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Autopsieraum vier: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Autopsieraum vier

Stephen Kings im Präsens verfasste Kurzgeschichte Autopsieraum vier ist unterteilt in einen nicht weiter gekennzeichneten Hauptteil und eine Nachbemerkung.

Inhaltsverzeichnis

Hauptteil

Der Ich-Erzähler kommt abrupt im Dunkeln zu sich und ist so verwirrt, dass er im ersten Moment nicht einmal weiß, wer er ist. Auch die Sinneseindrücke sind ein Durcheinander: ein quietschendes Rad, der Geruch von Gummi, Stimmen über ihm. Außerdem liegt er und begreift schnell, dass er sich auf einer fahrbaren Krankentrage befindet. Erinnerungen an seine Fast-Kastration bei einer Bombenexplosion in Vietnam kommen in ihm hoch, und er muss sich der Tatsache stellen, dass ihm offenbar etwas ähnlich Schlimmes widerfahren ist.
Unvermittelt kommt eine Flut von Erinnerungen: Er ist Howard Cottrell, ein Börsenmakler in Derry, leidenschaftlicher Golfspieler und ... Golf ... Das könnte ihn einen Schritt näher zu dem bringen, was ihm zugestoßen ist. Ein Abschlag, verzogen, ins Rough ...
Als man ihn hochhebt und er sich überhaupt nicht rühren kann, kommt ihm ein furchtbarer Verdacht: Ist er tot? Widerfährt so etwas jedem, der gestorben ist? Kaum stellt er sich diese Frage, als ihm klar wird, dass er in einem Leichensack steckt.
Man hat ihn in einen Raum gekarrt, jetzt wird der Reißverschluss des Sacks aufgezogen, und Howard sieht sich einer plötzlichen Lichtflut ausgesetzt, gegen die er nichts zur Wehr zu setzen hat, da er seine Augenlider nicht schließen kann. Vier Leute sind um ihn herum, ein Rusty, ein Mike, ein Peter und eine Ärztin namens Dr. Katie Arlen. Howard erfährt als passiver Zuhörer, dass man ihn tatsächlich im Rough des 14. Lochs liegend fand, wo ein Dr. Jennings ihn für tot erklärte. Das schockiert Howard: Er hat Jennings in der Tat auf dem Golfplatz getroffen – er ist nett, aber ein altes Fossil, das offensichtlich mit seiner Diagnose einen gewaltigen Fehler gemacht hat.
Rusty amüsiert sich über Howards Ähnlichkeit mit dem Schnulzensänger Michael Bolton und packt Howards Unterkiefer, um ihn "singen" zu lassen, wobei Rusty grausam schief selbst einen Schlager zum Besten gibt. Das verärgert Katie so, dass sie ihn zusammen mit Mike aus ihrem Autopsieraum vier schickt. Da, jetzt ist das Wort gefallen: Autopsieraum.
Und Howard glaubt zu wissen, was ihm passiert ist, denn seine letzte Erinnerung ist die an einen Biss. Er wurde im Rough gebissen – vielleicht von einer Schlange? Er hat keine Zeit, ausführlicher darüber nachzudenken, da er hört, wie man die Autopsie vorbereitet – und wie Katie Arlen ihren Kollegen Peter fragt, ob er nicht Lust habe, erstmals einen Brustkorb zu öffnen.
Howard hat in Vietnam die eine oder andere Autopsie gesehen und weiß, was auf ihn zukommt: die gewaltige Schere, die seine Rippen durchtrennen wird, sodass er aufplatzt und seine Innereien freiliegen ...
Howard ist klar: Der erste Schnitt, nach dem dann alle endlich herausfinden werden, dass er noch am Leben ist, wird schon tödlich sein. Er muss sich bemerkbar machen. Ihm gelingt aus der Nase heraus ein leises Nnnnnn, doch als er sich anstrengen will, dies etwas lauter zu machen, dreht Pete die Musik einer Rolling Stones CD auf, was Howards klägliche Versuche ganz unterminiert.
