The Journey Begins: Rezension
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Inhaltsverzeichnis
Tussauds (2 / 5)
Im Nachhinein betrachtet werde ich mir bei den Rezensionen der folgenden Reihen widersprechen. Ich werde behaupten, dass Marvel erst mit The Battle of Tull beginnt, die Handlug von Stephen Kings Schwarz nachzuerzählen. Das ist natürlich Schwachsinn. Bereits in The Journey Begins kommen zwei nicht zu unterschätzende Elemente der Handlung hinzu. Zum einen die Begegnung mit Brown und die Erinnerung an den Tod von Hax, dem Koch am Hof von Gilead.Vielleicht nenne ich The Battle of Tull aber auch aus guten Grund den wahren Auftakt der Hauptgeschichte des zweiten Kapitels. Vielleicht weil ich gar nicht will, dass sich jemand die fünf Hefte kauft und versucht sie zu lesen.
Wenn man ehrlich ist, stimmt so einiges nicht mit den fünf Heften. Das beginnt bei der Handlung, die aus vielen kleinen Geschichten zusammengeflickt zu sein scheint. Da ist das kurze Überleben von Aileen, Rolands Rückkehr nach Gilead, seine Begegnung mit Nicht-Männern - Bösewichten mit Tarnweste - dem Aufeinandertreffen mit einem Billy-Bumbler und einer jungen Frau, die Susan Delgado ähnlich sehen soll. All das zusammengefercht und locker miteinander verwebt. Und dabei macht es so wenig Sinn. Jedesmal, wenn Peter David unter der Mithilfe von Robin Furth den Pfad von Stephen Kings Handlung verlassen - und das tun sie in dieser Reihe häufig und deutlich - ist es so, als würde jemand sehr intensiv eine neue Sprache lernen. Man kann Vokabeln und die Theorie auswendig lernen. Aber es ist so unheimlich schwer das alles so anzuwenden als wäre man ein Muttersprachler. Es holpert, es knarzt an allen Ecken und Enden, es gibt Handlungssprünge, über die ich nur den Kopf schütteln kann. Schade, denn so erklärt sich der Einbruch des Interesses an den Dark-Tower-Comics im zweiten Kapitel. Ich hätte etwas anderes versucht. Die Reihe - ähnlich wie bei The Gunslinger Born - mit etwas Bekannten zu beginnen beispielsweise.
Dazu Sean Phillips Versuch, Jae Lee zu kopieren. Lee stieg nach dem Ende von The Battle of Jericho Hill aus dem Projekt aus und es ist erstaunlich wie sehr die gesamten Dark-Tower-Comics an ihm hingen. Phillips ist gar nicht so schlecht. Nur leider ist er auch nicht wirklich gut. Seine Darstellung der Charaktere ist zum gewissen Teil fragwürdig - ich hatte Cuthbert nicht als einen dicken Jungen in Erinnerung und Cort war für mich nie ein riesiger Wrestlertyp - doch das ist noch nicht so schlimm. In meinen Augen bemüht sich Phillips nicht großartig. Er verändert die Lichtquellen nach gutdünken in einzelnen Szenen, er lässt Details vermissen und er hat ein Talent dafür mitten im Gesicht Schatten entstehen zu lassen, die sehr merkwürdig aussehen.
Lag es am Zeitdruck? War es Kalkül von Marvel um die Reihe schon frühzeitig dem Untergang zu weihen? Ich weiß es nicht. Für mich steht aber nach dieser Reihe fest, dass die Reise, die gerade erst begonnen haben soll, wohl eine holprige werden wird.