stellt Alan fest, dass George ein Zombie ist und ihn vor eine Wahl stellt: Er muss entscheiden, ob seine Mutter Jane stirbt oder er selbst. Aber auch Alans erster Fahrer war scheinbar keine bessere Wahl: Er riecht nach Urin und fässt sich ständig in den Schritt.

• Klapperzähne: Bill Hogan nimmt einen Mann mit, der sich als Bryan Adams ausgibt, obwohl Bill bereits vor Jahren einmal im Auto überfallen wurde. Auch diesmal hat er Unglück: Der junge Mann attackiert ihn während der Fahrt - nur die Klapperzähne, ein Scherzartikel, kann ihm das Leben retten und den Angreifer abwehren.

• Stumm: Monette nimmt einen taub-stummen Mann mit und nutzt die Gelegenheit, Dampf über seine betrügerische Frau abzulassen. Der Taubstumme, der von der Geschichte eigentlich nichts mitbekommen haben kann, revangiert sich bei Monette, indem er dessen Frau tötet. War er wirklich taub-stumm?

• Nona: Nona und der Erzähler fahren per Anhalter und bringen den Fahrer Norman Blanchette um. Auf ihrer Tour töten sie einige weitere Personen (siehe auch hier).