Schon schneidet man sein Hemd auf, Pete und Katie scherzen über seine Unterhose, während man ihn vollständig entkleidet. Die Atmosphäre ist sichtlich entspannt – abgesehen von dem psychische Todesqualen ausstehenden Howard, dessen bissige geistige Kommentare zu dem sich vor ihm abspielenden Gespräch seinen Sinn für schwarzen Humor zeigen. Als Katie den Studenten Pete fragt, ob er nicht die Erstuntersuchung vornehmen wolle, hört Howard an ihrem Tonfall, dass sie offenbar scharf ist auf den jungen Pete – es könnte kaum noch absurder werden.
Pete weist schüchtern darauf hin, dass dies nicht ganz legal wäre, aber Katie tut das ab: Irgendwie müsse Pete das Handwerk schließlich erlernen. Also macht Pete das Mikrofon an – die Autopsie beginnt.
Howard wird auf den Bauch gedreht und seine Nase so platt gedrückt, dass er zu ersticken droht, als ihn schon der nächste Schmerz fast lähmt: Pete hat ihm ein kaltes Thermometer in den Hintern geschoben, das sich für Howard so groß anfühlt wie ein Baseballschläger. Pete zeigt sich zunehmend verwirrt: Die Leiche zeigt keine Totenstarre und hat eine normale Körpertemperatur. Pete scherzt: "He, gar nicht übel. Dieser Kerl könnte fast noch leben." Katie aber ist nicht überrascht, schließlich ist heute der 20. August und man hat die Leiche in der Sommerhitze auf einem Golfplatz gefunden.
Pete sieht an Howards Unterschenkel eine Vielzahl von Mückenstichen, aber keinen Schlangenbiss. Also wird Howard wieder zurückgedreht, damit der Hauptakt beginnen kann. Es ist 17.49 Uhr, als Pete mit seiner Schere ansetzt, Howards Brustkorb zu öffnen.
Aber Katie unterbricht ihn noch einmal: Er habe da etwas übersehen. Katie nämlich findet Howards Kriegsverletzung am inneren Oberschenkel, ganz oben unterhalb der Hoden. Sie streichelt seinen Penis, an dem sich Narben hochziehen und drückt ihn sanft beiseite: "Sie tut unabsichtlich, wofür man jemandem 25 oder 30 Bucks zahlen könnte, um es absichtlich getan zu bekommen."
Da platzt ein völlig aufgelöst wirkender Rusty herein und schreit, man solle sofort die Autopsie abbrechen. Eine Schlange, die aus Howards Golftasche kam, hat Mike gebissen, der daraufhin in eine Ganzkörperstarre verfiel. Ist das auch diesem Cottrell zugestoßen? Und in diesem Moment sehen alle Anwesenden, was Dr. Katie Arlen da in der Hand hält: einen völlig erigierten Penis.

Nachbemerkung

Howards Heilungsprozess nimmt fast ein ganzes Jahr in Anspruch, einen Monat brauchte er, um seine Feinmotorik zurückzuerlangen – im Nachhinein denkt er sich, dass es sein Humor war, der ihn über weite Strecken der Genesung über Wasser hielt.
Zwei Wochen nach der Beinahe-Autopsie erreichte die Polizei ein Anruf von einer beunruhigten Frau, die Gestank aus einer Nachbarwohnung meldete. Die Wohnung eines Walter Kerr stand zwar menschenleer – im Keller jedoch fand man etwa sechzig Schlangen, viele davon selten, die meisten bereits verhungert ... und ein unbeschrifteter Käfig stand offen.
Die Schlange, die Howard und Mike biss, wurde nie gefunden, doch Howard machte auf eigene Faust Nachforschungen und stößt auf die Peruanische Boomslang, deren Gift zu dem passen würde, was ihm geschah ...
Für kurze Zeit übrigens waren Howard und Katie Arlen ein Paar. Es ging allerdings nur vier Monate lang gut, dann trennten sich beide in gegenseitigem Einverständnis aufgrund eines sexuellen Problems, wie Howard erklärt: "Ich war impotent, wenn sie nicht Latexhandschuhe trug."