The Mangler Reborn: Rezension

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Kurt Barlow (1/5)

Zunächst einmal möchte ich ein Vorurteil über den Weg beiseite räumen: Es handelt sich hier nicht um ein Remake des 1995'er Originals "The Mangler", wie es in so vielen Reviews, Inhaltsangaben und Artikeln heißt. Sieht man nämlich genau hin, wird sogar auf den ersten Teil angespielt (via Zeitungsschnipseln im Vorspann), und wenn die Geschehnisse aus dem Original genannt werden, wird es sich hier wohl kaum um ein Remake handeln. Nun aber zum Film an sich. Ehrlich gesagt ist es keine Überraschung, dass The Mangler Reborn die Sorte Film geworden ist, die man schnell wieder vergessen möchte. Das liegt an den typischen Mankos, die ein weiteres, kommerzielles Sequel mit sich führt: Schlechte Darsteller, unlogische Handlung, dürftige Fernsehfilm-Optik. Das ist schade, denn dieser nun schon zweite Aufguss zur King'schen Kurzgeschichte hätte was werden können, aber bei aller Liebe nicht über 80 Minuten - den Film hätte man mindestens um die Hälfte kürzen können, und selbst dann wäre er immer noch langweilig gewesen.

Das Gerüst der Geschichte ist simpel. Da meint ein dicklicher Handwerker plötzlich, er müsse aus alten Teilen eine riesige Mangel in seinem Arbeitszimmer basteln, und andauernd begründet er seine Vorgehensweise mit dem Satz "Es wird etwas gutes daraus entstehen". Man fragt sich als Zuschauer zurecht, was der gute Mann denn meint, denn es wird nirgends erläutert, auch nicht am Ende. Auch ziemlich rätselhaft bleibt, warum der Handwerker nun ausgerechnet junge Frauen entführt und der Mangel opfert, warum macht er das überhaupt!? Null Erklärung. Die Mangel steht einfach im Zimmer und hat Hunger. Punkt. Etwas Abwechslung kommt in das triste Leben, als sich zwei Einbrecher ausgerechnet die Bude des bekloppten Handwerkers für einen Clou aussuchen. Vater und Sohn brauchen eben Kohle. Vati checkt also die Lage und spaziert ins Haus, wo er prompt gefangen wird und mitansehen muss, wie der Handwerker eine weitere Frau in ein Zimmer sperrt, um sie nachher säuberlich zu opfern. Nun kämpft Vati mit seinem Gewissen. Soll er sie oder sich retten? Er entscheidet sich für die Frau... und wird (wie unerwartet) vom Handwerker gefunden und der Mangel zum Fraß vorgeworfen. Sohnemann schöpft allmählich Verdacht, geht nachgucken und findet auch die eingesperrte Frau vor. Ich muss wohl nicht sagen, dass auch er ertappt wird? Nun ja, auf jedenfall zieht sich das alles unglaublich in die Länge. Eine gefühlte halbe Stunde erkunden sowohl Vater als auch sein Sohn jeweils die Wohnung, stellen tausendmal fest, dass es kein Entrinnen gibt und werden schließlich Futter für die Mangel.

Am Ende verbünden sich dann zwei Gefangene (eine ist die Tochter des Handwerkers), um ihren Peiniger eins auszuwischen. Der kommt aber um die Ecke geschossen, schwingt ein Brett mit Nägeln (aha?) auf seine Tochter und verfuttert sie. Aber die andere, junge Frau wird böse und schleudert - nach einer langweiligen Flucht durch Gedärme und Blut - sich und den Handwerker in die Mangel, nachdem der mechanisch gesagt hatte: "Ich bin die Maschine!". Vergleicht man mal da die englische und die deuschte Synchro, fällt einem auf, dass die Deutschen hier mal wieder Mist gebaut haben. Der Handwerker hört sich an wie Kermit aus der Sesamstraße.

Nun, was haben wir denn jetzt von The Mangler Reborn? Eigentlich nichts. Die Handlung ist blöd und hoffnungslos gestreckt, die Schauspieler agieren, als wären sie gar keine und ein unglaublich dämlicher Soundtrack stört auch noch das Ohr. Allerdings - und das muss man dem Film lassen - ist er besser als sein fürchterlicher Vorgänger Mangler 2, der ja wirklich den Vogel abgeschossen hat. Es bleibt mir trotzdem nichts anderes zu sagen, als dass man den dritten Teil rund um die blutdrünstige Mangel nun wirklich nicht gesehen haben muss, selbst nicht als Kingfan, denn auf King selbst wird im Vorspann - freundlicherweise - nicht hingewiesen, während aber auf den Cover groß Stephen King's prangert. Wie dem auch sei, eine lasche Verfilmung, der es an Energie fehlt. Blutig, lahm und unnötig.