Shirley Jackson
Shirley Jackson | |
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Shirley Jackson | |
Biografie | |
Geboren | 14. Dezember 1916 in San Francisco |
Tod | 8. August 1965 in North Bennington, Vermont |
Beruf / Tätigkeit | Autor |
Nach dem Schulbesuch studierte sie an der Syracuse University und schloss das Studium 1940 mit einem Bachelor of Arts (BA) ab.
Ihr literarisches Debüt gab sie 1943 mit der Kurzgeschichte After You, My Dear Alphonse in der Zeitschrift The New Yorker. In den folgenden Jahren erschienen regelmäßig weitere Kurzgeschichte in diesem Magazin sowie in den Frauenzeitschriften McCall’s, The Ladies’ Home Journal und Redbook, aber auch in The Saturday Evening Post und Harper's Bazaar.
Ihr erstes Buch The Road Through the Wall erschien 1948 und handelte von ihrer Kindheit an der Westküste der Vereinigten Staaten.
Shirley Jackson, die an einem Myokardinfarkt verstarb, war seit 1940 mit Stanley Edgar Hyman verheiratet, einem Literaturkritiker und Dozenten am Bennington College, und hatte mit diesem vier Kinder. In einem Interview sagte sie, dass trotz ihrer schriftstellerischen Karriere immer die Familie, die Erziehung der Kinder und der Haushalt im Vordergrund ständen und die Tätigkeit als Schriftstellerin daher nur fünfzig Prozent ihres Lebens ausmache.
Jackson als Autorin von Horrorgeschichten
Shirley Jackson schrieb in zwei Schreibstilen: Zum einen konnte sie die Leichtigkeit und die Wirren des normalen häuslichen Lebens mit unvoreingenommener Heiterkeit beschreiben; zum anderen schrieb sie mit kryptischem Symbolismus eine finstere Gruselgeschichte der Schauerliteratur, in der abnormale Verhaltensweisen gefährlich normal erschienen. In jedem Genre schrieb sie jedoch mit bemerkenswerter Straffheit und Wirtschaftlichkeit des Schreibstils, und die Wahl ihrer Wörter und Sätze waren im Aufbau der Stimmungsgeschichte treffsicher.
Von allen unheimlichen und gruseligen Werken wurde die Kurzgeschichte The Lottery, die erstmals in der Zeitschrift The New Yorker veröffentlicht wurde, die bekannteste, aber auch unergründlichste für den Leser. Diese düstere und unheimliche Geschichte, die mit einer ruhigen Note beginnt, beschreibt mit wachsender Spannung eine jährliche Dorflotterie, um ein rituelles Opfer für den Tod durch Steinigung zu erwählen. Der Spannung liegt besonders in der Auswahl des Namens der zu steinigenden Frau aus Papierschnipseln in einem schwarzen Kasten. Die Steinigung selbst ist leidenschaftslos kaltblütig.
Die fiktiven Geschichten waren eine unbrünierte Wahrnehmung des Unheimlichen, die aus ihren Studien der Sozialanthropologie und der Magie herrührten. Zu ihren weiteren Werken der Schauerliteratur gehörten Hangsaman (1951), The Bird’s Nest (1954), The Sundial (1958) und The Haunting of Hill House (1959, dt: Spuk in Hill House).
Diese Romane handeln von einem Mädchen, das mit einem schweren Fall von multipler Persönlichkeit, über die Natur des Schrecks und dem Spuk eines Hauses, über die verrückte Fantasie eines Mädchens und über das Ende der natürlichen Welt.
Durch ihre Gruselgeschichten, die als herrlich ausgetüftelte kühle Klassiker oder auch als makabre Kommentare zur menschlichen Zurechnungsfähigkeit angesehen werden, schrieb Eliot Fremont-Smith, ein Rezensent von The Times, hatte Shirley Jackson „einen wichtigen literarischen Einfluss“ (‚was an important literary influence‘).
Einfluss auf Stephen King
In Kings Danse Macabre beschäftigt sich der Autor auch mit Shirley Jackson. Zu ihrem Roman The Sundial schreibt er den Charakteren eine Hineinsteigerung in deren eigene Probleme zu. Diese führten, dass sich die Figuren in sich selbst verlieren würden, anstatt an den Problemen ihrer Umgebung zu wachsen.
Jacksons wiederkehrendes Motiv des einsamen und isolierten Hauses benutzt King am deutlichsten in Shining, aber auch in zahlreichen Kurzgeschichten (u.a. Es wächst einem über den Kopf).
Jacksons The Lottery beeinflusste Kings Todesmarsch. Auch dort wurde der brutale Wettbewerb stoisch von der Bevölkerung hingenommen und akzeptiert.
Jackson ist eine von mehreren Autoren der Horrorliteratur, welchen King Revival widmet.