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Das Mädchen: Inhaltsangabe (Teil II)

106 Byte hinzugefügt, 17:43, 18. Jan. 2009
K
Bild dazu
==(noch Fünfter Durchgang)==
:Ähnlich wie [[Jessie Burlingame]] (in ''[[Das Spiel]]'') entwickelt [[Patricia McFarland|Trisha]] an diesem Punkt eine so genannte dissoziative Identitätsstörung: Die Stimmen in ihrem Kopf werden mehr oder weniger von Trisha unabhängig, ihnen fallen Dinge ein, die Trisha selbst vergessen hatte. Über eine besonders pessimistische Stimme denkt Trisha sogar: "Dass sich in ihr ein so negatives Mädchen verbarg, war schlimm".
:[[Bild:Wildbach.jpg|thumb|left|Ein Wildbach ist Trishas Lebensretter]]
:Auf kleinen Schilfinseln findet sie Jungfarn und isst, soviel sie pflücken kann. Kaum geht sie weiter, vergeht ihre gute Laune jedoch wieder: Sie findet weitere Krallenspuren und einen von einem mächtigen Tier umgestürzten Baum – und hier ist auch der Rest des Hirsches, ausgeweidet und zerfetzt. Trisha kann das Gefühl nicht loswerden, dass etwas die ergiebigsten Quellen von Jungfarn mit voller Absicht besudelt hat, um das Mädchen hungrig zu halten.
:Weiter geht's, drei Stunden lang Richtung Westen. Und bald hört sie es: strömendes Wasser, irgendwo vor ihr. Tatsächlich findet sie einen Wildbach, auf den sie sich mit unverhohlener Begeisterung stürzt und trinkt, bis ihr Bauch anschwillt – es ist das Beste, was sie jemals getrunken hat.
:Die letzte Gestalt, der Priester in schwarz, ist schließlich kein Mensch mehr. Er hat lange Krallen, sein Gesicht besteht aus wabernden Wespen, seine Stimme ist ein unmenschliches Brummen. Er ist ein Gesandter des Dings im Wald, das er den [[Gott der Verirrten]] nennt. Dieser Gott habe nur auf Trisha gewartet und sie gehöre voll und ganz ihm.
:Doch schon verschwinden die Priester – sind sie je da gewesen? Trisha hat nicht das Gefühl, geschlafen zu haben, aber sie findet keinerlei Spuren, die die Anwesenheit dreier Fremder belegen könnten. Und doch findet sie etwas, das sie als Botschaft interpretiert: blutige Gedärme an einer Birke. Sie fühlt sich beobachtet, ist überzeugt, dass das Ding, der Gott der Verirrten, sie in diesem Augenblick anstarrt. Schnell geht sie weiter, will so viel wie möglich Distanz zwischen sich und diesen Ort bringen.
 
==Siebter Durchgang, erste Hälfte==
:Ihr Körper hat sich an das Waldwasser gewöhnt; sie trinkt wieder und schlägt ein Lager für die Nacht auf. Leider hat ihr Walkman den Sender aus [[Castle Rock]] verloren – aber sie hört einen Bericht über sich: Die Polizei hat einen Mann namens Mazzerole festgenommen und verhört, jedoch von ihm keinerlei brauchbare Aussagen erhalten. Trisha ist frustriert über diese Verschwendung von Zeit und Energie an einen Menschen, von dem sie noch nie etwas gehört hat.
:Trishas Eltern indes halten sie für tot und beginnen, über einen Gedenkgottesdienst nachzudenken – aber Trisha kämpft weiter, begleitet, da ist sie sicher, vom Gott der Verirrten. Dieses Stadium der Trance hört erst auf, als Trisha unvermittelt jenen Pfosten findet, von dem sie vor einigen Nächten träumte: den Pfosten mit dem Ringbolzen. Und als sie danach sucht, findet sie auch tatsächlich einen längst überwucherten Pfad und hat ein neues Ziel. Nicht lange und die Straße mündet in eine alte Forststraße. Trisha bricht zusammen und lacht unter Tränen.
==Achter Durchgang==
[[Bild:The Girl Who Loved Tom Gordon Hörbuch 2.jpg|thumb|right|<center>Cover des US-Hörbuchs</center>]]
:Während sie dem Straßenverlauf folgt, trifft sie auf einer Lichtung auf einen alten, verrosteten Lastwagen ohne Windschutzscheibe und mit verrotteten Sitzen. Die Sitze sind so staubig, das Innere so von Getier bevölkert, dass Trisha beschließt, doch im Freien zu nächtigen. Aber mitten in der Nacht öffnet der Himmel seine Schleusen und durchnässt Trisha so sehr, dass sie schließlich doch in die Fahrerkabine flüchtet. Aber nicht nur wegen des Regens: Sie hat das Ding gehört, das auf sie zukam. Und im Licht von Blitzen sieht sie es erstmals: ein Ding mit großen Ohren und Hörnern. Sie schreit es an, es solle verschwinden, ist aber zu erschöpft und schläft wieder ein.
:Am nächsten Morgen weiß sie wieder nicht, ob sie sich das alles nur eingebildet hat – dann aber sieht sie den Kreis: Etwas hat um den Lastwagen herum einen Kreis durch den Boden gezogen, als wolle etwas den Waldtieren klarmachen: "Sie gehört mir, sie ist mein Eigentum."
==Neunter Durchgang, zweite Hälfte: Entscheidung==
:Trisha ist fast enttäuscht: Das, was da aus dem Wald kommt, ist ‚nur’ ein nordamerikanischer Schwarzbär. Und doch … Stimmt das?
:[[Bild:Schwarzbär.jpg|thumb|left|Ein Schwarzbär ... oder eine Tarnung?]]
Sie ist überzeugt, dass dies nur die Tarnung des Gottes ist, eine Hülle. Tatsächlich spricht das Wesen zu ihr: Sie solle fliehen, solle ihm mit ihrer Angst Respekt zollen, dann ließe es sie vielleicht am Leben.
:Trisha jedoch hat das Weglaufen satt und stellt sich dem Ding. Sie glaubt, der Bär sei innen hohl und bestehe nur aus Wespen – und sie wird ihn besiegen. Sie nimmt ihren Walkman hervor und geht voll und ganz in der Fantasie auf, er sei in Wirklichkeit ein Baseball.
:Trisha stolpert auf Travis zu und fragt ihn: „Hast du’s gesehen?“ Er glaubt zu wissen, was sie meint: Für einen Augenblick hatte der Bär für ihn gar nicht wie ein Bär ausgesehen … Aber das wird er niemals jemandem erzählen.
:Travis erkennt das Mädchen aus den Nachrichten und fängt sie auf, als sie vor ihm zusammenbricht.
 
==Nach dem Spiel==
:Trisha kommt langsam im Krankenhaus zu sich, angeschlossen an Beatmungsschläuche und Infusionen. Ihre Familie und eine Krankenschwester stehen am Bett, aber Trisha ist noch zu schwach, etwas zu sagen. Doch sie macht sich per Gestik ihrem Vater verständlich: Er setzt ihr ihre Baseball-Mütze auf, woraufhin sie die berühmte Tom Gordon-Geste ausführt und gen Himmel deutet. Ihr Vater versteht sie, und Trisha kann beruhigt einschlafen.