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Der Turm: Rezension

4.512 Byte hinzugefügt, 14:53, 30. Apr. 2011
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Fazit: Unglaublicher Abschluss einer Saga voller Höhen und Tiefen. Besser hätte King es kaum zu Ende bringen können.
==[[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (4 / 5)==
 
Was hat sich [[Stephen King|King]] da nur angetan? Ja er hat seine Saga vollendet und das bei einer solchen Erwartungshaltung die Fans spaltet, habe ich nun schon an ''Lost'' und ''Harry Potter'' gesehen. Doch ich bin überwältigt wie er es zu Ende bringt, aber der Reihe nach.
 
Der erste Teil ist Action, Action und nochmals Action. Er beginnt mit [[Donald Callahan|Callahan]]s Opferung für [[Jake Chambers|Jake]], der verrückten Geburt [[Mordred]]s, einem Schießen zwischen den [[Niedere Männer|Niederen Männer]] und [[Roland Deschain|Roland]] und [[Eddie Dean|Eddie]] und der großartigen Wiedervereinigung des [[Ka-Tet]]s. Der wohl grandioseste Start in eines der Turm-Bücher. Dann aber lässt die Handlung stark nach in [[Algul Siento]]. Wieder einmal quält uns King mit der langweiligen Vorgeschichte eines Nebenscharakters, der mich null interessiert. Dann kommt endlich die Schießerei und der erste Schock, Eddie stirbt. Ich habe damals auch geflucht, Eddie ausgrechnet der lustige Eddie wird auf so unrühmliche Weise getötet. Doch es zeigt wie unvorhersehbar King agiert, die Schlacht ist gewonnen, alle freuen sich und dann ein Satz "So wollen wir sie in Erinnerung behalten". (funktioniert hier übrigens zehntausendmal besser als im ''[[Das Schwarze Haus| schwarzen Haus]]''.)
 
Hat man sich von Eddies Tod so halbwegs erholt, stirbt Jake. Der nächste Riesenschock nur hundert Seiten später und das King es hinkriegt ihn zum dritten Mal sterben zu lassen (diesmal endgültig), erfordert ein Mut, den ich wohl niemals aufbringen könnte, sollte ich jemals meine Bücherreihe weiterschreiben. Nicht dabei verzeihen kann ich King, dass er das mit seinem Unfall nur so begründet, dass Jake deshalb sterben musste und es gar nicht anders ging. Danach ist der Roman trostlos, traurig und leer und die Landschaften passen wie schon in ''[[Schwarz]]'' dazu. Der Roman kehrt also zurück zu seinen Anfängen. Leider muss auch noch [[Oy]] sterben, doch ich habe mit nichts anderes gerechnet. Oder hat jemals jemand überlebt, wenn er mit Roland zusammen war. Susannah hat sich zum Glück noch rechtzeitig abgesetzt und bekommt ein verdientes Happy-End in [[New York]] und versteht die wahre Bedeutung von Ka-Tet. Warum nur hassen alle Fans diese Szene, es ist eines der schönsten Enden und für die drei Charaktere sowas von verdient???
 
Und Roland? Ich muss es sagen, das Ende ist aus zwei Gründen genial und ein Geniestreich:<br>
1.) Die Botschaft Der Weg ist das Ziel wird deutlich gemacht und das Gefühl sieben Bände zu lesen war umsonst, ist eigentlich so enttäuschend, dass es nur genial sein kann. Danke King für diesen Mut, so bringt man eine Saga zu Ende.<br>
2.) Endlich bekommt Roland seine gerechte Strafe. Egoistisch, kalt und nur auf sein Ziel gerichtet zieht er durch [[Mittwelt]], tötet Leute, die er liebt und beseitigt alles was ihm im Weg ist. Und schafft es unglaublicherweise, dass ihm die Leute folgen und lieben. Noch schlimmer, er schafft es sogar, dass ihn ein Großteil der Leser mögen. Umso schöner war es für mich zu lesen, dass der Turm was dagegen hat und ihn wieder am Anfang zurücksetzt und ihm klarmacht, dass sein egoistisches Schaffen nie von Erfolg gekrönt sein wird, wenn er nicht lernt, dass Liebe und Freundschaft wichtiger ist als den Mittelpunkt aller Welten zu erreichen. So kann ich nur sagen: Tja du Depp, hättest du dich damals für [[Susan Delgado]] entschieden, du hättest längst deinen Frieden finden können!<br>
Somit endet der Zyklus, wie er beginnt. Ka ist ein Rad!
 
Einen Punktabzug gibt es aber dennoch und das wegen den Bösewichten. [[Walter O'Dim]] wird mal eben von einem einjährigen Baby außer Gefecht gesetzt und gefressen. Dieser Mordred Deschain ist die lächerlichste und übeflüssigste Gestalt im King-Universum. Seit drei Romanen wird großartig deren Geburt angekündigt, dann tötet sie Walter nebenbei und verfolgt über hunderte Seiten Roland. Im letzten Augenblick bekommt er aber eine Lebensmittelvergiftung, darf Oy noch töten und wird dann von Roland getötet. Schön und was hat die Figur jetzt gebracht? Und der [[Scharlachrote König]], das angeblich mächtigste Wesen in Mittwelt, welches die Zerstörung aller Welten zum Ziel hat, kann außer laut kreischen und Schnaatze werfen nichts. Schade, dass der wirklich unheimlichste Bösewicht der Saga [[Rhea vom Cöos]] nicht mehr vorkommt, denn die hat alle drei locker an die Wand gespielt in ''[[Glas]]''.
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