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→Nordhoffs Lieferung
[[Roger Hagstrom]]s Nachbar [[Nordhoff]] liefert dessen Bruder [[Richard Hagstrom|Richard]] einen [[Textcomputer (Gegenstand)|Textcomputer]], den Rogers Sohn [[Jon Hagstrom|Jon]] für Richard angefertigt hat. Richards Frau [[Lina Hagstrom|Lina]] reagiert gewohnt missmutig, Richards Sohn [[Seth Hagstrom|Seth]] lässt sich gar nicht blicken und übt lautstark an seiner Gitarre. Nordhoff ist dieses Verhalten von Richards Familie vor allen Dingen deshalb unangenehm, weil es Richard selbst offensichtlich sehr peinlich ist.
Es ist nicht das erste Mal, das Richard sich für seine Familie schämt: seine übergewichtige , stets schlecht gelaunte Frau, die offenbar mehr von ihm – einem einst viel versprechenden Möchtegern-[[:Kategorie:Fiktiver Schriftsteller|Schriftsteller]] – erwartet hat und ein Sohn, der sich Tag und Nacht nur um seine Gitarre kümmert. Er betrachtet beide längst als Fremde in seinem Haus.
Richard hat erst einen einzigen, noch dazu gefloppten [[Fiktive Werke|Roman]] veröffentlicht, den seine Frau auch nicht mochte, verdient aber (neben seinem Lehrerjob) immerhin ein wenig an seinen Kurzgeschichten. Somit hat er auch ein eigenes SchreibbüroArbeitszimmer, in das Nordhoff und er den neuen Computer tragen.
Der Textcomputer ist offenbar nicht funktionsfähig: Er ist eine wilde Zusammenstellung verschiedenster Einzelteile, die niemals einen laufenden Textcomputer ergeben können: Manches stammt zwar von Computern verschiedener Hersteller, doch es sind auch Teile eines Telefons verwendet und Stücke aus einem Elektrobaukasten für Kinder den Richard seinem Neffen vor Jahren geschenkt hatte. Doch Jon war auch erst 15, sein Versuch, seinem geliebten Onkel den von ihm so sehr erwünschten Textcomputer zu basteln, mehr eine nette Geste als ein wirklich hilfreiches Geschenk. Das zählt für Richard umso mehr als Jon tot ist – ein Autounfall hat ihm und seinen Eltern das Leben gekostet.
Nordhoff jedoch betrachtet Jon als technisches Wunderkind und könnte durchaus glauben, dass das Ding doch funktioniert. Tatsächlich erinnert sich Richard daran, wie Jon einst einen Schulwettbewerb gewann und wie stolz er und Jons Mutter [[Belinda Hagstrom|Belinda]] waren, während Jons Vater, Richards Bruder Roger, sich einen Dreck darum scherte. Das führt wieder zu einem Gefühl der Verzweiflung: Wieso nur hatte Roger eine solche tolle Frau und einen solchen Sohn abbekommen, während er, Richard, mit seiner grauenhafte Familie gestrandet war?
Als Nordhoff sich verabschiedet, wiederholt er nochmals, dass es ihn kaum wundern würde, wenn der Textcomputer in der Tat laufen würde.