Rote Rose

Die Rote Rose ist ein Sigul aus der Welt des DT-Zyklus. Sie steht in unserer Welt für den Dunklen Turm.

Aus diesem Grund ist es die Aufgabe von Roland Deschain und seinem Ka-Tet, dieses Symbol zu beschützen, genauso wie sie es verhindern müssen, dass der Dunkle Turm einstürzt.

Die erste Begegnung (chronologisch) mit der Rose macht der Junge Jake Chambers im Jahr 1977. Als Roland beim Ziehen seiner Gefährten die Tür "Der Tod" ("aber nicht für dich, Revolvermann", siehe Schwarz) durchschreitet, verhindert er, dass Jack Mort Jake vor ein Auto stoßen kann. Jake bleibt also am Leben und irrt einige Tage später durch die Straßen von New York City. Nachdem er die beiden Buchhändler Tower und Deepneau getroffen hat, sieht er auf dem unbebauten Grundstück die Rote Rose (siehe Drei). Nachdem Jake von Roland, Susannah und Eddie Dean nach Mittwelt gezogen wurde, erzählt er dem Ka-Tet von seiner Begegnung. Schnell wird klar, dass sie die Rose ebenso beschützen müssen wie den Dunklen Turm (siehe Tot).

Der Dunkle Turm selbst ist von einem Feld aus unzähligen roten Rosen umgeben, dem Can'-Ka No Rey. Diese spielen im Endkampf gegen den Scharlachroten König eine wichtige Rolle, da nur durch ihre Kraft das Böse besiegt werden kann. Roland pflückt Patrick Danville eine Rose für ihn (wobei die Dornen den verbleibenden Rest seiner rechten Hand so gut wie zerstören), welche Der Künstler als Farbe benutzten kann, um ein Bild des Königs zu malen und mit ihm auszuradieren.

Robin Furth erklärt in den Dark Tower Comics, dass die Rosen entstanden, als der Dunkle Turm zum ersten Mal in Gefahr geriet. Maerlyn, ein direkter Abgesandter der Prim und dem Chaos angehörend, stachelte die ersten Menschen Mittwelts an, sich gegen Gan zu erheben. Das Ziel war, den Turm zum Einsturz zu bringen und zu zerstören. Obwohl der Körper Gans ein mächtiges Bauwerk ist, ist es nicht unzerstörbar. Der zerstörerische Einsatz ließ den Turm in Schieflage geraten und "bluten". Als der erste dieser Blutstropfen die Erde um den Turm erreichte und versickerte, wuchs eine Rote Rose und begann ihr Lied, welches auch viele Zeit später noch zu hören sein wird. Doch es sollte nicht nur eine Rose bleiben. In einem gleichmäßigen Kreis um den Turm wuchsen eine Vielzahl weiterer Rosen - das Can'-Ka No Rey entstand.

Roland und sein Ka-Tet fühlen sich verantwortlich für das Überleben der Rose. Sie verteidigen dieses Symbol der Universen und das Grundstück, auf dem es steht. In dem Roman Wolfsmond entdecken Jake und Eddie, dass das unbebaute Grundstück dem Buchhändler Calvin Tower gehört und er auch für die Rose verantwortlich ist.

Da die Rose das Symbol des Dunklen Turms in der realen Welt ist, sind die Gegner der Rose auch die Gegner der Revolvermänner. Der Scharlachrote König hat ein großes Interesse an der Zerstörung der Welten und dem anschließendem Chaos. Aus dem selben Grund ist auch Walter O'Dim alias Randall Flagg hinter der Rose her. Die Handlanger der Sombra Corporation unter der Führung von Enrico Balazar sollen Calvin Tower einschüchtern und ihm so das Grundstück "abkaufen". Der Zweck: Es sollen die Turtle Bay Luxuseigentumswohnungen auf dem Grundstück gebaut werden. Die Rose und die gesamten Welten, die sie zusammenhält, wären damit verloren.

• David Drayton, der Hauptcharakter aus Der Nebel sinniert folgendermaßen über die durch Schrecken erweiterte Perspektive der Wahrnehmung: "Halluzinationen werden Wirklichkeit: die Quecksilberpfütze an der Stelle, wo die Perspektive den Eindruck erweckt, als würden sich Parallelen schneiden, ist wirklich da; die Toten wandeln und reden; eine Rose fängt an zu singen." (Heyne, Seite 135)
• In ES grübelt Stanley Uris über ein anderes Universum als das unsrige nach und denkt: "In diesem Universum wachsen vielleicht singende Rosen." (Kapitel 9/11)
• In Ur erfährt Wesley Smith von den Niederen Männern, dass sein Eingreifen in den Lauf der Dinge die Rote Rose zum Erzittern gebracht habe, womit er natürlich gar nichts anfangen kann.

Die Rose ist in vielen Romanen ein gerne benutztes Symbol, wobei sie nicht nur für die Liebe steht, sondern (einem lateinischen Sprichwort nach) auch ein Sinnbild von Geheimnissen ist. So zum Beispiel in folgenden Werken:

Der Name der Rose (Umberto Eco):

	Ich gehe und hinterlasse dieses Schreiben, ich weiß nicht, für wen, ich weiß auch nicht mehr mehr, worüber: Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus (Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen.)
—Epilog, letzter Satz

Illuminati (Dan Brown):

Hier wird das lateinische geflügelte Wort sub rosa aufgegriffen, das wörtlich "unter der Rose", übertragen "als Geheimnis" bedeutet. Ähnlich wie mit dem Kussbrauch, wenn sich ein Mann und eine Frau unter einem Mistelzweig wiederfinden, gilt ein Geheimnis, das unter einer aufgehängten Rose erzählt wurde, betont vertraulich.

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