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==11: Goat Mountain. Sie wartet. Schlechte Neuigkeiten aus Missouri.==
:Und so trifft Jamie Charlie Jacobs also wieder. Der nach zwei Schlaganfällen schrecklich abgemagerte Ex-Pastor empfängt ihn in einem weiteren, riesigen Anwesen mit unüberschaubar vielen Zimmern und zwei Bediensteten: [[Rudy Keller]], gleichzeitig Bodyguard und Pfleger und [[Norma Goldstone]], die für den Haushalt und das Kochen zuständig ist. Auch Astrid ist bereits eingetroffen, in Begleitung ihrer Freundin [[Jenny Knowles]]. Doch anfangs gewährt Jacobs Jamie nur einen Blick per Überwachungskamera. Das aber reicht, um Jamie in die Knie gehen zu lassen: Seine Ex-Geliebte, die sich mit Zigaretten ihr eigenes Grab geschaufelt hat, ist ein Wrack, kaum noch in der Lage, selbstständig Nahrung zu sich zu nehmen. Auf morbide Weise ist Jamie fast erleichtert: Er ist sich sicher, dass diese im Rollstuhl sitzende Vogelscheuche nicht mehr geheilt werden kann und sich damit sein Deal mit Jacobs erledigt hat.
:Ungerührt setzt Jacobs seine Behandlung jedoch für den darauffolgenden Tag an. Jamie muss erkennen, dass Astrid von seiner Anwesenheit nichts wusste; als sie ihn erkennt, bricht sie in Tränen aus, weil er sie so sehen muss, am Ende ihrer Tage - denn davon ist auch sie im tiefsten Herzen überzeugt. Jacobs nimmt alle Zweifel gelassen hin und beginnt seine Behandlung. Diesmal verwendet er keine Ringe, sondern metallene Stäbe, und der Stromschlag, den er Astrid verpasst, reißt diese beinahe aus dem Rollstuhl. Danach hat Astrid eine Art epileptischen Anfall, hat sogar Schaum vorm Mund, doch all das beeindruckt Jacobs nicht. Dann aber spricht Astrid unvermittelt: ''Sie'' warte auf ihn. Hinter einer mit Efeu zugewucherten Tür, über der zerbrochenen Stadt, über dem Papierhimmel. Jamie kommt ein verrückter Gedanke: Mit ''Sie'' meint Astrid ''[[Mutter]]'' - auch wenn er selbst nicht versteht, was dieser Gedanke bedeuten soll. Astrid spricht weiter: ''Sie'' warte, aber nicht diejenige, die Jacobs sehen wolle.
:Jacobs wird daraus nicht schlau, doch ist er verängstigt genug von diesen Worten, dass er Astrid ohrfeigt. Daraufhin kommt sie wieder zu sich und leidet an einem etwa eine Stunde rückwirkenden Gedächtnisverlust - auch Jamies Anwesenheit ist für sie wie neu. Doch Jamie kann nicht umhin zu akzeptieren, dass sie geheilt ist: Farbe steigt in ihr Gesicht, sie hat großen Hunger, kann nach einer Weile erste vorsichtige Schritte gehen ... Jacobs hat ein weiteres Wunder vollbracht.
:Dennoch wollen sie und ihre Freundin Jenny nichts wie weg von hier; Jacobs bleibt ihnen unheimlich. Der ringt ihnen das Versprechen ab, niemandem jemals etwas von dieser Wunderheilung zu erzählen und lässt sie gehen. Bei ihrem Abschied von Jamie lassen sie alte Zeiten Revue passieren und teilen noch einmal einen zerbrechlich wirkenden Kuss. Sie warnt ihn vor Jacobs, ahnt einen unseligen Deal ... Doch schließlich trennen sich ihre Wege wieder.
:Das Summen kommt von der Toten auf dem Bett, deren Augen sich auf einmal unter den geschlossenen Lidern bewegen. Jacobs stürzt sich auf sie, will sie dazu bringen, ganz zu sich zu kommen, davon zu berichten, was sie auf der anderen Seite gesehen hat. Und Mary öffnet die Augen, leere, blicklose Augen. Ihr Kopf scheint anzuschwellen, während sie ein immer breiter werdendes Grinsen zur Schau stellt. Sie packt Jacobs Hand, der daraufhin fast die Balance verliert, sodass Jamie nach ihm greift - und in dem Moment, in dem alle drei auf diese Weise verbunden sind, hat Jamie eine Vision.
:Er sieht die reale Welt, die hinter unserer vermeintlichen Realität lauert. Der Himmel ist schwarz über einer derart zerstörten Stadt, dass von ihr nur noch dunkle Basaltblöcke übrig sind. Eine endlose Schlange toter, stolpernder, nackter Menschen quält sich durch diese Stadt, angetrieben von grässlichen, ameisenähnlichen Kreaturen, wie Hugh sie einst in einer "Prismatik" gesehen hat. Der Himmel ist durchsetzt von Löchern, hinter denen die große Kraft in Form von unaussprechlichen Wesen lauert. Die Toten dienen den Ameisenwächtern, diese wiederum jenen Wesen. Und dieses Grauen erwartet nicht nur die Bösen - es erwartet ''alle''.
:Ein Schrei entweicht Jamie: "Nein!" Aber das ist ein Fehler, denn seine Negation wird in jener Welt vernommen. Die Toten drehen sich ihm zu, ebenso die Ameisenmonster. Doch schlimmer noch: Der schwarze, papierdünne Himmel reißt auf, ein gigantisches, haariges Bein fährt hernieder, ein Bein, das in einer Klaue endet, die wiederum aus menschlichen Gesichtern besteht. Dieses Bein gehört zu ''[[Mutter]]'' - und ''Mutter'' will Jamie zum Verstummen bringen. Jamie reißt sich los, die Vision verschwindet. Doch es ist nicht vorbei. Denn Jacobs will es wissen, er will wissen, wo seine Frau und sein Kind sind. Und etwas antwortet durch Mary: "Sie dienen den Großen im Nichts. Kein Tod, kein Licht, keine Ruhe."
:Und dann bahnt sich das haarige Bein einen Weg in Jamies Welt. Durch Marys Mund quetscht es sich, die Klaue besteht aus den Gesichtern von [[Patsy Jacobs|Patsy]] und [[Morrie Jacobs]]. Jacobs will sich befreien, doch die Leiche hält ihn fest, bis er leblos zusammenbricht. Das Bein sucht Jamie, der den Revolver aus der Schublade holt und mehrmals darauf feuert, während er sich heißer schreit. Vier Kugeln finden ihr Ziel, Jamie schlägt die Hände vor die Augen. Als er wieder hinsieht, ist ''Mutter'' verschwunden, die Kugeln haben Marys Leichnam durchschlagen. Jamie will endlich aus der Hütte fliehen, doch da bricht die Bewusstlosigkeit über ihn herein.