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→Vor der ersten Menstruation
Carries Leben ist ein Alptraum. Vaterlos ([[Ralph White]] starb über ein halbes Jahr vor ihrer Geburt) von ihrer fanatisch religiösen Mutter [[Margaret White]] (gegen sie ist [[Mrs. Carmody]] aus ''[[Der Nebel]]'' ein Mauerblümchen) mit strenger Hand erzogen, verbringt sie ihre Kindheit in völlig verzerrten Vorstellungen von der Realität. Schon die Umstände von Carries Geburt zeigen den Wahn ihrer Mutter: Margaret hatte sich in die Überzeugung hineingesteigert, als Strafe Gottes an Krebs zu leiden anstatt schwanger zu sein. Daher war sie von Carries Geburt völlig überrascht und brachte das Kind ganz alleine zur Welt; erst als die Nachbarn von Margarets anhaltenden Schmerzensschreien alarmiert die Polizei riefen wurden sie und das Baby gefunden. Es ist unklar, ob Margaret das große Messer, das sie dabei in der Hand hält, nur dazu benutzt hat, die Nabelschnur zu durchtrennen, oder ob sie vielleicht auch vorhatte, das Baby zu töten. Bemerkenswerterweise dauerte es mehrere Stunden, bis die Nachbarn die Polizei gerufen hatten - sie glaubten angeblich, die Schreie seien nur ein Zeichen "religiöser Verzückung", aber vielleicht wollten sie auch einfach nichts mit der religiösen Fanatikerin zu tun haben.
Als die dreijährige Carrie die freizügig in der Sonne badende Nachbarin [[Estelle Horan]] beobachtet und diese ohne sich etwas Böses dabei zu denken auf ihre Brüste anspricht, dreht Margaret durch und zerrt Carrie zurück ins Haus, um ihr mit einem Messer die Augen aus dem Kopf zu schneiden. Diese schreckliche Drohung löst bei Carrie den ersten Anfall unkontrollierter [[Telekinese]] aus – sie verwüstet die Einrichtung und lässt einen unerklärlichen Steinregen auf das Anwesen der Whites niedergehen. Ein [[Jerry Smith|Nachbar]] legt einen dieser Steine später dem geologischen Institut der Universität vor und erhält die Auskunft, dass es sich um ganz gewöhnlichen Granit handelt.
Das ursprünglich hübsche Mädchen wird durch Margarets Einfluss zu einem unansehnlichen, pickligen und übergewichtigen Mauerblümchen. Sie wird wiederholt dazu verdonnert, allein in einem Schrankraum um Vergebung zu beten; normale Aktivitäten mit Klassenkolleginnen werden ihr verboten und ihre Mutter hält sie systematisch von der Welt draußen fern. So blamiert sich Carrie am ersten Schultag, als sie in der Kantine ohne darüber nachzudenken vor dem Essen zum Beten auf die Knie sinkt – und ist von nun an jahrelang Zielscheibe manchmal hinterhältigster Streiche. Trotzdem unternimmt sie zumindest zeitweise noch Versuche, von den anderen Schülern akzeptiert zu werden, auch wenn ihre Mutter sie immer wieder davon abbringen will. Als Carrie schließlich durchsetzt, an einem Sommercamp teilnehmen zu dürfen, wird sie dort dermaßen gemobbt, dass sie schließlich vorzeitig heimfährt und ihrer Mutter einen Triumph beschert.