43.957
Bearbeitungen
Änderungen
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
===VIII) Die Mattscheibe, oder: Dieses Monster brachte Ihnen Gainesburgers===
:"Ich finde, die Geschichte von Horror im Fernsehen ist kurz und traurig."
:Dieses Zitat aus dem abschließenden Abschnitt dieses Kapitels fasst Kings Meinung perfekt zusammen. Auch wenn King zugibt, dass er - wie offenbar alle Amerikaner - einfach nicht von der Mattscheibe loskommt, erkennt er deren Verdummungseffekt und die falsche, stark amerikanisierte Realität, die diese vorgaukelt. Doch er will über das Horrorgenre reden, und das hat es erst recht schwer im TV der USA. Allgemein gilt für King, dass der fiktive Horror niemals schlimmer sein kann als das, was die Nachrichten uns alltäglich zeigen; zum anderen sind die rigiden Zensuren der TV-Gesellschaften (unter denen King nach Erscheinen von ''Danse Macabre'' selbst des Öfteren leiden musste) stark kontraproduktiv <ref>Siehe hierzu auch den Eintrag bei ''[[Erdbeerfrühling]]'').</ref>. Besonders nach den Attentaten auf Kennedy und Martin Luther King durfte dem Fernsehschauer keine Gewalt mehr zugemutet werden, und die Autoren standen vor einem schier unlösbaren Dilemma:
{{cquote|Das Fernsehen hat das wirklich Unmögliche von seiner Handvoll Horror-Serien verlangt - zu erschrecken, ohne richtig zu erschrecken, zu entsetzen, ohne richtig zu entsetzen, dem Publikum jede Menge Beilagen zu servieren, aber kein Steak.}}
:Gute Horror-Staffeln waren Kings Meinung nach ''Thriller'' und ''Outer Limits''; doch er wirft ein eher fades Licht auf die heilige Kuh der ''Twilight Zone'', die er als sehr brav bezeichnet und die in den Erinnerungen der Amerikaner viel besser rüberkomme als sie in Wirklichkeit gewesen sei. <ref>Es ist hierbei zu beachten, dass die vielgelobte Fortsetzung der ''Twilight Zone'' erst nach Erscheinen von ''Danse Macabre'' lief. </ref> Er fasst zusammen: