Battleground
Battleground | |
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Jason Renshaw wehrt sich nach Kräften | |
Originaltitel | Battleground |
Länge | ca. 55min |
Filmstab | |
Produzent | Jeffrey Hayes, John J. McMahon |
Regie | Brian Henson |
Musik | Jeff Beal |
Drehbuch | Richard Christian Matheson |
Erstausstrahlung | 12. Juli 2006 |
Sender | TNT |
Darsteller | |
Rezensionen |
Battleground ist ein 55-minütiger Kurzfilm, der auf Stephen Kings Kurzgeschichte Schlachtfeld basiert und Episode 1 der Sammlung Nightmares and Dreamscapes darstellt.
Kurzinhalt
Der Auftragskiller Renshaw erledigt seine Mission kaltblütig: Der Spielzeugfabrikant Hans Morris hat trotz guter Bewachung keine Chance. Als der Job einmal erledigt ist, entspannt sich Renshaw in seinem Luxusapartment im 40. Stock, da bekommt er ein Päckchen geliefert. Es ist eine Vietnam-Feldkiste aus Morris' Fabrik, und ehe Renshaw sich versieht, erwachen die Spielzeugsoldaten zu unheimlichem Leben und gehen auf ihn los ...
Besonderheit
Die Besonderheit dieser Episode liegt darin, dass in den 55 Minuten nicht ein einziges Wort gesprochen wird. Dies wird durch verschiedene "Tricks" bewerkstelligt:
- Um sich (zum Beispiel im Flugzeug oder auch im Hotel) nicht unterhalten zu müssen, läuft Renshaw stets mit einem i-pod herum; als eine Frau ihn dennoch um einen Kaugummi bitten will, formt sie das Wort mit den Lippen, ohne es auszusprechen.
- Wichtige Botschaften werden schriftlich (SMS, Emails) übermittelt.
- Am Flughafen läuft zwar ein Fernseher, doch ist der Ton abgestellt oder unkenntlich gemacht. Lediglich das Wort "arriving" ist bei einer Durchsage deutlich zu verstehen.
Spezialeffekte
Die DVD bietet einen etwa vierminütigen Einblick in die Spezialeffekte der Episode:
- Um zu vermeiden, dass die Spielzeugsoldaten künstlich aussehen, wurde mit echten Menschen gedreht, die spezielle grüne Anzüge tragen und vor einer Blue Screen agieren. Auch der Elitesoldat am Ende ist eine echte Person mit einer Spielzeugverkleidung.
- Parallel dazu wurde gelegentlich jedoch auch mit echtem Miniaturspielzeug gedreht (der Regisseur meint, es mussten quasi zwei Filme gedreht werden) – die Mischung macht die Illusion erst perfekt.
- Natürlich agierte William Hurt vor der Kamera weitgehend ohne Gegenspieler. In einer Szene ist zu sehen, wie der Regisseur ihm zuruft: "They're shooting at you!" ("Sie schießen auf dich!"), woraufhin Hurt entsprechend reagierte.
- Für die Szene, in der Hurt im vierzigsten Stock auf den Mauervorsprung muss, wurde ein etwa eineinhalb Meter hohes Set gebaut, an dem er sich im Studio entlanghangeln konnte.
Wissenswertes
- Hauptdarsteller William Hurt ist ein Fan von Stephen King; mit ihm zusammen nahm er dessen Novellensammlung Hearts in Atlantis als Hörbuch auf (siehe auch hier).
- Für die Sammlung Nachtschicht wurde der Originaltitel noch mit Schlachtfeld übersetzt.
- Battleground ist die einzige Folge der Serie, die aus Nachtschicht stammt.
- Im Herbst 2010 soll die Kurzgeschichte zusammen mit dem Drehbuch und dem Storyboard von Gauntley Press neu aufgelegt werden. Über eine deutsche Übersetzung ist noch nichts bekannt.
Unterschiede zur Kurzgeschichte
Die Episode weicht in Details von der Vorlage ab; hier die wichtigsten Unterschiede im (chronologischen) Überblick:
- John Renshaw heißt hier Jason Renshaw.
- Im Gegensatz zur Kurzgeschichte beginnt die Episode mit dem ausgeklügelten Mordanschlag auf Morris, bei dem sich Renshaw als eiskalter Profi erweist, der auch zwei Wachmänner ausschaltet.
- Renshaw sammelt Souvenirs seiner Opfer; von Morris nimmt er eine Ballerina-Porzellanfigur mit, die sich drehen kann und eine Melodie spielt.
- Auf dem Weg zurück zum Apartment sieht er hier und da Spielzeug der Firma Morris (ein Mädchen hat eine Morris-Puppe im Rucksack; an der Rezeption seines Hotels steht diese lächerliche Froschfigur, die er auch in Morris' Büro sah).
- Renshaw erledigt die Besatzung eines Kampfhubschraubers, indem er sie ins Klo wirft und mit einem Fön elektrokutiert.
- Er näht sich selbst eine besonders tiefe Wunde am Oberschenkel; später ist er aber für eine weitere Operation zu zittrig.
- Als Renshaw sich über den Mauervorsprung retten will, wird er ebenfalls von einem Hubschrauber attackiert.
- Am Ende scheint Renshaw die Oberhand zu behalten und zerstört sämtliche auf der Box aufgelisteten Soldaten – er zählt sie sogar nach, untersucht sie auf ihre "Magie" und wirft sie, als er nicht fündig wird, in den Müllzerkleinerer.
- Die Vietnam-Feldkiste hat jedoch noch eine Spezialität zu bieten, die in der Geschichte nicht vorkommt: einen besonderen Elitesoldaten, der Renshaw bis in den Aufzug verfolgt und dort attackiert. Zwar kann Renshaw auch ihn zerstören, doch löst genau diese Zerstörung die stärkste Waffe seines Angreifers aus: Eine Miniatur-Atombombe reißt Renshaw im Aufzug in Stücke.
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