Die letzte Sprosse: Rezension
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Croaton (4 / 5)
In Die letzte Sprosse zeigt Stephen King sich einmal mehr von seiner sanfteren Seite und negiert das Klischee, er sei ein reiner Horror-Autor.
Im Grunde ist es die Geschichte eines kleinen Wunders, wie Dr. Pederson dies auch auf den Punkt bringt. Die achtjährige Katrina überlebt einen Sturz aus 16 Metern Höhe, weil sie voll und ganz auf ihren zwei Jahre älteren Bruder Larry vertraut, der verzweifelt versucht, unter ihr genug Heu aufzuschichten, um ihren Fall zu bremsen.
Doch wenn es wirklich ein Wunder ist, so verkommt es zu einem, wie Larry es nennt, "schäbigen Witz", da Kittys Leben rapide den Bach runter geht und in ihrem Selbstmord endet – einem (nachgeholten) Sturz in die Tiefe.
Was aber am Leser zehren könnte, zumindest ist dies bei mir so, ist Larrys sehr gut nachvollziehbares schlechtes Gewissen. Immer wieder wollte seine Schwester sich mit ihm treffen, immer wieder hatte er keine Zeit für sie. Nicht, weil er sie nicht liebte, nur weil ... Weil halt. Jeder, der schon einmal eine Bekanntschaft aufgrund dieser unerklärlichen Faulheit verfallen ließ, weiß, was in Larry vorgeht. So vergaß er sogar, ihr mitzuteilen, dass er umgezogen ist, sodass ihr letzter Brief ihn zu spät erreichte ...
Fazit: Ein kleines horrorloses Juwel in Kings Kurzgeschichtensammlungen.
Mr. Dodd (2 / 5)
Die letzte Sprosse unterscheidet sich sehr stark von den anderen Kurzgeschichten. Sie kommt äußerst langweilig daher, besonders als der Ich-Ezähler seitenlang über einen Unfall seiner Schwester erzählt, bei der auf Krampf versucht wird, irgendwas Unheimliches zu finden.
Kurz geschockt war ich dann schon, als ich von Katrinas Selbstmord hörte und den Vorwürfen von Larry. Das war es aber auch schon. Der Rest plätschert öde vor sich hin.
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