Frederick Clawson
Frederick Clawson ist ein Charakter aus Stephen Kings Roman Stark.
Der Jurastudent arbeitet nebenher in einer Buchhandlung und ist ein Fan der Bücher von Thad Beaumont und von George Stark – schließlich fallen ihm gewisse Gemeinsamkeiten auf und er beginnt nachzuforschen. Schnell erhärtet sich sein Verdacht, dass es sich bei den beiden Namen um ein und dieselbe Person handelt. Er entscheidet sich für den direkten Weg und fragt telefonisch bei Starks Verlegerin Ellie Golden nach, die ihn aber abblitzen lässt. Auch bei Thads Agentin Miriam Cowley hat er kein Glück, sodass er sich an dezidierte Recherchen heranwagt und wie ein Detektiv beginnt, Beweise zu sammeln. Er geht soweit, dass er Thad dabei fotografiert, wie er ein auf den Namen Stark gebuchtes Postffach öffnet.
Sicher, dass Stark Thads Pseudonym ist, beschließt Clawson, Thad mit einem Brief zu erpressen. Er fügt die Bilder bei und erklärt Thad umständlich, dass er selbst auch schriftstellerisch tätig sei, aber neben dem Studium aus finanziellen Gründen so viel arbeiten müsse - daher wolle er Thad einmal seine eigenen Arbeiten zu lesen geben und ihn um einen "Unterstützungsvertrag" bitten. Dass sich hinter dieser Bitte eine Erpressung das Pseudonym aufzudecken versteckt, ist klar, doch als angehender Jurist weiß Clawson natürlich, wie weit er gehen kann, ohne selbst belangt werden zu können.
Doch als Thad den Fall mit seiner Frau Liz bespricht, sieht diese Clawson als Segen: Endlich kann Thad den unliebsamen Stark loswerden – unter diesem Namen schrieb Thad brutale Krimis und wann immer Thad diese Identität annahm, war er Liz unheimlich. So beschließt Thad, mit der Auflösung seines Pseudonyms an die Presse zu gehen und lässt in der Zeitschrift People einen großen Artikel darüber erscheinen. Diese Flucht nach vorn nimmt Clawson freilich den Wind aus den Segeln – er ist völlig baff, dass Thad tatsächlich bereit ist, Stark aufzugeben und schreibt ihm in seiner Ohnmacht einen weiteren Hassbrief.
Kurz nach dem Mord an Homer Gamache wird Frederick Clawson das zweite Opfer des lebendig gewordenen George Stark. Stark rächt sich dafür, dass Clawson ihn hat auffliegen lassen und vollzieht einen Ritualmord an ihm: Seine Vermieterin Dodie Eberhart findet ihn nackt auf einem Stuhl sitzend, die Zunge aus dem Mund geschnitten und an die Wand genagelt, den Penis in den Mund gestopft. Auf Fredericks Brust wurde der People-Artikel festgepinnt, an die Wand hinter ihm schrieb Stark Die Sperlinge fliegen wieder.
Clawsons Geschichte wird im Roman nicht chronologisch erzählt; nach einigen dubiosen Erwähnungen seines Namens ist sein erster "Auftritt" die Szene, in der seine Leiche gefunden wird. Später weiht Liz Beaumont Sheriff Alan Pangborn in die Hintergründe ein, wobei sie Clawson – nach einem Horrorfilmtitel – zumeist "Kriechozoiden" (orig.: "creepazoid") nennt. Im Gegensatz zur Filmversion treffen die Beaumonts den Erpresser im Buch übrigens nie persönlich.
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