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:Also schreibt Peter seine zwei Wünsche auf: Er möchte das Puppenhaus [[Sasha|seiner Mutter]] haben – ebenso wie eine Serviette zu jeder Mahlzeit. Da es eine im ganzen Königreich bekannte Marotte des Prinzen war, stets auf eine Serviette zu bestehen (Sashas Einfluss auf Peters Erziehung), kann Peyna den zweiten Wunsch nachvollziehen; warum ein Gefangener und noch dazu ein gestandener Mann jedoch mit einem Puppenhaus spielen möchte, übersteigt seine Vorstellungskraft. Dennoch willigt er ein, besonders weil Peter ihm vorschlägt, seinen Freund [[Ben Staad]] als Mittelsmann zu benutzen, sodass keinerlei Verdacht auf Peyna fallen kann.
:Ben Staad steht noch heute voll und ganz hinter Peter und ist überzeugt, dass der in der [[Nadel ]] Gefangene dort unschuldig sitzt. Er begeht den Fehler, dies gegenüber seinem Vater zu erwähnen, der ihm daraufhin eine ordentliche Ohrfeige verpasst. Der Vater nämlich wurde erst vor kurzem auf offener Straße zusammengeschlagen, nur weil er Bens Vater ist – denn Ben wird von vielen als Mitwisser, vielleicht sogar als Mitmörder verdächtigt. Sollte Ben seine Loyalität zu Peter in der Öffentlichkeit hinausposaunen, könnte ihm ein Lynchmord drohen – und sein Vater liebt ihn zu sehr, um das zu riskieren.:Tatsächlich dauert es nicht lange, bis dem mittlerweile 17-Jährigen von sieben feigen Männern aufgelauert wird und auch er eine Tracht Prügel erhält. Wieder zu Hause, gesteht er [[Andrew Staad|seinem Vater]], dass ihn das nicht von seiner Meinung abbringen wird, dass Peter kein Mörder ist. Kein Wunder also, dass seine Eltern um sein Leben fürchten und überzeugt sind, ihn nie mehr wieder zu sehen, als eines Abends ein Soldat bei ihnen klopft und Ben mitnimmt zu Anders Peyna.
:Ben erhält von Peyna einige mit Peters Wünschen in Zusammenhang stehende Aufträge und ist unvorsichtig genug, gegenüber dem Obersten Richter persönlich zuzugeben, dass er an Peters Unschuld glaubt. Erst später wird Ben klar, dass Peyna selbst zu dieser Frage im gesamten Gespräch nicht Stellung genommen hat.
:Nun wird Peters Fluchtplan erläutert: Er hat vor, aus jeder Serviette einige Fäden zu ziehen und sich schließlich daraus ein dünnes Seil zu fertigen. Um dessen Reißwiderstand zu erhöhen, webt er die Fäden zusammen – und dazu braucht er das Puppenhaus, denn darin steht ein voll funktionsfähiger Miniaturwebstuhl. Anfangs verzweifelt Peter fast an der dazu nötigen Fingerfertigkeit (als er ein Kind war, war dies mit seinen kleinen Händen soviel problemloser!), kann aber bald schon erste Erfolge verbuchen: Als er ein erstes, 90 Zentimeter langes Seil zusammen hat, gelingt es ihm, sich daran von einem Balken baumeln zu lassen.
:Doch eine Zeitlang scheint es, als müsse Peter sich um eine Flucht keine Gedanken mehr machen, da er eines Winters so stark an Fieber leidet, dass die Wachen bereits Wetten auf den Todeszeitpunkt abschließen. Aber er überlebt und arbeitet weiter, bis sein Seil so lang ist, dass er ein anderes Versteck braucht als nur sein Puppenhaus.
:Er findet in seiner Zelle einen losen Stein und stellt fest, dass dies schon einmal jemandem als Versteck diente: Er entdeckt ein Amulett und einen Zettel von einem berühmten Gefangenen, von dem Peter schon so einiges gehört hat: [[Leven Valera]] wurde vor über 400 Jahren des Mordes an seiner Frau [[Eleanor Valera|Eleanor]] bezichtigt und lebte 25 Jahre in diesem Verlies, bevor er starb. Sein Brief ist ein Plädoyer für seine Unschuld und eine Aufforderung, ihn zu rächen. Der Finder des Schreibens solle dafür sorgen, dass dem wahren Verantwortlichen endlich das Handwerk gelegt und er getötet wird: [[Flagg]] ist der Mörder.
:Peter kann es nicht fassen. Natürlich weiß er selbst, dass Flagg ein Mörder ist und dass er Peter ins Gefängnis brachte ... doch dieser Brief ist über 400 Jahre alt! So also begreift Peter, dass er es mit Flagg nicht mit einem Menschen, sondern einem Dämonen zu tun hat.
==Kapitel 74 – 80 (Thomas' Schreckensherrschaft hinterlässt Spuren)==
:Peter wird klar, dass Flagg hinter all dem steckt und er den Niedergang der Monarchie im Sinne hat und fragt sich, was wohl an den Gerüchten dran ist, dass Rebellen sich in den Wäldern [[Delain]]s formieren, um schließlich Thomas zu entthronen.
:Peter lebt in der ständigen Angst, jemand könne seinen Fluchtplan durchschauen, da man den Servietten immer mehr ansieht, dass er sich in seiner Ungeduld immer mehr Fäden stiehlt. Doch Peter kann nicht wissen, dass in der Vorratskammer Millionen von Servietten liegen, da das Weben dieser Tücher vor einigen hundert Jahren eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der damaligen Königin [[Kyla]] war. Hätte Peter – wie etwa Dennis, der sich dabei natürlich gar nichts denkt – von dieser Kammer gewusst, hätte er wohl schon sehr viel früher an eine Flucht denken können.
:Thomas' Schreckensherrschaft hinterlässt auch bei ihm selbst körperliche und psychische Spuren. Peter wäre bei seinem Anblick sicherlich erschrocken: Er ist ständig traurig und blass, sehr oft betrunken und bekommt langsam O-Beine, sein Gang ist fast immer gebückt. Sein Schlaf ist gestört und kann nur durch Flaggs Tränke in regelmäßige Bahnen geleitet werden. Doch als Flagg unterwegs ist, um die Rebellen im Wald aufzustöbern, verbringt Thomas einige schlaflose Nächte – und in einer davon beobachtet Dennis ihn beim Schlafwandeln.