Der Buick
Der Buick | |
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Das Cover von Scribner | |
Deutscher Titel | Der Buick |
Originaltitel | From a Buick 8 |
Herausgabe (orig.) | 2002 |
Verlag (orig.) | Scribner |
Herausgabe (dt.) | 2002 |
Verlag (dt.) | Ullstein |
Übersetzer (in) | Jochen Schwarzer |
Länge | ~ 127.000 Wörter |
Hauptpersonen | |
Charaktere | Schauplätze |
Rezensionen | |
Diskussionsthread |
Der Buick (orig. From A Buick 8) ist ein Roman von Stephen King aus dem Jahr 2002. Die deutsche Übersetzung von Jochen Schwarzer veröffentlichte der Ullstein Verlag im gleichen Jahr.
Inhalt
Der Teenager Ned Wilcox kann den Tod seines Vaters, des State Police Officers Curtis Wilcox, der auf Streife von einem betrunkenen Autofahrer getötet wurde (siehe auch Kings Unfall), nicht verkraften und sucht Trost bei dessen ehemaligen Arbeitskollegen. Um seine Trauer zu überwinden, arbeitet er in seiner Freizeit im Polizeirevier und wird beim Putzen einer Fensterscheibe an einem alten Schuppen auf einen Buick aufmerksam, der dort verlassen steht. Neugierig wendet er sich an den Boss, Sandy Dearborn, der beschließt, ihm – schließlich mit Hilfe weiterer Polizeikollegen – die Geschichte des Buicks im Schuppen zu erzählen.
Eines Tages vor über 20 Jahren tauchte dieser an einer Tankstelle in der Nähe des Reviers auf. Der Fahrer, ein unheimlicher Typ in einem schwarzen Mantel, weist den Tankwart (durch eine Ironie des Schicksals genau denjenigen, der später Curtis Wilcox überfahren sollte) an, den Wagen vollzutanken ... und verschwindet spurlos.
Die State Police nimmt sich des herrenlosen Buicks an und beschließt schnell, ihn unter Verschluss zu halten, denn etwas stimmt an dem Gefährt nicht. Nicht nur, dass wesentliche Elemente im Motorraum fehlen, sodass das Auto eigentlich nicht fahren dürfte – die Reifen weisen Dreck ab, das Armaturenbrett ist eine Fassade, Kratzer im Lack verschwinden sofort wieder. Kaum ist der Wagen zur Polizeistation geschleppt worden, verschwindet einer der Polizisten, Ennis Rafferty, für immer. Hat er sich den Wagen noch einmal alleine angesehen? Hat der Buick ihn verschluckt? Eine lächerliche Theorie, doch die Truppe kann sich einer sofortigen Abneigung gegen das Gefährt nicht erwehren. Da sich der Besitzer nicht meldet, bleibt der Buick in Schuppen B unter Verschluss.
Doch der Wagen entwickelt eine Art Eigenleben: Es beginnt mit einem völlig lautlosen, unerklärlichen, unbeschreiblich intensiven und dennoch scheinbar harmlosen Blitzlichtgewitter, das vom Wagen auszugehen scheint – und bald gebiert das Fahrzeug Wesen, die nicht aus unserer Welt sind. Ein fledermausähnliches Tier, eine nicht kategorisierbare Pflanze, Käfer oder auch merkwürdiges Laub sind nur einige Beispiele, manche sind sofort tot, alle sterben in kurzer Zeit, möglicherweise wegen der fremden Atmosphäre. Curtis ist völlig fasziniert, nimmt sogar an einem Kurs teil, um die Wesen sezieren zu können. Doch alle Untersuchungen sind erfolglos. Was die Tiere sind oder woher sie kommen, bleibt unergründbar.
An einem schicksalhaften Tag schließlich kommt alles zusammen: Ein menschenähnliches und doch völlig fremdartiges Monster erscheint noch lebend im Schuppen und ein verhafteter Junkie, Brian Lippy, entflieht. Gemeinsam töten ein Trupp Polizisten das Wesen und der Junkie verschwindet. Auch ein Opfer des Buicks?
Sandy und seine Kollegen haben für Ned nur ein ernüchterndes Fazit ihrer Geschichte: Was der Buick ist, woher er kommt und welchen Zweck er erfüllt, bleibt absolut unerklärlich. Er ist einfach da. Sandy will Ned klarmachen, dass man, wenn man Polizist bei der Troop D sein möchte, mit diesem Rätsel leben lernen muss.
Ned aber zieht verrückte Zusammenhänge, um den Buick für den Tod seines Vaters verantwortlich zu machen und beschließt, nach dem Ende des Berichtes, sich selbst in dessen Innern in die Luft zu jagen, um den Wagen zu zerstören. Sandy und andere zu Hilfe Eilende, können ihn retten, und Sandy erhascht einen furchtbaren Blick in eine andere Dimension, wo er unter anderem einen Hut und einen Cowboystiefel entdeckt – Beweise dafür, dass der Polizist und der Junkie in der Tat durch den Wagen hierher transportiert und einem unbekannten Schicksal ausgeliefert wurden.
Wiederum Jahre später, als Ned selbst schon in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist, entdeckt er einen Sprung in der Windschutzscheibe des Buicks – das erste deutliche Zeichen, dass auch dieser Wagen letztlich sterblich ist.
Wissenswertes
- Die gebundene deutsche Fassung des Ullstein-Verlages ist die Welterstausgabe. Sie kam mit dem 19. März sogar sechs Monate vor der US-Ausgabe auf den Markt.
- Das Buch stand ab 13. Oktober 2002 auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste (2 Wochen auf Platz 1, 11 Wochen in den Top Ten).
- Das Buch wurde 2002 für den Bram Stoker Award nominiert.
- Stephen King hat diesen Roman schon 1999 in seinem Buch Das Leben und das Schreiben angekündigt, in dem er bereits von der Autopsie an einer fledermausähnlichen Kreatur berichtet.
- Die Idee zu diesem Roman hatte er, als er, genau wie der Fahrer jenes mysteriösen Buicks, an einer Tankstelle in Pennsylvania hielt, um sich Benzin auffüllen zu lassen. Er entdeckte einen Bach und wollte sich diesen näher ansehen. Dabei rutschte er fast ab, konnte sich aber doch noch halten. Nun fragte er sich, was passiert wäre, wenn er in den Fluss gerutscht und ertrunken wäre. Was hätte der Tankwart mit dem Wagen getan? Um diese Idee herum entwickelte er schließlich den Roman.
Verbindungen
- Das Auto ist nach der Lektüre des Romans Atlantis deutlich einem der dort auftauchenden Niederen Männern zuzuordnen, die auch im Dark Tower Zyklus eine wichtige Rolle spielen.
- Man mag sofort an das Buch Christine erinnert werden - außer der Tatsache, dass in beiden Werken ein Wagen im Mittelpunkt steht, haben diese Romane jedoch nichts gemeinsam.
- Ein Fahrzeug, das auf den ersten Blick nichts anderes tut als einfach nur dazustehen, ist auch das zentrale Motiv der Kurzgeschichte Onkel Ottos Lastwagen aus der Sammlung Blut bzw. The Secretary of Dreams.