Edgars Unfall
Edgar Freemantle erleidet bereits vor der eigentlichen Handlung des Romans Wahn einen schweren Unfall.
Inhaltsverzeichnis
Der Unfall
Er wird in seinem Firmen-Pick-Up eingeklemmt, als ein Kran auf das Auto fällt und ihn im Führerhaus einklemmt; er kann den Sicherheitsgurt nicht lösen.
Später muss er mit ansehen, wie der Hund Gandalf überfahren wird. Er beschließt, ihn von seinen Schmerzen zu erlösen, da er weiß, wie schrecklich die Qualen sein müssen (beide Beine und das Becken sind gebrochen) und erwürgt den Hund, als das Mädchen Monica Goldstein, dem der Hund gehört, mit ihrer Mutter ins Haus verschwindet, um den Tierarzt zu rufen.
Auswirkungen
Beim Unfall wird seine ganze rechte Körperseite in Mitleidenschaft gezogen:
- sein rechter Arm muss bis zur Schulter amputiert werden
- sein rechtes Bein wird schwer verletzt, sodass viele Narben zurückbleiben
- seine rechte Hüfte und seine linke Schädelhälfte werden mehrmals gebrochen
- sein rechtes Auge hat nur noch 70% Sehkraft (an guten Tagen etwas mehr)
- er erleidet eine aphatische Störung, die seine geistigen und verbalen Fähigkeiten einschränken (er weiß, was er sagen will, aber ihm fallen die Worte dazu oft nicht ein)
Eine weitere Folge sind starke Agressionen, die meist dadurch begründet sind, dass er sich an die einfachsten und selbstverständlichsten Dinge nicht erinnern kann - sie liegen ihm auf der Zunge, aber er kann sie nicht aussprechen. Außerdem ist der Unfall der Grund, warum seine Frau Pamela sich nach 24 Jahren von ihm scheiden lassen will, da a) ihr Sexleben nicht mehr existent ist und b) Edgar oft aggressiv reagiert, seine Frau mit einem Plastikmesser töten will, sie würgt und letztendlich auch schlägt (an Letzteres kann er sich selbst nicht erinnern).
Er leidet lange unter Phantomschmerzen: einen Schmerz in seinem abgetrennten Arm, wo eigentlich keine Nervenbahnen mehr sind. Bald wird ihm klar, dass diese Schmerzen übernatürliche Kräfte mit sich ziehen. So kribbelt der Arm, wenn er malt, und einmal weist ihm der Arm an, einen roten Kugelschreiber aus dem Ärztehaus mitgehen zu lassen, für den er erst später Verwendung findet.
Rehabilitation
Als Rehabilitation schlägt sein Arzt Dr. Kamen ihm vor, einen Ortswechsel vorzunehmen, nachdem die Behandlung durch die Therapeutin Kathi Green erste Erfolge zeigt (er lernt, wie er mit nur einem Arm durch den Alltag kommt und erhält langsam seine Kondition wieder). Edgar reist nach Duma Key, wo er sich ein ganzes Jahr Auszeit gönnt. Hier unternimmt er vor allem zwei Tätigkeiten, um sich abzulenken:
- er malt Bilder
- er macht Spaziergänge, die mit jedem Tag länger werden. So lernt er auch Jerome Wireman jeden Tag etwas mehr kennen, bis er schließlich den ganzen Weg zu dessen Aufenthaltsort Heron's Roost schafft, wo dieser die alte Elizabeth Eastlake pflegt.
Ebenso dient ihm die Wutpuppe Reba zur Erholung (später kommt eine zweite Puppe, Fancy, hinzu, die er allerdings nicht benutzt). Durch sie kann er seine Agressionen abbauen und wieder lernen, sich auf Namen und Daten zu konzentrieren.
Unfälle in Wahn
Die drei Hauptfiguren Edgar Freemantle, Jerome Wireman und Elizabeth Eastlake erlitten alle einen schweren Unfall, durch den sie geprägt wurden:
- Edgar erhält eine Fähigkeit, gemalte Dinge real werden zu lassen.
- Elizabeth, die als Kind von einem Pferd fiel und einen schweren Hirnschlag erlitt, hat dieselbe Fähigkeit wie Edgar. Schon mit fünf Jahren zeigte sie erstaunliche Kunstfertigkeiten.
- Wireman beschließt, sich das Leben zu nehmen nachdem seine Frau Julia und seine Tochter Esmeralda am selben Tag sterben. Die Kugel bleibt allerdings in seinem Kopf stecken, ohne ihn zu töten. Langsam wandert sie in sein Gehirn vor und wird ihn eines Tages erst erblinden und dann sterben lassen, ohne dass die Möglichkeit eines operativen Eingriffs erfolgreich sein könnte. Jedoch erhält er nach seinem Unfall eine telepathische Begabung.
Alle drei erholen sich von ihren Schäden mehr oder weniger. Wiremans Problem wird durch Edgars Fähigkeiten gelöst, als dieser ein Bild von ihm mit einer Röntgenaufnahme seines Schädels malt - ohne Kugel.
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