Shining
Shining | ||||
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Cover der Bastei-Lübbe Ausgabe 2013 | ||||
Deutscher Titel | Shining | |||
Originaltitel | The Shining | |||
1. Satz | Schmieriger kleiner Scheißkerl, dachte Jack Torrance. | |||
Herausgabe (orig.) | 28. Januar 1977 | |||
Verlag (orig.) | Doubleday | |||
Herausgabe (dt.) | 1980 | |||
Verlag (dt.) | Lübbe | |||
Übersetzer (in) | Harro Christensen | |||
Länge | ~ 161.000 Wörter | |||
Chronologie | ||||
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Hauptpersonen | ||||
Charaktere | Schauplätze | |||
Rezensionen |
Shining (1977) ist einer von Stephen Kings frühen Romanen. Der englische Titel lautet „The Shining“. Die Fortsetzung mit dem Titel Doctor Sleep erschien 2013.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
- Hauptartikel: Shining: Inhaltsangabe
Ein Hotel in den Bergen von Colorado.
Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psychoproblemen, bekommt den Job als Hausmeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an.
Das Hotel „Overlook“ ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren. Mittlerweile ist der tiefe Winter über Colorado und über das Overlook gekommen. In den Wintermonaten sind keine Gäste mehr im Hotel. Es liegt einsam in den höheren Bergregionen: Die Straßen sind wegen des Schnees unpassierbar. Nur noch Jack, Danny und Wendy sind in dem riesigen Komplex. Oder etwa doch nicht?
Wohnt doch noch jemand im Hotel, z.B. im Zimmer 217? Ein höllischer Lärm mitten in der Nacht schreckt sie alle drei aus dem Schlaf: Dieses unheimliche Klicken und Klappern, Summen und Rasseln, ist das der Fahrstuhl? „Bestimmt“, sagt Jack, „und bestimmt ein Kurzschluss.“ Sie gehen zusammen nachsehen. Inzwischen bewegt sich der Fahrstuhl immer wieder vom Erdgeschoß zum dritten Stock und vom dritten Stock zum Erdgeschoß. In der Kabine ist niemand zu sehen, aber Wendy hört Geräusche und Gesprächsfetzen wie von einer Party. „Unsinn“, weist Jack sie zurecht und versucht mit Erfolg den Kontakt zu unterbrechen. Da, die Kabine bleibt auf halben Wege stehen: Auf ihrem Boden liegen Papierschlangen, Konfetti und eine schwarzseidene Augenmaske. Wendy hatte also recht gehabt: Im „Overlook“ stimmt etwas nicht, stimmt vieles nicht.
Die Schemen der Vergangenheit, die grauenhaften Ereignisse aus der langen Geschichte des Hotels - vom Selbstmord über Mord, bis hin zu blutigen Schusswechseln- nehmen langsam Gestalt an.
Und was geschah mit dem vorigen Hausmeister und seinen beiden Töchtern? Welches Geheimnis birgt Zimmer 217?
Dass irgendend etwas ganz und gar nicht stimmt, bekommt als erstes der fünfjährige Danny zu spüren, der das zweite Gesicht, das „Shining“ hat, und erleben muss, wie das Böse sich allmählich im Geist seines Vaters festkrallt (siehe auch Jack Torrances Wahnsinn).
Wissenswertes
- Der Titel des Romans basiert laut Stephen King auf dem Lied „Instant Karma!“ von John Lennon, das den Refrain „And we all shine on“ enthält. Arbeitstitel des Romanes waren Darkshine und The Shine.
- Der Roman hat, wie viele von Kings Werken, autobiographische Züge, da Stephen King selbst auch unter Alkoholproblemen litt.
- In seinem Buch Wer fürchtet sich vor Stephen King beschreibt Autor Uwe Anton, wie King durch einen Traum zur Handlung von Shining kam (die Szene fand auch ihren Weg in den Roman): "In dieser Nacht träumte ich, mein drei Jahre alter Sohn liefe schreiend und mit weit aufgerissenen Augen durch die Gänge und sähe über die Schulter zurück. Er wurde vom Schlauch eines Feuerlöschers verfolgt." (Seite 39)
- King schrieb eine Vorgeschichte (Before the Play) und eine Nachgeschichte (After the Play) zu Shining. Before the Play wurde 1982 in der Zeitschrift Whispers und 1997 in gekürzter Fassung in TV Guide veröffentlicht. After the Play gilt als verschollen.
- Stephen King begann 1974 einen Roman mit dem Titel Darkshine, inspiriert von einer Kurzgeschichte von Ray Bradbury. Als er nicht weiter kam, wendete er sich zunächst anderen Dingen zu. Im Oktober 1974 wurde er durch einen Besuch des Stanley Hotels in Colorado neu inspiriert, griff die Grundidee aus Darkshine wieder auf und schrieb den Roman nun unter dem Titel The Shining.
- Das Buch ist Teil der Omnibus-Ausgabe Three Novels in One Volume.
- Der amerikanische Herausgeber Peter Boxall nahm Shining (als einzigen Roman Kings) auf in sein Lexikon der 1001 Bücher, die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist. Dort wird von Peter Manson bedauert, dass der Film von Kubrick Kings Leistung durch seine Popularität und die vielen Abweichungen schmälert und dass der Roman unbedingt gelesen werden sollte, weil King es so meisterlich verstehe, Stimmen und den Konflikt zwischen innerem und äußerem Wahnsinn heraufzubeschwören.
