Das Haus in der Maple Street: Rezension
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Croaton (5 / 5)
Ich vergebe die vollen 5 Punkte in dem Bewusstsein, dass sich Das Haus in der Maple Street nicht mit anderen 5-Punkte-Meisterwerken messen kann, weil ich denke, dass man die Kurzgeschichte innerhalb ihres Genres separat bewerten muss. Denn die Story ist für Kinder geschrieben (King macht dies in seinem Nachwort klar) und verfügt somit nicht über die Intensität seiner anderen Geschichten.
Doch als Geschichte für jüngere Leser trifft die Erzählung ins Schwarze. Spannend baut King den Kampf der vier Bradbury-Kinder gegen ihren Stiefvater Lew auf, der nicht ein Ungeheuer wie Norman Daniels oder Joe St. George ist, aber sich dennoch – etwas kindergerechter dargestellt – als widerlicher Haustyrann erweist. Sicherlich ist es unwahrscheinlich, dass außer den vier Kindern über Wochen hinweg niemand bemerkt, dass ihr Haus sich in ein Raumschiff verwandelt. Auch dass Lew sofort nach Hause kommt, "nur" weil sein Arbeitszimmer in Unordnung gekommen ist, wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen – aber so streng darf man hier nicht sein.
Man fiebert mit den Kindern mit, auch wenn denen nie so recht klar wird, welch schreckliches Schicksal sie ihrem Vater auferlegen, als dieser, eingesperrt in seinem Arbeitszimmer, zusammen mit dem Raumschiffhaus ins Weltall abhebt. Aber vielleicht kann er ja eine Selbsthilfegruppe mit Jim Gardener bilden?!
Fazit: Unterhaltsam, schnell, spannend und mit dem Haribo-Effekt!
Andreas (5 / 5)
Mitunter braucht Stephen King nicht viel um zu begeistern. Wenngleich sie vielleicht nicht für meine Altersgruppe geschrieben wurde, passt sie dennoch wunderbar. Wie nicht gerade selten, stehen Kinder im Mittelpunkt der Handlung. Vorrangig Trent und Laurie Bradbury, die eine schier unlösbare Aufgabe vor sich haben. Ihre Mutter vor ihrem aufbrausenden, schlecht gelaunten und latent gewalttätigen Stiefvater zu beschützen und gleichzeitig herauszufinden, was da eigentlich mit ihrem Haus vor sich geht.
Zugegeben, es gibt einige literarische Schwächen. Dass die ganzen Veränderungen nur den vier Kindern auffallen. Dass der Plan der Kinder so wunderbar und reibungslos aufgeht. Doch das ist egal, denn King schafft es dann doch, dass ich mich innerhalb der wenigen Seiten in der Geschichte verliere. Ich leide mit den Kindern, die immer mehr Angst um ihre Mutter haben müssen. Ich leide mit Catherine Bradbury, die versucht ihren Kindern die schreckliche Situation zu verbessern, und ich bin gespannt, ob am Ende der Geschichte wirklich nur die Personen im Haus sind, die auch damit abheben sollen.
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