Dawn of the Dead

Dawn of the Dead (wörtl.: Morgengrauen der Toten) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2004. Es ist ein Remake des gleichnamigen Films von George A. Romero (1978).

Dawn of the Dead.jpg

Inhalt

Ohne erkennbaren Grund breitet sich in kürzester Zeit eine tödliche Epidemie aus: Zombies überfallen die Menschen, wer gebissen wird, stirbt schnell und wird innerhalb weniger Minuten selbst zu einem Untoten. Die Handlung konzentriert sich auf eine Gruppe Überlebender, die sich in ein großes Einkaufszentrum flüchten, das bald von einer Horde Zombies attackiert wird.

Bezug zu Stephen King

In dem Essay What's Scary, dem Vorwort zur Neuauflage seines Sachbuchs Danse Macabre (2010; Zitate sind hier Laienübersetzungen), analysiert Stephen King den Film, den er als "Geniestreich" [1] bezeichnet, auf vier Seiten. Er gibt zu verstehen, dass er die grundsätzliche Neuerung, dass Zombies sich hier sehr schnell und nicht wie im Original unheimlich langsam bewegen (im Gegensatz zu Schöpfer Romero) als gelungen empfindet und beleuchtet seine Lieblingsszenen näher.

  • Für King ist die Anfangsszene unvergesslich: "Dies ist eine der besten Eröffnungssequenzen, die je für einen Horrorfilm gedreht wurden. [...] Diese ersten neun Minuten sind eine Sonate der Angst." [2] In diesen neun Minuten bricht das Grauen über die junge Frau Ana herein, als sie mit ihrem Ehemann im Bett ist und von einem Mädchen angegriffen wird, das sich als Zombie entpuppt. Ihr gebissener Mann setzt ihr ebenso nach und Ana will mit dem Auto entkommen. Gerade weil die Darstellerin der Ana weitgehend unbekannt ist, fiebert der Zuschauer ungemein mit.
  • Während der Schrift am Filmanfang werden kurze Fernsehberichte eingeblendet, in denen Regisseur Zack Snyder deutliche Parallelen zwischen Zombies und unberechenbaren Terroristen zieht.
  • Im Original fragt einer der Überlebenden: "Are they dead?" Die Antwort ist "Dead-ish." ("Sind sie tot?" – "So ähnlich."), was King sehr Angst einflößend findet. [3]
  • Seine Lieblingsstelle kommt gegen Ende des Films. Ein Überlebender namens Andy (über ihn und sein Schicksal gibt es eigene Internet-Seiten und einen kleinen Film auf der DVD) hat Zuflucht gefunden auf dem Dach eines Gebäudes unweit des Einkaufszentrums. Per Fernglas und beschrifteten Plakaten nimmt er mit den anderen Überlebenden Kontakt auf und sie tauschen Neuigkeiten aus, spielen sogar auf die Entfernung Schach und unterhalten sich damit, die Monster auf der Straße mit Berühmtheiten zu vergleichen und dann abzuschießen. Dann aber das: [4]
   
Dawn of the Dead
Nachdem er von einem Ghoul gebissen wurde, hält der sterbende (oder schon tote) Andy ein letztes Schild hoch: keine Worte, sondern nur eine ausgefranste Blutspur. In dieser dreisekündigen Aufnahme teilt uns Snyder alles mit, was wir über den unersättlichen Hunger wissen müssen, der im verwesenden Innern eines untoten Gehirns wütet.
   
Dawn of the Dead
  • Das Ende, als die fliehenden Überlebenden auch noch auf einem Boot angegriffen werden, ist unerbittlich und bringt den Vergleich mit Terroristen auf den Punkt: "Und dieser Schluss reflektiert die am tiefsten gehende Angst des Publikums: Wie kann man Terroristen entkommen, denen es egal ist, ob sie sterben?" [5]

Kings Sohn Joe Hill verwendet in Black Box die Dreharbeiten zu dem Horrorstreifen als Hintergrund seiner Kurzgeschichte Bobby Conroy kehrt von den Toten zurück.

Originalzitate

  1. "genius perfected"
  2. "[This is] one of the best opening sequences of a horror film ever made. (…) Those first nine minutes are a sonata of anxiety."
  3. "Man, that's scary."
  4. "After being bitten by a ghoul, the dying (or already dead) Andy flashes one final sign: not words but a jagged smear of blood. In that single three-second shot, Snyder tells us all we need to know about the insatiate hunger that lives in the decaying interior of an undead brain."
  5. "And that ending probably reflected the audience's deepest underlying fear: How can you escape terrorists who don't care about dying?"