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Ben Richards' Filme

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In Richard Bachmans Roman Menschenjagd gehört es zu den Regeln des gleichnamigen Spiels, täglich zwei zehnminütige Filme mit einer Videokamera zu erstellen und sie an den Fernsehsender zu senden, wo sie (meist zurechtgeschnitten und neu vertont) gesendet werden. Ben Richards kommt dem nach, da er weiß, dass sonst jede Zahlung eingestellt, er aber dennoch weiter gejagt wird. Auch wenn ihm versichert wurde, dass die Post nicht am Spiel teilnehmen darf, befürchtet er von Anfang an, dass der Weg der Filme zurückverfolgt werden kann und die Jäger so Informationen über seinen Aufenthaltsort erlangen. Nur kurzzeitigt gelingt es ihm mit Hilfe von Bradley Throckmorton, eine Deckadresse aufzubauen, an die er die Bänder zunächst schickt und von wo aus sie dann an die Spielkommission gehen sollen.

Am Anfang seiner Flucht nutzt Richards die Filme eher für zotige Scherze, später, nachdem er Bradley Throckmorton kennengelernt hat trägt er vor allem politische Botschaften über die Luftverschmutzung vor. Die Fernsehanstalt lässt ihm dies natürlich nicht durchgehen und simuliert eine Tonstörung oder überblendet den Ton mit Geschrei und Buh-Rufen der Zuschauer bis sie schließlich dazu übergehen, einfach einen Synchronsprecher zu verwenden oder den Ton neu zusammenzuschneiden damit es so aussieht, als würde Richards einfach nur die Zuschauer beschimpfen.

Von folgenden Filmen ist ausdrücklich die Rede, so dass der Leser etwas über den Inhalt erfährt:

  • Im New Yorker Brant Hotel filmt Richards sich selbst beim Schlafen, nachdem er der sicherlich gebannten Menge den Satz "Kuckuck! Ihr könnt es zwar nicht sehen, aber ich lache mich halbtot über euch Scheißefresser!" vorsetzt. Am nächsten Morgen liest er zehn Minuten lang die Zehn Gebote vor.
  • In einem Hotelzimmer im Boston kehrt er der Kamera den nackten Hintern zu und summt die Titelmelodie von "Menschenjagd".
  • Als er von dort durch die Abwasserkanäle fliehen muss, filmt er zehn Minuten lang seine Brust.
  • Im Haus von Bradley und Stacey lässt er sich von deren Mutter filmen und bringt zweimal zehn Minuten damit zu, die Bevölkerung vor der Bedrohung zu warnen, die von der Atemluft in Großstädten ausgeht. Da die Regierung für diese Verschmutzung verantwortlich ist, werden diese Beitrage natürlich teils ohne Ton, teils neu synchronisiert ausgestrahlt. Auch in späteren Filmen versucht er – stets vergeblich – diese Botschaft an den Mann zu bringen, hofft aber zumindest auf das Verständnis einiger Lippenleser.

Nicht immer kann er die Filme selbst verschicken; er hat dabei verschiedene Helfer. Am Ende ist dies etwa ein kleiner Junge, dem er einredet, er sei ein Undercover-Agent, dem er aushelfen müsse.


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