Tom Gordon
Thomas Tom Gordon ist ein realer Baseball-Spieler mit dem Spitznamen Flash und von zentraler Bedeutung für Trisha McFarland, die mit ihrem Idol eingebildete Gespräche führt, um in den Wäldern des Appalachian Trails nicht verrückt zu werden. Der englische Titel des Romans Das Mädchen, The Girl Who Loved Tom Gordon, macht diese Verbindung deutlich.
Die reale Person
Tom Gordon wurde am 18. November 1967 in Florida geboren. Er ist ein rechtshändiger Pitcher (Nummer 36), der bereits für einige große Vereine spielte. 1998, als Trisha sich verirrte, spielte er für die Red Sox, mittlerweile für die Philadelphia Phillies (stand: November 2007). Leider quälten ihn seit 1999 einige Verletzungen, sodass er 2000 und Anfang 2007 nicht spielen konnte.
Sein Spitzname Flash rührt her von seiner Vorliebe für den Comic-Charakter mit demselben Nachnamen, Flash Gordon; wenn Tom das Feld betritt, ertönt die (von Queen gesungene) Titelmusik des Flash Gordon Films und seine Fans (Flash's Followers) kleiden sich in den Klamotten des Superhelden.
Wann immer Tom Gordon einen besonders guten Wurf hinlegt, deutet er mit dem Finger zum Himmel / zu Gott – eine Geste, die ihn berühmt und beliebt gemacht hat im gläubigen Amerika.
Tom Gordon in Das Mädchen
Es ist von Anfang an klar, dass Trisha ein Gordon-Fan ist: Sie trägt ein Hemd mit seinem Namen und seiner Nummer 36, außerdem kann sie eine Baseballkappe der Red Sox mit einem Original-Autogramm von Gordon einen Teil ihrer Ausrüstung nennen.
Schnell erinnert Trisha sich daran, dass sie ihren Walkman dabei hat, mit dem sie eine kleine Radiostation in Castle Rock empfängt, der alle Baseball-Spiele der Red Sox überträgt. Trisha findet Tom nicht nur gut, sondern auch gut aussehend und flüchtet sich des Öfteren in Fantasien, in denen sie Tom begegnet. In jener ersten Nacht im Wald hört sie das Spiel der Red Sox gegen die Yankees und vergleicht ihr eigenes Leben abergläubisch mit dem Ausgang des Spiels: Werden die Red Sox gewinnen, wird sie sicher aus dem Wald kommen. Tatsächlich schafft Gordon das zwischenzeitig unmöglich Scheinende, und Trisha bricht in Freudentränen aus.
Als sie noch in derselben Nacht Angst im Dunkeln hat, kann sie wieder einschlafen, weil sie sich vorstellt, wie Tom Gordon bei ihr ist und über sie wacht. Am nächsten Tag schließlich führt sie mit ihm – anfangs etwas verschämt, später wie selbstverständlich – Gespräche, um sich von ihrer Einsamkeit abzulenken. Zwar antwortet er nie, ist aber ein guter Zuhörer. Es dauert nicht lange, bis sie so sehr halluziniert, dass er ihr tatsächlich leibhaftig erscheint und nun neben ihr her geht.
Anfangs spricht Tom Gordon nicht, als Trishas Identitätsstörung immer deutlicher wird, redet er schließlich mit ihr und zeigt ihr sogar einen Pfad, dem sie dann folgen kann, nachdem sie vorerst die Orientierung verloren hatte. Als Trisha den Gott der Verirrten in seine Schranken weist, lobt Tom sie lächelnd.
In seinem Nachwort macht King klar, dass er den Tom Gordon des Romans als fiktive Person sieht.
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