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:Ein Jahr später (2010): Der seit einem halben Jahr pensionierte Polizist [[Bill Hodges|Kermit William "Bill" Hodges]] fühlt sich nach 40 Dienstjahren wie ausgehöhlt und verbringt seine zunehmend sinnlosen Nachmittage vor dem Fernseher, der ehemalige Dienstrevolver seines Vaters stets griffbereit, der [[Selbstmord]] aus Frust nie weit entfernt. An jenem Tag aber erhält er einen dicken Briefumschlag - und der vierseitige Brief darin wird sein Leben verändern. Wie sich herausstellt, ist der grauenvolle Unfall mit dem Mercedes nämlich der Fall, an dem Hodges bis zum Schluss noch vergeblich arbeitete und den er ungelöst abgeben musste, als er in Ruhestand ging. Nun meldet sich der "Mercedes Killer" höchstpersönlich bei ihm ... mit einem Brief, der Hodges den Atem raubt.
:Begeistert schildert der Killer seine eigenen Eindrücke von dem in voller Absicht begangenen Anschlag auf die Wartenden vom [[10. April]] {{SKU|2009}}, der acht Menschen das Leben kostete und viele Menschen schwerverletzt zurückließ <ref>Bei einem davon handelt es sich um [[Tom Saubers]], dessen Schicksal in ''[[Finderlohn]]'' beleuchtet wird.</ref>; so verlor ein Mann einen Arm, zwei andere sind querschnittgelähmt, einer von der Hüfte, einer vom Kopf abwärts. Mit Hingabe schwelgt der Verrückte in Erinnerungen an das Geräusch brechender Glieder, an das Gefühl, über die Körper hinweg zu fahren und über seine helle Freude, als er aus den Medien erfuhr, dass er sogar ein Baby zu seinen Opfern zählen durfte. Da er diesen Rausch vorhersah, habe er sogar ein Kondom getragen, um sich nicht vor Erregung zu bekleckern. Überhaupt war er - da er von vornherein beabsichtigte, [[Olivia Trelawneys Mercedes|den Mercedes]] zurückzulassen - übervorsichtig, trug Handschuhe und eine Clownsmaske. Obwohl er diese Maske spöttisch zurückließ, können keine DNS-Spuren entdeckt werden, da er ein Haarnetz trug und Bleiche über die Maske schüttete - schließlich kenne er sich aus mit Polizeiserien und wisse, wie die Täter immer überführt würden. Ein weiterer Schwachpunkt der Verbrecher sei ihr Drang, ihre Taten zu wiederholen; der Mercedes Killer aber ist völlig zufrieden mit diesem einen Mal.
:In seinen letzten Zeilen macht der Killer klar, dass er um Hodges' Selbstmordgedanken weiß, er stachelt ihn sogar weiter dazu an, sich tatsächlich das Leben zu nehmen. Trotzdem lockt er ihn mit einer Kontaktmöglichkeit: Auf der Internetplattform "[[Under Debbie's Blue Umbrella|Unter Debbies blauem Schirm]]" ("Under Debbie's Blue Umbrella") hat der Killer für Hodges den Benutzernamen "kermitfrog[[19 / 99|19]]" angelegt.
:Was soll Hodges mit diesem Brief nun anfangen? Er weiß, dass der Killer nur im Gedächtnis bleiben will; Spuren wird er an dem Brief sicherlich nicht hinterlassen haben. Doch einen unmittelbaren Effekt hat das Schreiben: Hodges' Selbstmordgedanken sind wie weggeblasen - und er ist endlich wieder einmal für etwas motiviert.
:So analysiert er den Brief am nächsten Tag sprachlich detailliert und kommt schnell zu dem Schluss, dass es sich bei dessen Autor um den tatsächlichen Mercedes Killer handeln muss. Er benutzt immer wieder einen speziellen Smiley mit Brille, der genau so in der Mitte des Lenkrads des Unfallwagens prangte. Hodges ist sich sicher, dass der Schreiber einige falsche Fährten legte - doch ist es Zufall, dass er fast alle Zahlen als Ziffern schreibt? Er wirkt intelligent und wortgewandt, doch verwechselt er mehrfach ''Gesetezesübertreter'' (im Original "perp" (Verbrecher)) und ''Gesetzesübeltäter''(im Original "perk" (Vergünstigung/Vertreter)). Kann man mit diesen Erkenntnissen etwas anfangen?