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[Bot] Kurzgeschichte -> Kurzgeschichten
{{Portal/Blut}}{{Rezensionen/Intro}}
==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (3 / 5)==
Sehr gelungen präsentiert der Autor einen Menschen, [[Curt Garrish]], der bereits mit der Welt, die ihn umgibt und die ihn anekelt, abgeschlossen hat. Menschen, die mit ihm reden wollen, laufen nur noch als kurze und belanglose Episoden an Garrishs Bewußtsein vorbei - er selbst scheint seine Umwelt als ausblendbaren Störfaktor wahrzunehmen, wie das statische Rauschen eines Radios bis man nach einigen Minuten feststellt, dass die Musik nicht mehr spielt.
Ähnlich wie der Erzähler aus Patrick Süskinds Meisterwerk ''Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders'' fasst der Erzähler aus Kings [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] den "Helden" nur ungern und dann nur mit Gummihandschuhen an. Auf seine Gefühle und sein Aussehen geht er fast gar nicht ein - er selbst wird vom Erzähler lediglich beim Nachnamen genannt (wie der unter seiner Gabe des perfekten Geruchssinns leidende Grenouille), wodurch er so unnahbar erscheint wie es keine Beschreibung seiner Absichten hätte besser vollbringen können.
Jedoch scheint die Kurzgeschichte sich zu sehr mit der verzweifelten Umsetzung des Wortspiels zu befassen und verliert dabei etwas an Logik und Tiefgang. Die Aufnahme des biblischen Themas wird nur oberflächlich behandelt und scheint für King lediglich als gefundener Anlass zu sein, (wieder einmal) einen [[Opfer von Curt Garrish|Amok-Lauf]] zu beschreiben.
==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (3 / 5)==
Ein gewagtes Thema in einem Land, das für Amokläufe berühmt-berüchtigt ist ... Die Kurzgeschichte zeigt einen Jungen, der immer mehr den Bezug zur Realität verliert und schließlich eigentlich grundlos zur Waffe greift und um sich schießt. King gelingt es allerdings nicht, den Charakter so zu beleuchten, dass mein man sein Abgleiten in den Wahnsinn begreifen kann - Garrish ist von Anfang an labil und rastet letztendlich aus.
Besser gelingt dies dem Autor, als [[Todd Bowden]] in einer sehr ähnlichen Szene am Ende der Novelle ''[[Der Musterschüler]]'' von einem Baum aus auf Menschen zielt, die auf der Autobahn vorbeifahren. Ihn hasst man zwar, versteht ihn aber - sein Ausraster geht einem somit mehr an die Nieren. Dennoch ist ''Kains Aufbegehren'' keine schlechte Geschichte, denn wenn man sie aus den Händen legt, muss man erst einmal durchschnaufen, bevor man sich an die nächste macht ...
==[[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (4 / 5)==
Hier zeigt sich für mich erstmals (ist erst meine dritte [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]]) die Schwäche der Kurzgeschichte. Ein an sich nicht schlechtes Thema, ein [[Curt Garrish|Musterschüler]], von allen geschätzt und geachtet, ist von seiner Umwelt angeekelt und versucht durch einen Amoklauf diese Abneigung zum Ausdruck zu bringen. Er vergleicht seine Vorgehensweise mit Kains Brudermord. Die Charakterisierung kommt nur viel zu kurz, auf diesen wenigen Seiten kommt doch dann alles sehr abrupt, weshalb ich einen Punkt abziehen muss. Die einprägsamste Szene ist aber mit Sicherheit, als er das Mädchen erschießt und ein idyllisches Familienbild binnen weniger Augenblicke zerstört.
{{weiterführend Kains Aufbegehren}}
[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Blut]]