Henry Wilson
Henry war einst Redakteur des New Yorker Logan Magazine. In seinem Betätigungsfeld lagen die Kurzgeschichten die monatlich herausgebracht wurden. So hatte er Autoren wie John Updike auf dem Schreibtisch. Eines Tages landete ebenfalls Reg Thorpes The Ballad of the Flexible Bullet auf seinem Schreibtisch. Die Geschichte kommt für ihn zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Das Ende von Thorpes Begleitbrief leitet außerdem eine Zeit der Wahnvorstellungen bei Henry Wilson ein.
Zum einen ist Wilson zu dieser Zeit bereits ein Alkoholiker. Er trinkt viel und unkontrolliert, letztlich scheitert auch seine Ehe durch den Alkohol. Im weiteren Verlauf der Geschichte hat er immer wieder betrunken Blackouts, Zeiten, in denen er Dinge tut, an die er sich später nicht mehr erinnert. Nur durch seine ganz eigenen Gepflogenheiten, Kopien von allen Briefen anzufertigen, bevor sie in der Post landen, kann er überhaupt seine Korrespondenz und sein Handeln später komplett nachvollziehen.
Zum anderen entschloss sich das Logan Magazine wie so viele Magazine dieser Zeit, keine Kurzgeschichten mehr zu veröffentlichen. Wilson war so praktisch arbeitslos.
Viel Zeit also, mit Reg über die Fornits zu philosophieren. Nach wenigen Briefwechseln der beiden entdeckt Wilson Bellis in seiner eigenen Schreibmaschine. Er merkt außerdem, dass er nicht mehr konzentriert sein kann, solange er elektrische Geräte oder Leitungen um sich herum hat. Ein Grund, weshalb er sogar froh ist, nicht mehr im Redaktionsbüro arbeiten zu müssen. Doch Henry verliert sich in seinen eigenen Wahnvorstellungen und immer mehr im Alkohol. Dadurch stößt er alle Kollegen (und teilweise auch Freunde) vor den Kopf, denen er die Kurzgeschichte anzubieten versucht. Seine Aggressionen und sein seltsames Verhalten führen schließlich dazu, dass selbst seine Nachbarn ihn nicht mehr ertragen können und ihm einen anonymen Zettel zukommen lassen, er solle endlich verschwinden.
So kommt, was kommen muss. Als Bellis ihn warnt, Jimmy Rulin würde Reg Thorpes Fornit Rackne ermorden, schickt Wilson ein Telegramm an den Schriftsteller und versucht aus der Stadt zu flüchten. Das erste gelingt ihm, sternhagelvoll. Der zweite Teil des Plans scheitert an einem Fluss. Zum Glück für Wilson wird er nur leicht verletzt und kommt nach einer Therapie von seinen Wahnvorstellungen los - zumindest was den Strom und die tödlichen Strahlen angeht. Den Teil der Geschichte, in dem sein angeblicher Fornit ihm eine Nachricht zukommen lässt, widerruft er zwar bei seinen Psychiatern, doch insgeheim scheint er auch nachher noch davon überzeugt zu sein, dass es sich dabei nicht unbedingt um eine Wahnvorstellung handelte. Zumindest aber brachte ihm dieser Widerruf die Entlassung aus der psychiatrischen Klinik ein.
Auch sein Alkoholproblem hat er gelöst indem er absolut trocken bleibt.
Er trifft sich noch immer in unregelmäßigen Abständen mit Regs Frau Jane Thorpe. Sie hatte ihn erst bekräftigt mehr und mehr auf Reg einzugehen. Nicht ahnend, was sie damit wirklich auslöste. Dennoch scheinen beide erholt. Wilson sieht zwar älter aus als er ist, dennoch hat er wieder Anschluss gefunden. Die Geschichte von Reg erzählt er im Kreis von Schriftsteller Paul dessen Ehefrau Meg, Pauls Literaturagenten und dessen Frau Marsha.
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