Das Schreckgespenst: Inhaltsangabe
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Inhaltsangabe zu Das Schreckgespenst
Stephen Kings Kurzgeschichte Das Schreckgespenst ist nicht weiter unterteilt; die hier zu findenden Zwischenüberschriften dienen nur der Orientierung des Lesers und sind so nicht von King intendiert.
Inhaltsverzeichnis
Lesters Familie
- Lester Billings kommt zu dem Psychologen Dr. Harper: "Ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich meine Geschichte erzählen will." Doch seine Geschichte ist nicht alltäglich, keine Versagensängste plagen ihn, es ist viel schlimmer: Er hat seine drei Kinder auf dem Gewissen und braucht jemanden, um darüber zu sprechen, egal, ob man ihm glaubt oder nicht.
- Und so erzählt er, während sich die Spulen von Harpers Aufnahmegerät drehen. Nein, er hat seine Kinder nicht selbst ermordet – doch ist er verantwortlich für alle Todesfälle in seiner Familie. Aber er muss von vorne beginnen.
- Er heiratet seine Frau Rita 1965, als diese zwar erst 18, aber bereits mit dem ältesten Sohn Denny schwanger ist. Tochter Shirley folgt nur ein Jahr später, Andy – laut Rita ein "Unfallkind" – dann 1969, zu einem Zeitpunkt, als Denny bereits tot ist. Wer Denny tötete? Das Schreckgespenst aus dem Schrank natürlich.
Drei Todesfälle
Denny
- Denn als Denny zwei Jahre alt ist, nimmt das Unglück seinen Lauf: Lester ignoriert das Weinen seines ältesten Sohnes; mehr noch: Er verprügelt ihn auch, wenn ihm das Gejammer zu viel wird. Doch Denny will ihm nur sagen, wovor er Angst hat. Noch in der letzten Nacht sagt Denny zu seinem Vater: "Schreckgespenst, Daddy!". Doch sein Vater will keine weichlichen (oder gar schwule) Kinder und erlaubt nicht einmal ein Nachtlicht.
- Lester ist ungeduldig mit seiner Familie:
Am liebsten hätte ich ihr [Rita] eine aufs Maul gehauen. (...) Zuweilen hatte ich nicht übel Lust, alle beide aus dem Fenster zu schmeißen. Verdammt, Kinder können einen manchmal verrückt machen. Man möchte sie umbringen. | ||
- Dann aber weckt ihn Ritas Schrei mitten in der Nacht: Denny liegt tot in seiner Krippe, mitten in seinem eigenen Blut. Und die Schranktür steht einen Spalt offen, obwohl Lester sich erinnert, sie geschlossen zu haben.
- Trotz der seltsamen Umstände wird Dennys Tod als Krippentod deklariert.
Shirley
- Lernt Lester aus dieser furchtbaren Erfahrung? Nein: Nur einen Monat nach Dennys Beerdigung muss Shirley in seinem alten Zimmer schlafen ... und ein Jahr später bekommt sie dieselben Ängste wie ihr Bruder. Aber ihr Vater, der sich gegenüber seiner Frau (dem in seiner Sicht eindeutig schwächeren Geschlecht) keine Blöße geben will, bleibt genauso starrsinnig und zwingt die kleine Shirl in ihr Bett, sogar noch, als er sich selbst einbildet, ein seltsames Geräusch im Schrank gehört zu haben. Er schaut hinein – nichts. Alles nur Einbildung, sicherlich.
- Doch es ist nur eine Frage der Zeit, ehe Lester sie findet: Ganz schwarz im Gesicht und an ihrer eigenen Zunge erstickt liegt Shirl tot in ihrem Bett. Ein Gehirnkrampf ist die medizinische Erklärung.
Andy
- Lester erzählt Dr. Harper, seine Frau habe ihm anschließend ein weiteres Kind angedreht und es als Unfall abgetan. Im Jahr nach Shirleys Tod kommt Andrew Lester Billings auf die Welt. Sein Vater gibt die alleinige Verantwortung an seine Frau weiter, er will nichts mit dem Bengel zu tun haben.
- Aber er gewöhnt sich an ihn, schließlich ist der Junge das erste seiner Kinder, das ihm wirklich ähnlich sieht. Auch scheint er aus seinen Ängsten zu lernen: Die Familie zieht in eine neue Nachbarschaft und es scheint alles gut zu laufen. Doch das Glück währt nicht lange. Lester beginnt, vor den Schränken in seiner Wohnung Angst zu haben; hat das Schreckgespenst seine Familie eingeholt und gefunden?
- Offenbar, denn Lester findet Spuren des Wesens: offene Schränke, schlammige Fußabdrücke, Schleim, zerbrochene Spiegel. Und diese Geräusche mitten in der Nacht, undefinierbar, doch kaum verheimlicht ...
- Lesters Frau ist wegen familiärer Angelegenheiten bei ihren Eltern, als Andy stirbt. Als sie zu zweit waren, ließen sie Andy zur Sicherheit bei sich schlafen – doch würde das Schreckgespenst nicht wagemutiger werden, wenn nur Lester da war, um seinen Sohn zu verteidigen? So kommt es, dass er aus Angst, selbst vom Schreckgespenst geholt zu werden, seinen Jungen opfert. Er steckt ihn, trotz aller Ängste, die Andy schon wieder zeigt, in ein anderes Zimmer und ignoriert das Jammern seines Jungen.
- Und dieses Mal sieht Lester das Ungeheuer: Ein Ding wie eine Vogelscheuche schüttelt seinen Sohn, bis dessen Genick bricht. Lester flieht. Als er zurückkommt, liegt Andy tot am Boden, die Schranktür steht offen, das Wesen ist verschwunden. Der Polizei erzählt er, dass sein Kind aus der Krippe gefallen sei. Aber Rita weiß es besser, als sie wiederkommt ...
Im Schrank des Doktors
- Lester ist am Ende seiner Geschichte, aber Dr. Harper möchte einen neuen Termin ausmachen. Das passt Lester nicht: Er wollte sich alles von der Seele reden und das hat er getan. Harper aber meint, dass sie nun daran arbeiten müssten, Lesters Schuldkomplex zu beheben. Letztendlich willigt Lester ein und möchte mit der Sprechstundenhilfe einen neuen Termin ausmachen. Als diese nicht an ihrem Arbeitsplatz ist, geht Lester noch einmal zurück in Harpers Büro.
- Das Büro ist leer ... doch die Schranktür steht einen Spalt offen. Und eine grässliche Stimme dringt hervor, kurz bevor das Schreckgespenst selbst sich daraus hervorschält, die Harper-Maske noch in der Klauenhand.
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