Amelia Williams
Amelia Williams ist ein fiktiver Charakter in Richard Bachmans Roman Menschenjagd. Sie ist die Geisel, die Ben Richards dazu zwingt, ihn zum Flughafen in Derry zu bringen.
Sie ist hübsch und gepflegt, gehört der Oberschicht an und ist völlig Free-Vee-gläubig: Was dort zu sehen ist, entspricht für sie der Wahrheit. Somit hält sie auch Richards' Frau für schrecklich anzusehen und ist überzeugt, dass Richards selbst ein asozialer Faulpelz ist, der Arbeit scheut. Als Richards halbherzig versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen, schlägt sie nur die Hände vor die Ohren und will nichts hören.
Aber bereits an der ersten Polizeikontrolle kommt ihre heile Welt ins Wanken. Obwohl sie noch an Bord ist, schießen die Beamten auf das Fahrzeug, als sie Ben Richards als Beifahrer erkennen. Sie will sich dennoch einreden, dass dies ein Unfall war: Sie wollten eben nur das Auto lahm legen. Doch Richards erregt immer mehr ihr Mitleid, und als das Polizeiaufgebot ansteigt und Richards merkt, dass er nicht mehr entkommen kann, will er sie freilassen – doch sie bleibt in der Tat bei ihm.
Somit nutzt Richards sie zu seinem letzten großen Bluff: Er behauptet, Plastiksprengstoff bei sich zu tragen und erklärt Amelia, wie dieser aussieht, sodass sie den Jägern "bestätigen" kann, dass er es ernst meint. Er lässt sie gehen, und sie verkauft ihre Lüge gut, denn Chefjäger Evan McCone befiehlt nicht den sofortigen Abschuss des Wagens. Stattdessen bekommt Richards das von ihm verlangte aufgetankte Flugzeug.
Richards zwingt McCone und Amelia mit an Bord und weitet den Bluff aus. Er ist sich sicher, dass Amelia verwanzt wurde und schreibt ihr, sie solle einen Panikanfall wegen des Sprengstoffs vortäuschen. Sie tut dies wie eine professionelle Schauspielerin, was McCone endgültig schockiert und verunsichert.
Am Ende, als der Bluff doch auffliegt, Richards alle an Bord umbringt und selbst tödlich verletzt wird, hilft er Amelia, das zum Absturz verdammte Flugzeug per Fallschirm zu verlassen.