Desperation (Film): Rezension
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (3 / 5)
Im Prinzip gilt für den Film dasselbe wie für den Roman: Anfang top, Rest naja. Ron Perlmans Auftritt als Collie Entragian macht der Vorlage alle Ehre - und so kann der Film eine knappe Stunde lang gut unterhalten.
Leider geht es dann konstant bergab - und während man im Buch so langsam an die Sprache der Toten herangeführt wird und die Hauptpersonen auf insgesamt über 600 Seiten genug Platz haben, ihre Motive und Charaktere zu entfalten, geht hier alles Schlag auf Schlag. Das ist ein notwendiges Film-Übel, stimmt schon, doch hier wirkt es besonders gerafft.
Viele Handlungsstränge des Romans fehlen (etwa die Rolle der Can-Tahs), und leider verfällt die nicht unbedingt glückliche Liaison King/Garris in den alten Trott sinnloser und eher peinlicher Schockmomente. Als (die ohnehin nur zum Schreien gute) Cynthia Smith (aus übrigens nur ihr bekannten Gründen) einen einarmigen Banditen bedient, schießt als "Gewinn" Blut heraus; Ellen Carver hat, als sie von Tak besessen ist, eine künstlich verzerrte Stimme (warum hatte Entragian die dann nicht auch?); die Misshandlungen der Arbeiter in der China-Mine sind grotesk lächerlich dargestellt. Was das Fotoalbum am Ende soll, weiß auch niemand.
Fazit: Wie beim Buch ist der Höhepunkt am Anfang; wieder einmal eine der mittelmäßigeren Umsetzungen, aber immerhin nah am Buch, was dem Film aus meiner Sicht (nach Debakeln wie Zimmer 1408) drei Dankbarkeitspunkte einbringen kann.