Stark: Rezension
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Croaton (5 / 5)
Natürlich schätze ich den Roman Stark vor allen Dingen deshalb sehr, weil in ihm mein Lieblingscharakter Alan Pangborn eingeführt wird - doch auch sonst ist das Buch ein wahres Feuerwerk an Ideen.
George Stark ist kein Geist, kein Zombie, kein Vampir ... Er ist etwas Eigenes, von King Geschaffenes: ein zum Leben erwecktes Pseudonym, das nie existierte und dennoch nicht sterben will. So brutal Stark auch ist, so nachvollziehbar sind doch seine Motive, und als er am Ende beinahe verzweifelt, weil es ihm nicht gelingen will, selbst geeignete Worte zu Papier zu bringen, kann er einem fast schon leid tun.
Thad Beaumonts über mehrere Werke (In einer kleinen Stadt und Sara) hinweg erzählte Geschichte ist spannend, die Momente, in denen er die Sperlinge hört und schließlich auch sieht, unvergesslich. Zudem ist die Erzählstruktur ein Clou: Am Anfang erschließt sich der Grund für das inszenierte Begräbnis nur langsam, zwischendurch gibt es durch Thads automatisiertes Schreiben immer wieder Hinweise auf die weitere Handlung, die sich dem Leser und Thad aber erst nach und nach enthüllen.
Stark gehört zu den brutaleren Romanen von King, lebt aber gerade deshalb von der Intensität des Bösewichts, vor dem Thad nichts verheimlichen kann. Die (im Film noch deutlicher ausgebaute) Idee, Starks Entstehung auf einen physischen Defekt zurückzuführen, finde ich zwar unnötig, sorgt aber immerhin für eine packende Anfangsszene - das Auge im Hirn ist wie ein Startschuss für das kommende Spektakel.
Wenn man die tatsächlichen Hintergründe um Kings eigenes Pseudonym kennt und sieht, wie sich Realität und fiktive Werke Kings (etwa unvollendete Romane, die in Stark einfließen) im Buch selbst wiederfinden, weiß man den Roman doppelt zu schätzen. Ein toller Roman, der mit Norris Ridgewick einen weiteren, häufiger vorkommenden Charakter präsentiert und den Weg ebnet für Alan Pangborns Kampf gegen Leland Gaunt. Im Doppelpack mit In einer kleinen Stadt ein absoluter Höhepunkt in Kings Werk.
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