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Das letzte Gefecht: Rezension

3.457 Byte hinzugefügt, 12:46, 2. Mai 2011
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Nur schade, dass es sich in den letzten Dritteln in Chaos und teilweise langer und überflüssiger Konferenzen verliert. Und weil diese Konferenzen von den "Guten" geführt werden, wird hier ALLES einstimmig beschlossen. Und Abweichler unterwerfen sich ganz klar R.F.
Und die Story ist so "verheddert", dass ich nicht genau mit bekommen habe, WANN die Atombombe in der "Freien Zone" gezündet wurde. Eins steht aber fest: Ein "Happy End" gibt's keins. Das ist auch okay bei einem Stephen-King-Buch.
 
==[[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (4 / 5)==
 
Kings längstes Werk gliedert sich für mich in fünf Teile: Der unheimliche Anfang, Die Katastrophe, Die Nachwirkungen, Der langweilige Teil, Deus ex machina.
 
;Der unheimliche Anfang
 
Dieser Teil schwankt zwischen geringem Interesse, zum Teil Langeweile und zunehmender Angst. Die Vorgeschichte aller Hauptpersonen ist meistens nur streckendes Beiwerk, nicht immer mit allen ihren Details wirklich wichtig und oftmals nervend. Die große Stärke ist die zunehmende Ausbreitung von [[Captain Trips]]. Langsam entwickelt sich eine Krankheit, die wohl fast die gesamte Menschheit auslöschen wird. Und es kommt so still, ruhig in das Leben der Menschen, dass ich diesen Abschnitt dennoch als genial empfinde.
 
;Die Katastrophe
 
Für mich der Höhepunkt der Geschichte. Wie die Menschen auf den Virus reagieren. Viele sterben qualvoll, das Militär versucht noch einzugreifen und einzig und allein die Gesunden wissen, dass sie da irgendwie heil rauskommen werden. Die Menschheit ist überfordert mit dieser Krise und zerbricht daran. Noch vor der Mitte des Buches ist die Menschheit zu 99,4 % ausgelöscht und nun betreten Personen das Spielfeld, die alles auf ein letztes Gefecht zulaufen lassen.
 
;Die Nachwirkungen
 
Nicht nur die Überlebenden, auch der Leser kriegt das erste Mal mit, was nach der Apokalypse folgt: Die Leere. Alles was bisher zählte ist dahin gerafft und man muss von ganz Neuem anfangen in einer Welt, die ein einziges großes Grab geworden ist. Die Reisen und Abenteuer der Überlebenden, egal welcher Gruppe ist neben der Katastrophe mit der stärkste Teil des Buches.
 
;Der langweilige Teil
 
Ab hier beginnt das Buch abzufallen. Der Wiederaufbau der Gesellschaft in [[Boulder]] ist unglaublich langweilig. Nur wenig deutet auf den eigentlichen Buchtitel hin. Man wird genervt mit vielen Sitzungen eines Komitees und Protokollaufzeichnungen. Getragen wird es dadurch, dass die für mich unsympathischste Hauptfigur eines King-Romanes, [[Fran Goldsmith]], größtenteils erzählt. Ihre Romanze mit [[Stu Redman]] ist eine der ätzendsten, die ich kenne. Die große Stärke ist hier [[Harold Lauder]], der durch seinen Verrat und seiner Beeinflussung durch [[Randall Flagg]] die Spannung aufrecht erhält. Eine der Personen, die ich am besten leiden konnte im King-Universum. Er ist weder Held noch Bösewicht, sondern eine Person, die sich zu sehr beeinflussen lässt und durch ein nicht sehr schönes Leben von anderen Leuten bisher immer ausgeschlossen worden ist. Wie soviele Personen erkennt er erst zu spät, was er getan hat und das macht ihn zu eine sehr realistischen Person.
 
;Deus ex machina
 
Dies trifft für den ganzen letzten Teil zu. King überrascht (bei vielem zum Missfallen), dass das letzte Gefecht auf rein spiritueller Ebene stattfindet. Das Böse vernichtet sich praktisch selber, die Guten opfern sich fast umsonst und gelöst wird das ganze nur durch die Hand Gottes. Mit Sicherheit eine Enttäuschung, aber die Idee eine Atomwaffe zur endgültigen Auslöschung einer Gruppe zu nehmen, die sowieso in einer ohnehin schon zerstörten Welt existiert, ist gar nicht mal so schlecht.<br>
Und am Ende steht die Botschaft: Alles wiederholt sich.
 
;Fazit
 
Am Anfang wunderbar, genial und episch, dann für kurze Zeit langweilig und zum Schluss auf einfache Art gelöst. The Stand ist ein sehr gutes Werk, aber zur Spitzenklasse gehört es meiner Meinung nach nicht.
 
 
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