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Big Driver (Film): Rezension

1.407 Byte hinzugefügt, 21:15, 4. Okt. 2017
keine Bearbeitungszusammenfassung
Alles in allem ist der Film ganz ok. Er taugt als eine gute Kingverfilmung weil er sich sehr, sehr nah am Originalmaterial orientiert und einen vernünftigen Handlungsbogen aufbaut. Dabei stößt er allerdings auch auf die gleichen Probleme von Kings Material. Glaubwürdigkeit und die Frage, ob das Handeln von Tess nachvollziehbar ist. Leider überzeugt mich der Film nicht ganz mit seiner Antwort.
 
==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (1 / 5)==
Ich gehöre eindeutig zu den King-Puristen, die jede Abweichung vom Original-Material verurteilen oder zumindest in Frage stellen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn diesem Film hätte es mehr als gut getan, sich weiter von der Vorlage zu entfernen. Denn zu ''lesen'', wie Tess mit ihrem Navi oder mit Toten spricht, die ihr antworten, ist eine Sache, es im Film tatsächlich zu ''sehen'', setzt der Lächerlichkeit noch die Krone auf. Schade, denn die Hauptdarstellerin (für die es den einen mageren Punkt gibt) hätte daraus einen guten oder zumindest passablen Streifen machen können.<br>
Doch im Prinzip fehlt es an allen Ecken und Enden: Die Mordszenen sind grauslich inszeniert, die moralinsauren Kommentare über Selbstjustiz nerven, die imaginäre, immer wieder auftauchende alte Dame aus dem Nähklub hat in mir die größten Mordgelüste ausgelöst. Und manche Szenen entbehren schlicht jeder Logik: Wer etwa kauft es dem Regisseur ab, dass genau in dem Moment, in dem Jess die Wohnung Big Drivers betritt, auf dessen Drucker just ein Foto ihrer Vergewaltigung ausgedruckt wird, zumal Big Driver in der Garage nebenan arbeitet? Was für ein Käse.<br>
Fazit: Die Kingschen Fehlgriffe, die aus einer eigentlich vielversprechenden Novelle nur Mittelmaß machen (siehe auch [[Big Driver: Rezension|hier]]), verderben die filmische Umsetzung gänzlich.
 
{{weiterführend Big Driver}}