Anthony Hecksler

Anthony R. Hecksler ist der psychopathische General in Stephen Kings unvollendetem Roman The Plant.

Der zum Zeitpunkt der Romanhandlung 72-Jährige verdiente sich seine Sporen in drei Kriegen (dem zweiten Weltkrieg sowie in Korea und Vietnam) und hat für seinen unerschütterlichen Mut den Beinamen "Eisen-Eingeweide" (Iron-Guts) erhalten. 1944 wurde er von Deutschen gefangen genommen und gefoltert; man zog ihm zwei Zähne, um ihm Informationen zu entlocken. Er entkam, ist aber seither dem Wahnsinn verfallen und leidet zunehmend an Paranoia.

Nachdem sein Manuskript Zwanzig telepathische Gartenblumen vom Verlag Zenith House abgelehnt wird, belästigt er die Lektoren mit Drohbriefen und hat es vor allen Dingen auf Herb Porter abgesehen, der das Ablehnungsschreiben unterzeichnete. Doch auch Lektorin Sandra Jackson beginnt, wegen Hecksler unter Verfolgungswahn zu leiden.

Als Hecksler einen Busfahrer ersticht, zeigt sich sein Wahnsinn und er wird von seiner eigenen Schwester in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Dort kann er nach knapp über zwei Jahren fliehen, indem er zwei Pfleger und eine Schwester mit einer Friseurschere ersticht (in den Hals, nach Militärart) und aus einem Fenster im ersten Stock springt. Sein in der New York Post ausführlich diskutierter Ausbruch versetzt das Zenith House, allen voran aber Herb Porter, in nackte Panik.

Um seinen eigenen Tod vorzutäuschen, begeht er einen brutalen Mordanschlag in einem Krematorium und gibt vor, daraufhin in einem Verbrennungsofen Selbstmord begangen zu haben: Er zieht sich selbst die zwei Goldzähne, die seinen bei der Folter verloren gegangenen Zähnen als Ersatz dienten und lässt sie in der Asche zurück. Man kauft ihm das ab, denn die Presse erklärt ihn für tot.

Danach beginnt er seinen Plan, den Verlag zu infiltrieren und macht sich in bester Armeemanier daran, erst einmal den Feind auszuspionieren. Dafür nimmt er eine andere Identität an und gibt sich als Gitarre spielende Landstreicherin Gertie aus, die vor dem Verlagsgebäude bettelt – einmal gibt Lektor John Kenton "ihr" sogar zwei Dollar.

Am 04. April, einem Samstag, dringt Hecksler schließlich in das Verlagshaus ein und will sich bis Montag auf die Lauer legen, um Herb Porter zu erledigen. Doch denselben Tag und dieselbe Strategie wählt Carlos Detweiller, der es auf Lektor John Kenton abgesehen hat. Als die beiden aufeinander treffen, kommt es zu einem blutigen Kampf, den Carlos verliert. Aber auch Hecksler stirbt – er wird ein Opfer der Pflanze, die ihn mit Haut und Haaren verschlingt ... nur einige Metallteile (darunter sein Herzschrittmacher) erweisen sich als unverdaulich.