- In seinem neuen Vorwort zur Taschenbuchausgabe von 2001 bezeichnet King Shining als einen Wendepunktroman ("a crossroads novel"), bei dem der Autor vor die Wahl gestellt wird, sein Ding durchzuziehen oder nach etwas mehr zu streben. King weiß sogar noch wann jener entscheidende Moment im Roman kam, nämlich als Jack Torrance sich (in Kapitel 26) an die Misshandlungen durch seinen Vater erinnert. King strebte nach mehr und stellte diese Beziehung als komplexe Hassliebe dar, die Jack fundamental prägte. Durch diese Darstellung wird Jack später (als das Hotel von ihm Besitz ergreift) zu einem mehrdimensionalen Bösewicht: Jack dreht nicht nur durch, weil das Hotel es so will - er dreht auch durch, weil er seine Kindheitserinnerungen nicht verkraftet.
- In seinem Roman Le Passager (1995; Neubearbeitung von 2003) erwähnt der - oft als französischsprachiger Stephen King bezeichnete - kanadische Autor Patrick Senécal den Roman Kings. Sein Ich-Erzähler Étienne unterrichtet phantastische Literatur und hat King, auch mit seiner Kurzgeschichte Kinder des Mais, auf seiner Lektüreliste.
- 2012 verfasste King mit Doctor Sleep eine Fortsetzung, deren Handlung drei Jahre nach Shining einsetzt.
- In einem Interview in der Today-Show gab King am 03. Juni 2013 weitere Einblicke in die Entstehung des Romans. So erwähnte er den Arbeitstitel Darkshine und enthüllte, dass er ursprünglich darüber nachdachte, die Geschichte in einem Freizeitpark spielen zu lassen; nur wollte ihm nicht einfallen, wie man diesen so isolieren konnte, wie die Story dies verlangte. Aus der Idee eines unheimlichen Freizeitparks erwuchs schließlich viele Jahre später der Roman Joyland.
Adaptionen
Kinofilm
Verfilmung von Stanley Kubrick (1980), mit Jack Nicholson als Jack Torrance. Siehe: „Shining“. (Die Außenaufnahmen des Hotels wurden in der Timberline Lodge am Mount Hood in Oregon/USA gedreht.)
Miniserie
TV-Miniserie von Mick Garris (1997). Enttäuscht von Kubricks Verfilmung, verfasste King das Drehbuch für diesen Dreiteiler selbst. In dieser Filmfassung wurden die Außenaufnahmen im Stanley-Hotel in Estes Park, Colorado gedreht, welches King seinerzeit als Vorlage für sein Overlook-Hotel diente. (siehe Shining – das Remake)
Hörbücher
- Louis Braille Productions in Melbourne, Australien, veröffentlichte 1988 ein Hörbuch.
- Die englische Komplettlesung wird von Campbell Scott auf 14 CDs vorgetragen (siehe auch hier).
Musical
- Das Benson Theatre von Omaha, Nebraska zeigt im März 2014 eine Musicaladaption. Regie führt Jason Levering nach einer Drehbuchvorlag von ihm und Aaron Sailors. Stephen King habe das Werk abgesegnet, so Levering.
Verbindungen zu anderen Werken
- Da die Verfilmung des Romans zu den erfolgreichsten King-Verfilmungen zählt, erreichte sie in den USA bald einen gewissen Kult-Status. King greift dies in seinem Roman Das Monstrum auf: Jim Gardener denkt einen Moment darüber nach, die Tür von Bobbi Andersons Schuppen wie Jack Nicholson (als Jack Torrance) im Film mit einer Axt aufzuschlagen. Der Filmtitel wird explizit genannt.
- Auf den Film verweist auch Eddie Dean in Drei, als er beim Blick durch Odetta Walkers Tür an die Kameraführung von Shining erinnert wird.
- In Richard Bachmans Regulator kennt Katherine Goodlowe diesen Roman von King und hat schon mehrere Ausgaben davon in Fetzen gelesen.
- In Der Turm denkt Susannah, nachdem sie das Schloss des Scharlachroten Königs verlassen und dort jeder Zauber verfliegt:
Masken ab, Masken ab. Die Gesellschaft war wundervoll, aber jetzt ist das Fest aus ... und der Rote Tod herrscht über alles. | ||
— Teil 4, Kapitel 3 / 6 |
- Dies ist eine deutliche Anspielung auf Shining, wo die Demaskierung ein zentrales Element ist und oft auf Edgar Allan Poes Geschichte Die Maske des Roten Todes angespielt wird.
- King schrieb zu seiner College-Zeit ein Gedicht, das auch von Lisey Landon in Love zitiert wird: "The arguments against insanity fall through with a soft shurring sound, layer upon layer." Auch Jack Torrance kennt dieses Gedicht, das als verschollen gilt und dessen erste Zeile das einzige ist, woran King sich noch erinnern kann (siehe auch Verknüpfungsprobleme im Deutschen).
- Einige Personen in Das letzte Gefecht haben futuristische Alpträume von Randall Flagg. Abagail Freemantle bezeichnet diese Visionen als Shining.
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